Instabile Lage: Fackelmann schließt Büro in Istanbul

8.2.2017, 17:52 Uhr
Instabile Lage: Fackelmann schließt Büro in Istanbul

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Das Hersbrucker Unternehmen gibt sein Vertriebsbüro in Istanbul mit 15 Mitarbeitern wegen der instabilen Lage in dem kleinasiatischen Staat auf. Es habe Mitarbeiter gegeben, die sich dort nach dem gescheiterten Putsch und den darauf folgenden Reaktionen der Regierung nicht mehr sicher gefühlt haben, begründet Firmenchef Alexander Fackelmann die Entscheidung.

Besorgt ist Fackelmann zudem wegen der Folgen des Brexit und der US-Präsidentenwahl. Was Donald Trump treibe, sei brandgefährlich und könne zu einem Wirtschaftskrieg führen - mit Konsequenzen auch für deutsche Exportfirmen.

Das Unternehmen rüstet sich

Fackelmann sei zwar grundsätzlich optimistisch. Daher rechnet der Alleininhaber des Unternehmens auch mit einem Umsatzplus von fünf Prozent im laufenden Jahr. Dennoch rüste sich das Unternehmen für alle Eventualitäten - zum Beispiel mit einem hohen Eigenkapital, so Fackelmann. Zugleich werden die Investitionen im laufenden Jahr vorsichtiger angegangen als 2016.

Im vergangenen Jahr ist der Umsatz nach einem deutlichen Plus im Vorjahr nahezu stabil geblieben: Weltweit stiegen die Erlöse um 0,5 Prozent auf 382 Millionen Euro. Davon wurden rund 30 Prozent in der Heimat erwirtschaftet, wo der Umsatz mit einem Prozent etwas stärker wuchs. Zum Gewinn macht Fackelmann keine detaillierten Angaben. Die Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro seien damit aber gestemmt worden, hieß es.

Von den insgesamt rund 3000 Mitarbeitern sind 750 in Deutschland tätig, rund 480 am Stammsitz in Hersbruck. In Deutschland gehören zur Gruppe auch die Firmen Zenker, Lanzet und Menz. Fackelmann produziert zudem für die Marke Dr. Oetker.

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