Zerstückelung der ersten Runde: DFB-Pokal vor Reform
10.8.2017, 10:27 UhrIm Ringen um die geplante Pokalreform zur Saison 2019/20 zeichnet sich eine tragfähige Kompromisslösung zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) ab. Nach Informationen der Bild-Zeitung sollen die international beschäftigten Bundesligisten ihre Erstrundenspiele künftig erst vier Wochen später als die übrigen Mannschaften austragen. Demnach würden maximal sieben Partien im September stattfinden, die anderen Begegnungen wie bisher eine Woche vor dem Bundesligastart.
DFB-Präsident Reinhard Grindel bekräftigte am Mittwoch: "Wir möchten am Grundsatz Klein gegen Groß und am Prinzip der beiden Lostöpfe - hier Profis, da Amateure – festhalten. Jeder Amateurklub, der sich auf Landesebene für den DFB- Pokal qualifiziert, soll weiterhin die Chance haben, in der ersten Runde auf den FC Bayern, Borussia Dortmund oder einen anderen Traumgegner zu treffen."
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Dies wäre durch das geplante Modell, das sowohl den Wünschen der Amateure als auch denen der Profis gerecht wird und im Herbst verabschiedet werden soll, gewährleistet. Gleichzeitig hätten die großen Vereine, die alle zwei Jahre eine Vielzahl ihrer Spieler für Europa- oder Weltmeisterschaften abstellen, in der Sommerpause mehr Zeit für die Vorbereitung und auch für lukrative Auslandsaktivitäten.
Durch die Splittung des Spielplans könnten ab 2019 mehrere Erstrundenspiele live im Fernsehen gezeigt werden. Dies würde dem DFB Mehreinnahmen in Millionenhöhe bescheren, die wiederum in die Kassen der Amateurvereine fließen sollen. Die DFL unterstützt diese Idee.
Eine Aufblähung des Wettbewerbes durch die Einführung zusätzlicher Qualifikationsrunden für die Amateurvereine, wie sie die DFL vorgeschlagen hatte, ist damit vom Tisch. Derzeit würden beide Seiten intensive Gespräche über das künftige Pokal-Format führen, teilte der DFB mit, Entscheidungen seien jedoch noch nicht gefallen. DFB-Boss Grindel deutete jedoch eine bevorstehende Einigung an. "Ich glaube, dass wir in den nächsten Monaten zu einer finalen Entscheidung kommen werden", sagte er der Neue Osnabrücker Zeitung (Mittwoch).
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