Erfolg schafft Stellen

9.3.2011, 00:00 Uhr

„Wir haben unsere Gewinne immer wieder ins Personal investiert“, resümiert Jörg Popow von der Iloxx AG, die vor allem kleinen Internet-Versendern die Dienstleistungen großer Logistikunternehmen erschließt. Herzstück der iloxx AG, die keine eigenen Fahrer beschäftigt, sei eine starke IT, berichtet Popow: „Die Aufträge laufen sehr automatisiert durch.“ Gemeinsam mit den kleinen Unternehmen des E-Commerce sei der „Logistik-Mittler“ in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen und habe seine Belegschaft von anfangs fünf auf heute 118 Mitarbeiter gesteigert. Nach 29,4 Mio. € Umsatz in 2010 sollen heuer 20 neue Kollegen hinzukommen.

Auf stetige Personalzuwächse im zweistelligen Prozentbereich kann auch der Geschäftsführer des Ingenieurbüros Neumüller zurückblicken. 50 seiner derzeit 170 Ingenieure entwickelten Produkte für die Automobilindustrie, die restlichen 120 seien bei regionalen Großunternehmen tätig, sagt Werner Neumüller und ergänzt: „Unser Ziel ist nicht die klassische Zeitarbeit, auch wenn wir dieses Vehikel nutzen.“ Vielmehr ginge es darum, Stellen möglichst passgenau zu besetzen und Fachkräfte aus anderen Bundesländern in die Metropolregion Nürnberg zu holen.

Am besten abgeschnitten beim „Europe’s 500“ hat von den drei hiesigen prämierten Firmen die 1902 gegründete Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft, die sich über einen 19. Platz und damit die zweitbeste Wertung eines deutschen Unternehmens überhaupt freut. Dabei sieht sich die bundesweit tätige GmbH mit 1250 Mitarbeitern einem starken Verdrängungswettbewerb ausgesetzt: 4000 Sicherheitsunternehmen gäbe es in Deutschland — 100 davon allein in der Noris, beschreibt Geschäftsführer Gerhard Ameis die Situation.

Das Erfolgsrezept des nach eigenen Angaben zehntgrößten deutschen Sicherheitsdienstleisters, zu dessen Kunden die Deutsche Bahn oder auch die Deutsche Post zählen, seien kontinuierliche Investitionen in Aus- und Weiterbildung sowie Expertenteams, die sich teilweise schon Monate im Voraus mit hoch dotierten Ausschreibungen beschäftigen. „Das bedeutet große Vorleistungen und kann auch schiefgehen“, bilanziert Ameis.

Mit dieser Strategie erzielte die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft 2010 einen Umsatz von 40 Mio. €. Auf seinen Preisen, die auch den „Bayern Best 50“ umfasst, wolle sich das boomende Unternehmen aber nicht ausruhen, betont der Geschäftsführer. Zu groß sei da zum Beispiel die Sorge, dass die Industrie künftig gute Mitarbeiter abwerbe.