Tim Behringer im Duell mit Tatort-Kommissar Axel Prahl

11.3.2016, 13:00 Uhr
Tim Behringer im Duell mit Tatort-Kommissar Axel Prahl

© Foto: Sabine Rempe

„Der Kai ist klasse“, sagt Tim Behringer und lacht, „der macht jeden Quatsch mit.“ Er muss es wissen. Schließlich war Kai Pflaume schon bei Tim zu Besuch. Außerdem ist der Fünftklässler, der die Realschule in Zirndorf besucht, gerade erst von den Dreharbeiten zu Pflaumes großer Samstagabend-Show in Berlin zurückgekommen. Das war sicher ziemlich aufregend, oder? „Ein bisschen“, sagt Tim entspannt. „Aber eigentlich war alles einfach cool. Deshalb hatte ich gar kein Lampenfieber.“

„Das hatten wir aber umso mehr“, verrät Tims Opa Herbert Behringer. Er begleitete den Enkel genau wie Oma Anne-Marie, Vater Jörg, Mutter Michaela und Bruder Nick ins Studio. „Ein tolles Erlebnis“, heißt jetzt das einstimmige Urteil. „Ich wusste gar nicht, dass so viele Leute hinter der Kamera arbeiten“, erzählt Tim. „Im Fernsehen sieht man immer nur den Moderator und die Kandidaten.“

Moderator Pflaume verdankt der Zehnjährige nun seinen ersten TV-Auftritt. „Kai hat in der Zeitung gelesen, dass ich mit meinen Deutschen Kleinwiddern Europameister und Europa-Champion geworden bin, deshalb hat er seiner Redaktion gesagt, sie sollen mich anrufen.“ So wurde es gemacht.

Im Februar kam ein Filmteam dann zu Tim nach Weinzierlein: „Die haben einen Einspieler gedreht, der wird am Samstag in der Sendung gezeigt.“ Bei der Gelegenheit hüpfte Kai Pflaume übrigens im Riesenhasenkostüm zum Erstaunen einiger Passanten durch Fürths Fußgängerzone. „Er hat ein Kai-Nickel gespielt“, weiß Tim.

Vor drei Jahren begann seine Laufbahn als Kaninchenzüchter. Heute hat der Junge sieben Zucht-, 26 Jungtiere und ein großes Vorbild: „Mein Opa.“ Herbert Behringer, Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins Wintersdorf-Weinzierlein, betreibt sein Hobby mit enormen Wissen und Leidenschaft. Als Züchter hat er im Lauf der Jahre sämtliche möglichen Titel gewonnen, bis hin zum Europameister.

„Ich fand das mit den Kaninchen immer schön“, sagt der Enkel. „Die sind so knuddelig.“ Natürlich spielt er mal mit den Tieren, nimmt sie auf den Arm oder lässt sie auf der Wiese den Auslauf genießen. In seiner Schulklasse stoße sein Hobby auf Interesse: „Kaninchen hat zwar sonst keiner, aber Meerschweinchen. Und als ich jetzt in Berlin war, wollten alle meine Freunde, dass ich davon erzähle.“

Nummern statt Namen

Wie seine Kaninchen heißen? Tim muss wieder lachen. Die Frage kennt er. „Ich gebe ihnen keine Namen, die haben Nummern.“ Was als Nächstes kommt, ahnt er schon. „Nein, ich bin nicht traurig, wenn Tiere an andere Züchter verkauft werden und, ja, ich esse Kaninchenfleisch“, gibt er nicht zum ersten Mal gelassen und freundlich Auskunft zu seinem Hobby.

Tims Wissen war bei Kai Pflaume gefragt. In der Show, einer der letzten großen Familiensendungen am Samstagabend, stehen sich Kinder und Erwachsene in einem Duell der besonderen Art gegenüber. Nicht selten ziehen dabei die Großen den Kürzeren. Als Sparringspartner für den Buben aus Weinzierlein wurde Axel Prahl erkoren. Das gemeinsame Thema heißt, logisch, Kaninchen.

Ihre Aufgabe in der Sendung klingt schwierig: Wer kann die meisten Kaninchenrassen erfühlen? Tim verrät nur so viel: „Ich habe vor dem Duell fünf, sechs Wochen lang ganz viel gelernt . . .“ Auf den Opa kam noch eine weitere Fleißaufgabe zu. Er lieh bei Züchterkollegen insgesamt 50 verschiedene Rasse-Langohren aus, die dann von einer Spedition nach Berlin gebracht wurden und einen Auftritt im Scheinwerferlicht hatten.

Wie die Sache ausging? Tim schüttelt energisch den Kopf, wird nicht verraten. Nur so viel: „Der Axel Prahl ist voll in Ordnung, total nett.“ Wenn die Show am Samstag um 20.15 Uhr im Ersten beginnt, wird die ganze Familie Behringer vor dem Fernsehgerät sitzen: „Meine Patin macht eine kleine Feier für uns“, freut sich der Hauptdarsteller schon jetzt.

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