TH Nürnberg beteiligt

"Bezahlbare Klimaneutralität": Bayerischer Energiepreis für Reihenhäuser in Herzogenaurach

19.10.2022, 12:00 Uhr
In der Kategorie „Gebäude als Energiesystem“ siegte die Raab-Baugesellschaft aus dem oberfränkischen Ebensfeld gemeinsam mit ihrem Partner, der TH Nürnberg (Symbolbild)

© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild In der Kategorie „Gebäude als Energiesystem“ siegte die Raab-Baugesellschaft aus dem oberfränkischen Ebensfeld gemeinsam mit ihrem Partner, der TH Nürnberg (Symbolbild)

Der Anlagenbauer AGO aus Kulmbach hat für seine Hochtemperatur-Wärmepumpe den vom bayerischen Wirtschaftsministerium ausgeschriebenen Bayerischen Energiepreis 2022 gewonnen. Ausgezeichnet wurden zudem fünf weitere Projekte, die mit innovativen Ideen die Energiewende voranbringen - an einem davon war die TH Nürnberg beteiligt.

"Wir wollen fossile Brennstoffe so weit wie möglich auf erneuerbare Energien umstellen. Dafür brauchen wir auch neue und innovative Konzepte aus Bayerns Wirtschaft. Ich freue mich deshalb sehr über die Gewinner und ihre Projekte", sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. AGO sei es gelungen, die weltweit erste Hochtemperatur-Wärmepumpe auf Basis von Ammoniak und Wasser zu entwickeln. Mit dieser sei eine Wärmeversorgung bis zu 150 Grad möglich, die in der Industrie bisher fast ausschließlich durch fossile Energieträger gedeckt wurde.

In der Kategorie „Gebäude als Energiesystem“ siegte die Raab-Baugesellschaft aus dem oberfränkischen Ebensfeld gemeinsam mit ihrem Partner, der TH Nürnberg. "Hier wird der Pioniergeist der Preisträger gewürdigt, denen es gelang, bezahlbare Klimaneutralität in einem Gemeinschaftsprojekt in Form von Reihenhäusern zu verwirklichen", heißt es in der Begründung. In den Herzo-Base-Plus-Energiehäusern in Herzogenaurach kommen völlig neue innovative Baustoffe, Geothermie und Photovoltaik, elektrische und thermische Speicher zum Einsatz. Geschäftsführerin Gisela Raab betonte die Gemeinschaftsleistung: „Ökologie funktioniert nur in Solidarität.“

Ausgezeichnet wurden zudem die Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH (Dillingen), das Start-up Reverion (München), die Städtischen Werke Wunsiedel sowie die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (München) für ein Projekt mit der Bayernwerk Netz GmbH. Der Wettbewerb wird von Bayern Innovativ durchgeführt, ausgewählt wurden die Preisträger von einer siebenköpfigen Fachjury aus Hochschulprofessoren. Insgesamt wurde ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro ausgelobt.

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