Streit um Bahnübergang: RTL schickte Filmteam nach Hohenstadt

14.7.2018, 16:27 Uhr
Das Fernsehteam von RTL Explosiv interviewte die Anwohner vor Ort. Die kämpfen schon seit längerem um Gehör.

© K. Bub Das Fernsehteam von RTL Explosiv interviewte die Anwohner vor Ort. Die kämpfen schon seit längerem um Gehör.

Redakteur Philipp Cerfontaine, der für RTL Explosiv eigens aus Berlin für den Dreh angereist, interviewte die Anwohner. Die fühlen sich von dem Signalton, der neuerdings bei jedem Schließen der Bahnschranke über 20 Mal ertönt, massiv gestört. Entspannt im Garten sitzen, sich unterhalten – das sei alles nicht mehr möglich. Selbst bei geschlossenen Fenstern sei der Bimmelton im Haus zu vernehmen.

Anwohner sprechen von "Enteignung"

Die Anwohner sprechen von einer "Einschränkung der Lebensqualität". Es käme gar einer "Enteignung durch die Bahn" gleich, sagen sie. Eine Unterschriftensammlung und zig Beschwerdebriefe blieben bislang ohne Erfolg. "Wir fordern doch nichts Unmögliches", sagt Susi Haber-stumpf, die direkt am Bahnübergang in der Ortsmitte wohnt. Mit einer Reduzierung der Lautstärke oder einem anderen Ton (vergleichbar dem an Verkehrsampeln für Blinde) wären sie durchaus zufrieden.

Die Bahn zeigte sich da bislang jedoch nicht kompromissbereit. "An der Anlage können wir keine Änderungen vornehmen, ohne die Sicherheitsvorgaben, an welche wir gebunden sind, zu reduzieren", heißt es in einem Brief an die Bürger. Auch den Vorschlag, die Lautsprecher doch niedriger anzubringen, damit nicht der ganze Ort beschallt werde, lehnt das Verkehrsunternehmen ab. "Aus Vandalismusgründen", steht in dem Schreiben. Dennoch will sich die Bahn Ende Juli noch einmal die Lage vor Ort ansehen. Die Bürger sind zu diesem Termin allerdings nicht eingeladen.

 

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