8000 Metaller streiken: Verhandlungen weiter ergebnislos

16.1.2018, 16:42 Uhr
Am Montag führte die IG Metall ihre Warnstreiks in Erlangen durch. Am Folgetag konzentrierten sich die Streiks auf Schweinfurt.

© Harald Sippel Am Montag führte die IG Metall ihre Warnstreiks in Erlangen durch. Am Folgetag konzentrierten sich die Streiks auf Schweinfurt.

Am Dienstag rief die Gewerkschaft Beschäftigte von 35 Betrieben im Freistaat zu Aktionen auf, bis zum Nachmittag zählte die Gewerkschaft mehr als 8000 Teilnehmer. Regionaler Schwerpunkt war Schweinfurt, wo alleine rund 4800 Beschäftigte für vier Stunden die Arbeit niedergelegt hätten.

"Die zweite Warnstreikwelle wird noch stärker, länger und intensiver als die erste", erklärte Bayerns IG-Metall-Bezirkschef Jürgen Wechsler. "Die Auswirkungen auf die Produktion werden also steigen. Damit wollen wir die Arbeitgeber überzeugen, sich am Verhandlungstisch zu bewegen."

Am Vortag hatten Gewerkschaft und Arbeitgeber die Verhandlungen nach der dritten ergebnislosen Runde für Bayern auf 25. Januar vertagt. Vor allem in der Frage eines sogenannten Entgeltzuschusses für Arbeitnehmer, die etwa zur Pflege von Angehörigen vorübergehend ihre Arbeitszeit verkürzen wollten, zeichnete sich nach Angaben der Tarifparteien keine Einigung ab.

Die Gewerkschaft fordert für sie sechs Prozent mehr Lohn sowie das individuelle Recht, die Wochenarbeitszeit befristet auf 28 Stunden reduzieren zu können. Bestimmte Personengruppen wie Schichtarbeiter, pflegende Familienangehörige und Eltern junger Kinder sollen einen Teillohnausgleich erhalten. Die Arbeitgeber haben eine Einmalzahlung für drei Monate und danach zwei Prozent mehr Lohn angeboten. Von den 835 000 bayerischen Beschäftigten der Branche in Bayern arbeitet rund die Hälfte in tarifgebundenen Betrieben.

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