Geplanter Stellenabbau bei Siemens: Aigner will vermitteln

16.3.2016, 20:41 Uhr
Siemens-Beschäftigte haben am Freitag in Nürnberg gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau beim Elektrokonzern protestiert.

© Edgar Pfrogner Siemens-Beschäftigte haben am Freitag in Nürnberg gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau beim Elektrokonzern protestiert.

"Wir haben heute noch nicht die Lösungen für jedes Thema, aber auf alle Fälle den klaren Willen, dass die Regionen unterstützt werden müssen", sagte die CSU-Politikerin am Mittwoch nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Horst Seehofer, Arbeitsministerin Emilia Müller (beide CSU), Vertretern von Siemens, den betroffenen Kommunen und der Arbeitsagentur.

Eine Möglichkeit könne etwa die Weiterbildung von Mitarbeitern sein, damit diese einen neuen Job finden, sagte Aigner. Siemens habe zugesagt, noch vor Ostern Gespräche mit den Betriebsräten führen zu wollen. Zudem blieben alle Standorte erhalten. Bereits am Vormittag hatte Seehofer am Rande einer Fraktionssitzung versprochen, alles in die Waagschale zu werfen, "um den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu helfen und auch den Regionen".

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Grünen forderten die Staatsregierung auf, nicht nur zu helfen, sondern die Stellenstreichung gänzlich zu verhindern. Die IG Metall Bayern kritisierte zudem, dass das Gespräch am Mittwoch ohne Vertreter der Arbeitnehmer geführt wurde.

Siemens hatte in der Vorwoche angekündigt, wegen der Nachfrageflaute der Öl- und Gasbranche rund 2500 Arbeitsplätze, davon rund 2000 in Deutschland, zu streichen oder zu verlagern. Betroffen sind 750 Arbeitsplätze in Nürnberg, rund 700 Stellen in Ruhstorf nahe Passau, etwa 350 in Bad Neustadt/Saale und gut 150 in Erlangen.

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