Wegen Pilz und Biber: Große Baumfällaktion in Hersbruck

15.2.2017, 10:50 Uhr
Von den schönen Uferbäumen entlang der Pegnitz sind nur noch die Stümpfe übrig geblieben.

© Ruppert Von den schönen Uferbäumen entlang der Pegnitz sind nur noch die Stümpfe übrig geblieben.

Die Maßnahme hat die Hautklinik veranlasst. Ihr gehört das dortige Gelände. Die Aktion wurde vorher mit der Stadt Hersbruck abgestimmt. Lediglich das Ausmaß der Fällung war überraschend. Das hat aber einen stichhaltigen Grund: Die Erlen und Eschen am Flussrand sind jeweils von einem derzeit grassierenden Pilz befallen, der zum Beispiel das Eschentriebsterben auslöst.

Da sich sehr nah neben den Bäumen der Psorisol-Kinderspielplatz befindet, zogen die Verantwortlichen einen Baumspezialisten zu Rate. Der riet zum Abholzen der Gehölze, um die Sicherheit der Mädchen und Jungen nicht zu gefährden. Eschen, die weit genug vom Spielplatz und von den Pfaden weg stehen, wurden verschont. Im Sommer können Skeptiker an den frischen Trieben braune Stellen anschauen.

Weitere Maßnahmen notwendig

Bei den Erlen gab es zwei weitere Probleme. Etliche Stämme waren überaltert und manche Stockaustriebe neigten sich bedenklich in Richtung Spielplatz. Auch diese wurden entfernt. Hersbrucks Stadtförster Siegfried Huber hat in seiner Zusatzfunktion als zertifizierter Baumkontrolleur vor dem Fällen ein Kataster erstellt. Ganz ohne Kollateralschäden ist die Aktion nicht abgelaufen. Am Ufer wurden Nachbarbäume verletzt. "Das verwächst sich im Lauf der Zeit wieder", sagt dazu Siegfried Huber.

Eine weitere Fällmaßnahme hat am nördlichen Pegnitzarm stattgefunden. Dort haben Biber die Weiden angenagt, was an der markanten Sanduhrtechnik leicht zu erkennen war. Diese Stämme wurden ebenfalls aus Sicherheitsgründen abgesägt. An manchen Stellen rings um die gefällten Bäume liegen noch sehr viel Geäst und Kronenmaterial. Das soll in den kommenden Tagen wegkommen.

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