Zweites Spiel, zweiter Sieg: Kleeblatt bezwingt Stadeln

30.6.2018, 19:22 Uhr
Nik Omladic und die SpVgg Greuther Fürth setzten sich gegen Stadeln durch.

© Sportfoto Zink / WoZi Nik Omladic und die SpVgg Greuther Fürth setzten sich gegen Stadeln durch.

Für beide Mannschaften war es das zweite Testspiel der Vorbereitung, Stadeln hatte unter der Woche 0:2 gegen den TSV Buch verloren, das Kleeblatt hatte erst am Vortag beim Bayernligisten TSV Aubstadt die erste Vorbereitungspartie mit 4:1 gewonnen.

"Wir wollen Paroli bieten und ihnen zeigen, dass wir auch Fußball spielen können", sagte Stadelns Trainer Manfred Dedaj vor der Partie: "Aber vor allem ist es für uns ein großes Spiel, die Jungs sollen es genießen." Die Fürther begannen vor 890 Zuschauern offensiv in einem 4-1-4-1-System - mit Daniel Steininger in der Spitze und Nachwuchsspieler Tom Scheuchenpflug im offensiven Mittelfeld. Und begannen elanvoll, nach 12 Minuten stand es schon 3:0 für den Zweitligisten. Nach einem weiten Ball des neuen Linksverteidigers bei der Spielvereinigung, Tobias Mohr, traf Steininger in der dritten Minute zum 1:0. Drei Minuten später leitete eine Balleroberung von Scheuchenpflug im Mittelfeld den nächsten Treffer ein. Über Raum kam der Ball zu Steininger, der erneut traf. Das 3:0 besorgte Mohr mit einem Distanzschuss aus fast 30 Metern. Der passsichere Neuzugang von Alemannia Aachen aus der Regionalliga war in der ersten Hälfte einer der auffälligsten Fürther, er und David Raum sorgten auf der linken Seite für viel Belebung.

Nach der rasanten Anfangsphase fand Stadeln besser ins Spiel und in die Zweikämpfe, den Fürthern war anzumerken, dass sie in einer frühen Phase der Vorbereitung stecken. In der Offensive fehlten Ideen, viele Angriffe liefen über lange Bälle und Distanzschüsse. Beim Bezirksligisten hatte Angelo Walthier schon in der vierten Minute eine Halbchance auf den Ausgleich, traf jedoch den Ball nicht genau genug. In der 23. Minute senkte sich eine Flanke von David Raum gefährlich aufs Stadelner Tor, aber Keeper Stefan Krieger konnte mit einer Hand noch klären.

Heimtrainer ist trotz Niederlage "sehr zufrieden"

Bis auf Torwart Marius Funk und Scheuchenpflug wechselte Fürth-Trainer Damir Buric sein Team in der Pause fast komplett durch. Im rechten Mittelfeld lief nun David Atanga auf, dessen Leihe von RB Salzburg erst am selben Tag bekannt gegeben worden war und der am Vormittag erstmals mit der Mannschaft trainiert hatte. Der Neuzugang fiel auf, zeigte sich dribbelstark und schnell, aber auch etwas verspielt. In der 52. Minute nahm er den Ball geschickt mit dem Körper in den FSV-Strafraum, zielte aber genau auf Krieger. Zum 4:0 traf Roberto Hilbert mit einem Flachschuss (63.) nach einer Ecke. 

Stadeln setzte das Vorhaben von Trainer Dedaj weiter um und bot ordentlich Paroli. Der eingewechselte Marco Volkert hatte per Kopf und einmal per Flachschuss aus knapp acht Metern (84.) zweimal eine Gelegenheit auf den Ehrentreffer. Der gerade erst zum FSV zurückgekehrte Stürmer hatte schon vor drei Jahren beim 1:8 das Stadelner Tor erzielt. Beim Kleeblatt verpassten Atanga (57.) und Keita (84.). Die Fürther wirkten weiter müde, kamen aber nochmal gefährlich vors Tor. In der 90. Minute erhöhte Sturm-Neuzugang Daniel Keita, der schon in Aubstadt getroffen hatte, noch auf 5:0, verpasste eine Minute später noch knapp den linken Pfosten.

Der Sieg gegen den Bezirksligisten war standesgemäß, abgesehen von der starken ersten Viertelstunde, aber auch glanzlos. Dedaj freute sich über die Leistung seines Teams: "Ich war sehr zufrieden, auch wenn wir natürlich wissen, dass die Fürther voll im Training stehen." Die Profis waren am Vortag erst abends um elf aus Aubstadt heimgekehrt und hatten am Vormittag noch eine Trainingseinheit absolviert. "Wir befinden uns in einer intensiven Phase, wir trainieren hart", sagte Buric, der mit seinen Spielern am Sonntag zum dreitägigen Teambuilding in die Fränkische Schweiz aufbricht.

Stadeln: Krieger; Forster, Hering (53. Perlitz), Wölfel, Weber (78. Wania) - Worst, Lennert (67. Volkert) - Abudo, Reischl - Strobel - Walthier.

Fürth, 1. Halbzeit: Funk; Sauer, Maloca, Caligiuri, Mohr - Gugganig - Ernst, Omladic, Scheuchenpflug, Raum - Steininger.
Fürth, 2. Halbzeit: Funk; Hilbert, Bauer, Magyar, Wittek - Kirsch - Atanga, Aycicek, Scheuchenpflug, Reese - Keita.

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