Breitband: Erlangen in den Top Ten, Dämpfer für Nürnberg

4.4.2018, 08:47 Uhr
Eine schnelle Internetverbindung sehen viele heute als selbstverständlich an. Kein Wunder, dass die Städte im IW-Ranking um die besten Plätze buhlen. Nürnberg schneidet allerdings nur mittelmäßig ab.

© Jan Woitas (dpa) Eine schnelle Internetverbindung sehen viele heute als selbstverständlich an. Kein Wunder, dass die Städte im IW-Ranking um die besten Plätze buhlen. Nürnberg schneidet allerdings nur mittelmäßig ab.

Im Gesamtranking des arbeitgebernahen Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft schafft es die Stadt Erlangen in die Top Ten: Die Siemens-Stadt landet auf Platz zehn, während an der Tabellenspitze die Landkreise München und Starnberg stehen. Was allein die Entwicklungsgeschwindigkeit betrifft, erobern sich der Landkreis Neumarkt und die Stadt Bayreuth den sechsten und siebten Rang.

Unter den 401 Städten und Landkreisen schneidet Bayern insgesamt prächtig ab. Sechs bayerische Gebiete schaffen es unter die zehn Besten. Einen Dämpfer bekommt demgegenüber Nürnberg mit Rang 103: Wenn man die herausragende Stellung Bayerns betrachte, könnte Nürnberg eigentlich einen besseren Wert schaffen, meint Studien-Mitautor Hanno Kempermann und fügt an: "Bei aller Stärke Frankens kann die Region zum extrem erfolgreichen Ballungsraum München nicht anschließen." Immerhin sei das Potenzial für eine Aufholjagd jedoch vorhanden.

Von zentraler Bedeutung ist beim IW-Regionalranking 2018 der Fortschritt bei der Digitalisierung: "Die digital affinsten Regionen Deutschlands erzielen auch die besten Plätze", stellen die Studienautoren fest. Im Umkehrschluss bedeutet das für einen Wirtschaftsraum, dass ein geringer Digitalisierungsgrad zu einem Abgehängtsein führt. Das gilt für Städte wie Dortmund, Neumünster und Gelsenkirchen, die in der Gesamtwertung die Schlusslichter bilden. Tatsächlich liegen sechs der zehn schlechtesten Regionen in Nordrhein-Westfalen.

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