Bayerischer Arbeitsmarkt erlebt Frühjahrs-Aufschwung

26.3.2017, 11:11 Uhr
Bayerischer Arbeitsmarkt erlebt Frühjahrs-Aufschwung

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Die Zahl der Jobsucher sei im Vergleich zum Februar voraussichtlich deutlich gesunken, sagte ein Experte im Arbeitsministerium in München. Aufgrund der stabilen Konjunktur und der hohen Arbeitskräftenachfrage rechne er auch mit einem besseren Wert als im Vorjahresmonat. Damals hatte die Arbeitslosenquote mit 3,9 Prozent bereits einen Rekordwert für einen März erreicht. Die offiziellen Arbeitsmarktdaten gibt die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag (31. März) bekannt. Im Februar waren etwa 273.000 Männer und Frauen im Freistaat ohne Job. In den vergangenen drei Jahren war die Erwerbslosenzahl im März im Schnitt um mehr als 15.000 Jobsucher gesunken.

Ein wenig sei die Konjunkturlaune zuletzt gedämpft worden, sagte der Experte, weil die Inflation etwas gestiegen sei. Grundsätzlich habe sich an der guten "Großwetterlage" für die Wirtschaft jedoch nichts geändert. Langfristig bestünden weltweit jedoch weiter mehrere Risiken: etwa der EU-Austritt Großbritanniens, die angekündigten Handelsbeschränkungen der USA, die Abstimmung über ein Präsidialsystem in der Türkei sowie die Wahlen in Frankreich. 

Vor allem mit Blick auf die USA als wichtigem Exportmarkt Bayerns sagte der Experte: "Es besteht kein konkreter Anlass, sich Sorgen zu machen. Aber man muss es beobachten." Bei der Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge zeigte er sich sehr zufrieden. Mehr als 60.000 Geflüchtete seien bereits in Ausbildung, Praktika oder Arbeit integriert worden - 35.000 von ihnen sogar in einem regulären sozialversicherungspflichtigen Job.

Klar sei aber auch: "Es ist eine Daueraufgabe und kein Selbstläufer. Man muss hier am Ball bleiben." In diesem Jahr habe das Arbeitsministerium für die Arbeitsmarktförderung von Flüchtlingen zehn Millionen Euro eingeplant.

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