Insolvenz: Roeckl gibt Filiale in Nürnberg auf

27.3.2017, 19:13 Uhr
Ein Geschäft des Handschuh- und Accessoire-Herstellers Roeckl in München: Die Filiale in Nürnberg wurde bereits geschlossen.

© Matthias Balk/dpa Ein Geschäft des Handschuh- und Accessoire-Herstellers Roeckl in München: Die Filiale in Nürnberg wurde bereits geschlossen.

Insgesamt werden sieben von 19 Standorten aufgegeben - nämlich in Aachen, Bremen, Düsseldorf, Karlsruhe, Mannheim, Nürnberg und Wiesbaden. 45 der 200 Mitarbeiter in Deutschland werden dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren, wie das Unternehmen bestätigt. Bereits seit vergangener Woche zählen dazu auch die Beschäftigten in Nürnberg.

Das Familienunternehmen will sich künftig auf die Haupt- und Großstädte in Europa, auf Internationalisierung und den Ausbau eines saisonübergreifenden Geschäftsmodells konzentrieren. Die Sanierung soll im Rahmen einer Insolvenz in Eigenverwaltung erfolgen. Der Geschäftsbetrieb läuft ansonsten wie gewohnt weiter, heißt es von Roeckl. Die Löhne und Gehälter seien gesichert.

Das 1839 gegründete Familienunternehmen Roeckl war 2003 in zwei voneinander unabhängige Gesellschaften geteilt worden: In die Roeckl Handschuhe & Accessoires GmbH & Co. KG, die von Annette Roeckl geführt wird, sowie die Roeckl Sporthandschuhe GmbH & Co. KG, die ihrem Bruder Stefan Roeckl und Cousin Christian Roeckl gehört. Die Roeckl Sporthandschuhe GmbH & Co. KG sei von der Insolvenz "in keinerlei Weise" betroffen, wie eine Firmensprecherin betonte.

4 Kommentare