BayWa-Franken in Zukunft digital und ökologisch

18.4.2018, 14:17 Uhr
BayWa-Franken in Zukunft digital und ökologisch

© Foto: BayWa

BAMBERG — Auf dem Weg in den Konferenzsaal des Bayer-Landmaschinen-Zentrums in Bamberg müssen Besucher durch einen gläsernen Ausstellungsraum. Riesenhafte Landmaschinen warten dort auf Kunden, die den Mut aufbringen, die gewaltigen Kräfte dieser imposanten Gefährte per Zündschlüssel zu entfesseln.

Ein idealer Ort also, um über die Geschäftstätigkeit eines Agrarunternehmens zu sprechen. Der Konzern, dessen Umsatz im vergangenen Jahr erstmals die Marke von 16 Mrd. Ã überschritten hat, gliedert sich in vier Sparten: Agrar, Technik, Energie und Baustoffe.

Bereichsübergreifend zeigt sich, dass ökologische Landwirtschaft und digitale Lösungen die großen Zukunftsthemen der Branche sind. "Was vor Jahren noch undenkbar war, ist heute Realität", fasst Günter Schuster, Spartengeschäftsführer für den Bereich Technik die Entwicklung in Worte. Gemeinsam mit Kooperationspartnern bietet die BayWa schon heute Produktlösungen für die digitale Landwirtschaft an.

Ein Beispiel: Auf Basis von Satellitenfotos eines Ackers kann die Software errechnen, in welchem Zustand sich der Boden befindet. Das funktioniert keineswegs nur für ganze Felder, sondern auch für kleine Teilflächen des Ackers. Der Landwirt erhält so wertvolle Informationen über die Beschaffenheit seiner Böden. Dünge- und Pflanzenschutzmittel können effizienter ausgebracht werden.

Digitalisierung erhöht Transparenz für die Verbraucher

"Das Vertrauen in die Produktion heimischer Lebensmittel wird durch die Digitalisierung steigen", ist Schuster überzeugt. Schließlich wird durch den Einsatz moderner Technik zukünftig eine immer größere Fülle an Daten über den Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln erhoben. Für die Verbraucher könnte das die Transparenz erhöhen.

Dem Informationsbedürfnis der Kunden will die BayWa auch im Bereich Baustoffe Rechnung tragen. Seit Januar gibt es daher das "BauGesund"-Label. Baustoffe, die dieses Siegel tragen, emittieren kaum Schadstoffe. "Es gibt etwa vierzig solcher Siegel momentan auf dem Markt. Um die Auswahl für den Kunden zu erleichtern, erhalten Produkte, die eines der fünf renommiertesten Siegel tragen, das BauGesund-Label der BayWa", erklärt Jochen Schneider, Regionalleiter für Baustoffe.

Der Umsatz der BayWa in Franken lag im Jahr 2017 bei gut einer Mrd. Euro. Bis auf den Agrarbereich konnten alle Sparten im Vergleich zum Vorjahr leicht zulegen. Hier war aufgrund sinkender Weltmarktpreise für Agrarprodukte ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Das Unternehmen, das in Franken 2128 Mitarbeiter beschäftigt, will im laufenden Jahr knapp 24 Mio. Euro in Projekte in der Region investieren. So entsteht etwa in Lauf ein neues Bauzentrum für 3,5 Mio. Euro.

Keine Kommentare