Wochen der Wahrheit: Die Luft für den HCE wird dünner

21.11.2018, 16:15 Uhr
Wochen der Wahrheit: Die Luft für den HCE wird dünner

© Foto: Zink

Die Luft wird dünner für den HC Erlangen. Blickt man auf die Tabelle der Handball-Bundesliga, dann rücken die wenigen Klubs, die noch hinter dem HCE stehen, immer näher an den Bundesligisten heran. Punktgleich ist mittlerweile schon der Vorletzte SG BBM Bietigheim, selbst Schlusslicht Ludwigshafen ist mit nur zwei Zählern weniger auf Tuchfühlung.

Es warten Gegner auf Augenhöhe

Adalsteinn Eyjolfsson macht das nicht nervös. Der Trainer des HC Erlangen gibt sich selbstbewusst vor dem nächsten Auswärtsspiel bei einem großen Favoriten, der MT Melsungen auf Rang fünf: "Wir schauen nicht nach hinten, wir schauen nur nach vorn", sagt Eyjolfsson. "Die Jagd hat jetzt begonnen."

Damit meint der Coach die lang ersehnte Zeit Mitte November bis Ende Dezember, in der seine Mannschaft nach Monaten in der völligen Außenseiterrolle endlich Gegner vor die Brust bekommt, die auf Augenhöhe liegen: Zu Hause gegen DHfK Leipzig (29. November), in Bietigheim (6. Dezember), zu Hause gegen Stuttgart (9. Dezember), gegen Wetzlar (15. Dezember) sowie die Eulen Ludwigshafen (20. Dezember). "Wir schauen hoch bis auf Rang zehn bis dreizehn", sagt Eyjolfsson, "das sind die Mannschaften, die wir Ende des Jahres hinter uns haben wollen."

Klarer Plan für Melsungen

Dieses Selbstbewusstsein mag zunächst irritieren – blickt man nur auf die letzten Ergebnisse. Zwar wurde da nur einmal von sechs Auftritten gewonnen, doch verkaufte sich der HCE ersatzgeschwächt gegen die ganz großen Klubs der Liga mehr als teuer. Es fehlten lediglich ein wenig Glück, Kraft und auch teils ausgewogene Schiedsrichterentscheidungen, um mehr als nur Lob und Anerkennung zu gewinnen. "Jetzt brauchen wir Punkte", sagt Adalsteinn Eyjolfsson – und meint bereits die Partie am Donnerstagabend in Melsungen.

Dort fehlt mit Julius Kühn einer der besten Rückraumschützen Europas, auch Timm Schneider und Michael Müller können vermutlich nicht spielen. "Da ist immer noch genügend Qualität da", sagt Eyjolfsson zwar, rechnet seiner Mannschaft aber gute Chancen aus. "Wir haben uns lange auf Melsungen vorbereiten können, wir haben einen klaren Plan." Auch wenn die Luft dünner wird – die Zeit der Jagd hat jetzt begonnen.

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