Zehenbruch: Ginczek fällt wochenlang aus

26.9.2013, 17:08 Uhr
Hiobsbotschaft: Daniel Ginczek wird dem FCN in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen.

© Sportfoto Zink Hiobsbotschaft: Daniel Ginczek wird dem FCN in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen.

"Der Ausfall ist bitter. Wir hoffen, dass er schnell wieder auf die Beine kommt.“ Mit diesen Worten kommentierte ein geknickter Michael Wiesinger Ginczeks mehrwöchige Zwangpause via Twitter. Kurz zuvor war das passiert, was dem Club-Coach die Laune verhagelt hatte. Die Schützlinge des 40-Jährigen bereiteten sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf ihr Gastspiel in Bremen vor, als ein Sprint und ein unabsichtlicher Zweikampfkontakt die Komponenten für die Verletzung des Angreifers bildeten.

Die Konsequenzen des Traininingsunfalls waren in ihren Umrissen bereits unmittelbar danach erkennbar: Der Neu-Nürnberger, der im Sommer mit der Empfehlung von 18 Treffern für Zweitligist St. Pauli in die Noris gewechselt war, zog sich am linken Fuß einen offenen Bruch der mittleren Zehe zu. Im Südklinikum wurde der 22-Jährige inzwischen bereits operiert. Team-Doc Matthias Brem zeichnete sich hierfür verantwortlich. Eine Einschätzung dahingehend, wie lange der Torjäger nicht für seinen Club stürmen kann, gab es am späteren Abend. Es wird wohl sechs Wochen dauern, ehe Ginzcek wieder für den FCN auf Torejagd gehen wird.        

Antrittsschnelligkeit, Entschlossenheit und Raffinesse

Für Wiesinger und seine Mannschaft ist der Ausfall des Sauerländers ein Schlag ins Kontor. Denn Ginczek, der sich seit Ende der Vorsaison mit dem Etikett Zweitliga-Torschützenkönig schmücken kann, stellte auch für den Club seine Qualitäten prompt unter Beweis. Der Youngster überzeugte beim neuen Arbeitgeber mit Antrittsschnelligkeit, Entschlossenheit und Raffinesse. Athletisch, laufstark, ballgewandt - und treffsicher. Ginczeks erste Arbeitsnachweise bestätigten die Attribute. Der Goalgetter markierte das erste Club-Tor der Vorbereitung - beim Testspiel-Aufgalopp gegen Längenfeld.

Und auch im Liga-Betrieb benötigte der Vollblutstürmer - bis jetzt stets in der Startformation - kaum Anlaufzeit. Beim 2:2 am ersten Spieltag in Sinsheim brauchte Ginczek rund eine Viertelstunde, um das Leder nach kraftvollem Spurt am Pfosten des Hoffenheimer Kastens zu platzieren. Im zweiten Durchgang brauchte er nach Mike Frantz' Anschlusstreffer nur drei Minuten, um per überlegtem Abschluss das Club-Comeback perfekt zu machen. Auch danach lief es für Ginczek nach Plan: Beim 1:1 gegen Hertha BSC hatte er zunächst erneut Alu-Pech, ehe er Josip Drmics Führungstreffer herrlich vorbereite.  Beim 0:2 in München erschütterte sein fulminanter Schuss beim Stand von 0:0 die Bayern-Latte. Nach der Partie sparte selbst FCB-Coach Pep Guardiola nicht mit Lob für Nürnbergs Zugmaschine ("Klasse-Stürmer").

Auch wenn der Ginczek-Motor im Anschluss etwas stotterte, galt der Vorarbeiter als Solospitze gesetzt. Auch vor der Partie in Bremen (Sonntag, 15.30 Uhr), als er sich - Anfang der Woche erkältungsgeschwächt - Mitte der Woche einsatzbereit zurückmeldete. Nun wird wahrscheinlich Tomas Pekhart - ebenfalls allerdings zuletzt erkältet -  für Ginczek im Sturmzentrum übernehmen. Motivation für den Tschechen, der in der bisherigen Spielzeit erst zwei Kurzeinsätze ohne Torerfolg vorweisen kann: In seiner ersten Club-Saison 2011/12 zeigte sich auch der baumlange Angreifer als Blitzstarter: An den Spieltagen eins und zwei traf Pekhart. Es waren zwei seiner am Saisonende neun Treffer. 

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