Airline Flybmi insolvent: Flughafen Nürnberg betroffen

17.2.2019, 18:57 Uhr
Flybmi flog gleich mehrere deutsche Flughäfen an, unter anderem Frankfurt, München und Nürnberg.

© Bernd Wüstneck/dpa Flybmi flog gleich mehrere deutsche Flughäfen an, unter anderem Frankfurt, München und Nürnberg.

Vor allem wegen des Brexits hat die britische Regional-Fluggesellschaft Flybmi Insolvenz angemeldet. Alle Flüge wurden mit sofortiger Wirkung gestrichen, wie die Airline mitteilte. Sie hat mit 17 Maschinen Flüge zu mehr als 20 europäischen Zielen angeboten. Betroffen sind auch deutsche Flughäfen: Flybmi flog neben Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, München, Saarbrücken und Rostock-Laage auch Nürnberg an. Zudem teilten sich die Briten Flüge ("Codeshare") unter anderem mit der Lufthansa. In Nürnberg bediente die Fluggesellschaft die Verbindung nach Brüssel im Codeshare-Verfahren. Diese wurde sechs Mal wöchentlich (täglich außer samstags) geflogen.  


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"Die Herausforderungen, insbesondere durch den Brexit, erwiesen sich als unüberwindlich", so ein Sprecher. Kunden wurden gebeten, für die Erstattung des Flugpreises ihre Kreditkartenanbieter, Reiseagenturen oder Partnerfluggesellschaften von Flybmi zu kontaktieren. Die Airline absolvierte im vergangenen Jahr 29.000 Flüge mit 522.000 Passagieren. Insgesamt beschäftigt sie 376 Mitarbeiter in Großbritannien, Deutschland, Schweden und Belgien.

Für die Entscheidung gibt es laut Flybmi mehrere Gründe, darunter allgemeine Schwierigkeiten in der Branche, aber eben auch der für Ende März geplante Austritt Großbritanniens aus der EU. Die Unsicherheit habe dazu geführt, dass der Airline wertvolle Verträge entgangen seien. Probleme bereiteten auch höhere Kerosinpreise, die auf den teilweisen Ausschluss britischer Airlines vom Emissionshandel durch die EU zurückzuführen seien.

Etliche Passagiere verwechseln Flybmi mit der Fluggesellschaft Flybe. Diese ist nicht betroffen, betonte ein Sprecher. 

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