Wiedersehen mit Dutt: Bochum wird für Buric besonders

19.4.2018, 14:19 Uhr
Große Geheimnisse wird es am Freitag nicht geben, denn die beiden Trainer Damir Buric (im Bild) und Robin Dutt arbeiteten über Jahre zusammen.

© Sportfoto Zink/MeZi Große Geheimnisse wird es am Freitag nicht geben, denn die beiden Trainer Damir Buric (im Bild) und Robin Dutt arbeiteten über Jahre zusammen.

Knapp 10.000 Zuschauer werden wohl das Spiel verfolgen, rund 500 Gäste aus Bochum haben sich angekündigt. Es ist nicht nur eines von vier Endspielen im Abstiegskampf - es ist auch das erste Duell überhaupt zwischen dem einstigen Lehrmeister und seinem Co-Trainer: Robin Dutt trifft auf Damir Buric.

"Wir haben bisher nur Fußballtennis gegeneinander gespielt, und das nur zum Spaß", scherzte Buric auf der Pressekonferenz vor der Partie. Die Zusammenarbeit als Co-Trainer mit Robin Dutt über viele Jahre habe ihm selbst den Weg in eine Karriere als Cheftrainer ermöglicht. "Ich bin froh, Robin kennengelernt zu haben. Er hat mich geprägt für meine Trainerstationen." Es sei ein komisches Gefühl, gegen einen seiner besten Freunde anzutreten. "Wir kennen uns in- und auswendig. Deswegen ist es nicht so einfach, gegen ihn zu spielen." Dennoch kann Buric für Freitagabend die Scheuklappen aufsetzen: "Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute, aber nicht für morgen."

Denn die Fürther erwartet nach den starken Regensburgern der nächste Brocken vor eigenem Publikum. Der VfL hat unter Dutt seit Februar eine starke Serie hingelegt: fünf Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Mit dem Abstieg haben die Bochumer nichts mehr zu tun. Das erzeugt beim Kleeblatt-Coach großen Respekt. "Es erwartet uns ein Gegner, der richtig gut und erfolgreich spielt. Es ist eine klare Handschrift zu erkennen, seit Robin da ist. Die Art und Weise, wie sie Siege erzwungen haben, zeigt eine klare Dominanz."

Personalsorgen in Fürth

Vor allem die Zusammenstellung des Personals findet Buric gelungen: "Sie haben Klasse im Kader mit Hinterseer, Kruse und Stöger - die sind eigentlich erstligareif." Dennoch pocht er auf die Fürther Heimstärke, die nur gegen Regensburg im Ergebnis, nicht aber im Auftreten gelitten hat. "Wir werden ihnen mit unseren Mitteln Paroli bieten."

Die Frage wird sein, mit welchen Spielern die Fürther ins Rennen gehen werden. "Es liegt eine spannende Woche hinter uns, wir haben die Fehler aufgezeigt, aber auch die guten Szenen gezeigt. Wir wollen die Korrekturen am Freitag sehen, wieder die defensive Stabilität zeigen", erklärt Buric. "Dass sie gegen Regensburg nicht vorhanden war, war auch abhängig vom Personal." Denn die Sorgen in der Abwehr sind nicht weniger geworden seit vergangener Woche. "Die Frage ist: Wie weit sind Richard (Magyar) und Cali (Marco Caligiuri)? Bis jetzt sieht es nicht gut aus."

Caligiuri muss sich an die Schiene nach dem Handbruch gewöhnen, Magyar hat Flüssigkeit im Knie nach einem Schlag im Training. Also muss Buric wie auf einem Schachbrett die Spieler neu postieren: "Das verschiebt sich jetzt auf die Mitte und andere Mannschaftsteile. Julian (Green) hat die fünfte gelbe Karte, andere Spieler leichtere Verletzungen. Kleinigkeiten sind noch zu klären." Dass Fürths Aufstellung nicht klar ist, könnte ein Vorteil sein gegen einen Trainer, der Buric "in- und auswendig" kennt.

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