US Open: Petzschner und Görges gut - Schüttler weg

31.8.2010, 22:32 Uhr
US Open: Petzschner und Görges gut - Schüttler weg

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Der mit 34 Jahren älteste aller 128 Profis verlor bei Temperaturen von 35 Grad seine Hitzeschlacht gegen den französischen Qualifikanten Benoit Paire nach 3:31 Stunden mit 3:6, 3:6, 6:4, 6:3, 6:7 (2:7). Dabei vergab Schüttler nach seiner tollen Aufholjagd im letzten Satz eine 5:2-Führung.

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Görges hatte indes in 75 Minuten bei ihrem 6:3, 6:4-Erfolg gegen Romina Oprandi aus Italien keine Probleme. Die 21-Jährige aus Bad Oldesloe zog als erste deutsche Frau in die zweite Runde ein. Dort trifft die Schleswig-Holsteinerin auf die an Nummer 15 gesetzte Yanina Wickmayer aus Belgien. Petzschner kam in nur 87 Minuten gegen den tschechischen Qualifikanten Dusan Lojda mit 6:3, 6:1, 6:1 weiter.

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Der Wimbledonsieger im Doppel konnte sich danach über seinen ersten Einzelsieg seit einem Erfolg im Londoner Tennis-Mekka freuen. «Ich wusste vor dem Match nicht genau, wo ich stehe. Deshalb war es ganz gut, dass ich so schnell durch war», meinte der 26-Jährige. Gegen die Nummer 169 der Weltrangliste, über den es selbst auf der Homepage der Profiorganisation ATP nur spärliche Informationen gab, konnte der Bayreuther wertvolle Kräfte sparen. Und die wird er in seinem Zweitrundenmatch wohl auch brauchen. Dann trifft Petzschner auf den serbischen Superstar Novak Djokovic oder dessen unbequemen Landsmann Victor Troicki.

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Nichts zu lachen hatte dagegen Schüttler. «Es ist ziemlich frustrierend - nicht nur, dass ich verloren habe, sondern auch wie ich gespielt habe. Aber ich bin über den Punkt hinweg, wo ich mich zu lange über Tennis-Matches ärgere», sagte der sichtlich enttäuschte Schüttler.

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Der Oldie sah gegen seinen 13 Jahre jüngeren Kontrahenten zunächst ganz alt und später wie der sichere Sieger aus. Nachdem ihm in den ersten beiden Sätzen zahlreiche Leichtsinns-Fehler unterliefen und er immer wieder wütend seinen Schläger in die Ecke oder auf den blauen Hartplatz warf, schuftete sich Schüttler auf bemerkenswerte Weise zurück in die Partie. Als ihm bei einer 5:2-Führung im fünften Satz jedoch der erste Zweitrunden-Einzug seit 2005 winkte, verlor der Routinier völlig seine Linie und letztlich auch das Match.

«Tennis hat bei mir nicht mehr eine so hohe Priorität wie früher. Von daher habe ich hier nichts zu verlieren, kann eigentlich ohne Druck aufspielen. Und deshalb ärgere ich mich, wenn ich dann so ein Match abliefere», sagte Schüttler. Ob seine zwölfte Niederlage im 19. US Open-Spiel seiner Karriere sein letzter Auftritt in Flushing Meadows war, ließ der Rechtshänder offen: «Ich werde jetzt nicht sentimental, denn ich weiß, dass ich garantiert später als Besucher hierher zurückkommen werde.»