Tinte trocken

175 Millionen Euro wert: Fränkisches Traditionsunternehmen nimmt DFB-Topstar unter Vertrag

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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16.10.2023, 16:24 Uhr

Die Tinte ist jetzt auch offiziell trocken: Kai Havertz wird in den kommenden Jahren eines der großen Aushängeschilder des fränkischen Traditionsunternehmens Puma. Wie der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach am Montag (16.10.2023) in einer Pressemitteilung bekannt gab, habe man sich mit dem deutschen Fußball-Nationalspieler auf eine „langfristige Partnerschaft“ verständigt. Wie lange genau das Papier gültig ist, darüber machten beide Parteien keine weiteren Angaben. Dabei ist Puma ein echter Coup gelungen: Der 24-Jährige gilt als eine der tragenden Säulen im Offensivspiel der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft in den kommenden Jahren. Dass der ehemalige Leverkusener rein sportlich schon jetzt auch international über jeden Zweifel erhaben ist, machen diese Zahlen eindrucksvoll deutlich: Mehr als 200 Mal stand der Angreifer schon in einem Profispiel auf dem Platz. Beim Team von Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann kommt Havertz auch schon auf über 40 Einsätze – und das mit gerade einmal 24 Jahren.

Mit seinem Ausnahmekönnen sorgte Havertz bereits schon jetzt dafür, dass seine generierten Ablösesummen schwindelerregende Höhen erreichen. So legte der FC Arsenal London erst vor wenigen Monaten im Sommer umgerechnet rund 75 Millionen Euro auf den Tisch – dafür, dass der Kicker innerhalb der Stadt London das blaue Trikot des FC Chelsea gegen das Rot der „Gunners“ eintauscht. Durchaus auch bemerkenswert: Obwohl Havertz vom alles andere als geliebten Rivalen kam, wurden die Arsenal-Fans direkt warm mit ihrem neuen Offensivkünstler. Nur knapp drei Jahre zuvor legten die „Blues“ noch unfassbare 100 Millionen Euro für den damaligen Spieler von Bayer Leverkusen auf den Tresen. Quasi über Nacht wurde Havertz damit zum damals teuersten deutschen Spieler aller Zeiten! Addiert man alle Ausgaben zusammen, wurden für Havertz bei diesen beiden Wechseln also rund 175 Millionen Euro ausgegeben. Selbst in heutigen Zeiten rund um die zuletzt teilweise heftig kritisierten Millionen-Summen aus Saudi-Arabien ein durchaus bemerkenswerter Wert.

Legende beim FC Chelsea

Beim FC Chelsea schrieb Havertz dann auch buchstäblich Geschichte: Mit gerade einmal 21 Jahren traf er im Finale der Champions League 2020/21 zum entscheidenden 1:0 gegen Manchester City und Ex-Bayern Trainer Pep Guardiola. Zuvor hatte der Verein aus London unter dem aktuellen Bayern-Trainer Thomas Tuchel eine sportlich mehr als schwierige Zeit hinter sich, da nach Ausbruch des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine der Verein stark von internationalen Sanktionen betroffen war. Zwischenzeitlich soll nicht mal mehr sicher gewesen sein, ob man sich für ein Auswärtsspiel einen Flieger anmieten dürfe. Am Ende gelang Tuchel mit seinem Team jedoch rein sportlich der ganz große Wurf in der Königsklasse. Seit Sommer 2023 hat Havertz nun die Stadtseiten gewechselt und will mit dem Vize-Meister der abgelaufenen Premier-League-Saison in dieser Spielzeit wieder Großes erreichen.

Zukunft in Franken

Nach dem Deal zeigte sich der Nationalspieler erfreut: „Puma ist nicht nur auf dem Spielfeld eine herausragende Marke, sondern schlägt auch in anderen Bereichen des Sports und der Mode große Wellen. Wir arbeiten an einigen aufregenden Projekten, und ich freue mich auf die Zukunft". Derzeit wird der Marktwert von Kai Havertz laut Experten auf rund 60 Millionen Euro taxiert. Damit liegen in der Nationalmannschaft nur noch Leroy Sané (65 Millionen), Joshua Kimmich (75 Millionen), Florian Wirtz (85 Millionen) und Jamal Musiala (110 Millionen) vor dem Ex-Leverkusener. Auch Johan Adamsson, Global Director of Sports, war voll des Lobes: „Er ist ein Spitzensportler mit sehr hohen Ambitionen, sowohl auf als auch neben dem Platz, und wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit bei vielen spannenden Initiativen." Ab heute ist Kai Havertz also auch eng mit Franken und der Region vertraglich verbunden.

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