Experten warnen vor geringerem Versicherungsbeitrag

23.1.2017, 16:39 Uhr
Geringere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung bedeuten zwar mehr Netto vom Brutto - doch in schlechten Zeiten könnte dann das Geld für die Arbeitslosen fehlen.

© Patrick Seeger/Illustration (dpa) Geringere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung bedeuten zwar mehr Netto vom Brutto - doch in schlechten Zeiten könnte dann das Geld für die Arbeitslosen fehlen.

Arbeitsmarktforscher haben sich gegen die von einigen Politikern und dem Bund der Steuerzahler geforderte Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung ausgesprochen. Eine weitere Entlastung der Beitragszahler sei erst bei einer ausreichend großen finanziellen Rücklage der Bundesagentur für Arbeit (BA) sinnvoll, betont das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer am Montag veröffentlichten Studie.

Erfahrungen aus den vergangenen drei Rezessionen hätten gezeigt, dass die Nürnberger Bundesbehörde zur Bewältigung von Wirtschaftskrisen rund 20 Milliarden Euro benötige. Derzeit betrage die Rücklage der Bundesagentur für Krisenzeiten aber nur rund 11 Milliarden Euro, gibt die Denkfabrik der Bundesagentur zu bedenken.

Die BA wirtschafte nach dem Versicherungsprinzip und müsse daher die Kosten zur Bewältigung von Jobkrisen aus eigenen Mitteln schultern können.

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