VLF zu Gast bei Blank in Westheim

17.4.2016, 10:01 Uhr
VLF zu Gast bei Blank in Westheim

© Heinz Schwarzländer

Vorsitzender Erwin Börlein begrüßte die VLFler und bedankte sich bei Max Blank für den freundlichen Empfang. Blank berichtete vom Werdegang seiner Firma: Als Bauernsohn arbeitete er zunächst bei einem benachbarten Autobauer, anschließend bei einem Metall verarbeitenden Zulieferer des Ofenhandwerks. Wie er berichtete, wurden viele seiner Vorschläge nicht beachtet oder nicht unter seinem Namen anerkannt.

Seine Ideen verwirklichen konnte er ab 1981 in den Gebäuden seiner Frau Rosi in Westheim. Die ersten Kaminofentüren produzierte er unter einfachen Voraussetzungen vor allem mit vielen externen Zulieferpartnern. 1985 hat er im Westheimer Industriegebiet eine moderne Produktionshalle errichtet. Bereits im fünften Jahr schaffte er als Türenhersteller die Marktführerschaft mit mehr als 50 Prozent. „Marktführer zu werden ist leichter, als es zu bleiben“, wusste Blank. Er überlegte, eine weitere Produktionsstätte in der Tschechoslowakei oder in Ungarn zu errichten. Die Familie entschied sich für Ungarn.

1993 starb Blanks Sohn Klaus bei einem Verkehrsunfall, was die Firma und die Familie sehr belastet habe. 1998 stellte Max Blank auf einer Messe ein Kaminfeuer mit Wasserfall vor, das zu einem „Höhenflug in der Produktion“ führte, wie er erzählt.

Durch weitere neue Entwicklungen von Kaminöfen kam die Firma gut in den Markt. Die Belieferung erfolgte europaweit durch ein aufgebautes Vertreter- und Ofenbauer-Netz. Eingestiegen ist die Firma zusätzlich in die Pelletsfeuerung mit dem patentierten Alleinstellungsmerkmal „stromlos“. Bei der Führung durch die Ausstellungshalle wurden viele verschiedene Feuerszenarien an den „Wärmemöbeln“, wie sie vom Senior-Unternehmer genannt werden, sichtbar gemacht: Ein Mitarbeiter entfachte in verschiedenen Ofentypen das Feuer, sodass man das Brennverhalten mit Scheitholz oder mit dem ganz neu entwickeltem stromlosen Pelletfeuer, mit hoher oder niedriger Flamme, mit schneller Wärmeabgabe oder mit einer auf bis zu 18 Stunden verteilte Wärmeabgabe, beobachten konnte. Asche fällt bei dieser Methode nur noch in ganz geringer Menge an. Entscheidend ist für die Firma Blank laut ihrem Seniorchef, höchste Qualität zu produzieren, auch dafür sei sie weltweit bekannt.

Bei einer Führung durch die Produktionshalle konnte man auch die 20 Tonnen schwere Stanzmaschine bei der Arbeit beobachten.

Beruflich verwandt

Zum Abschluss merkte der Unternehmer noch an, dass man doch beruflich eng verwandt sei, denn der Landwirt als der klassische Bauer ist heute Energieproduzent, der früher sein Können hauptsächlich durch harte körperliche Arbeit unter Beweis stellte und heutzutage eine bewegungs- ärmere Tätigkeit mit viel Wissenschaft zu bewältigen habe. Viele Fragen wurden dann bei einem von Max Blanks Ehegattin vorbereiteten Imbiss beantwortet und ausgetauscht.

Altersbedingt hat Blank 2014 das Unternehmen an seinen Sohn Thomas, der an der Fachhochschule Aalen Produktionstechnik studierte, übergeben.

Die VLFler empfanden die Firmenführung als sehr informativ, vom Vorsitzenden Erwin Börlein gab es für Max Blank ein Dankeschön und ein kleines Präsent.

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