Keine Expansion: Uber macht vorerst Bogen um Nürnberg

3.3.2015, 18:15 Uhr
Per App eine Fahrgelegenheit finden: In Nürnberg wird's Uber vorerst nicht geben.

© dpa Per App eine Fahrgelegenheit finden: In Nürnberg wird's Uber vorerst nicht geben.

Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber stoppt einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge seine Expansion in Deutschland. Zu Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Düsseldorf kämen vorerst keine weiteren Städte hinzu, bestätigte das Unternehmen dem Magazin.

Nürnbergs Taxifahrer können aufatmen

Auch in Nürnberg wurde immer wieder über Expansionspläne von Uber spekuliert. Die Stadtratsfraktion der SPD begrüßt den Rückzieher des Konzerns. "Es kann nicht angehen, dass in Deutschland jeder ohne einen entsprechenden Qualifikationsnachweis und Versicherungsschutz Menschen gewerblich befördert", sagte etwa Thorsten Brehm, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten. "Die Sicherheit und der Schutz der Fahrgäste müssen aber oberste Priorität haben."

Nürnbergs Taxifahrer können also aufatmen, stattdessen konzentriert sich Uber nun auf seine bestehenden Märkte. Dem Bericht der Wirtschaftswoche nach werde Uber in den Städten, in denen das Unternehmen nur noch 35 Cent je Kilometer verlangen dürfe, keine weiteren Fahrer mehr anwerben. "Die 35-Cent-Regel erlaubt nur ein begrenzt nachhaltiges Geschäft", zitiert das Magazin einen Firmensprecher.

Neben seinem Limo-Service vermittelt das kalifornische Unternehmen auch Fahrgäste an private Fahrer. Dieser Dienst ist schon weltweit in die Schlagzeilen geraten. Der Taxi-Branche ist das Angebot seit längerem ein Dorn im Auge. Der Vorwurf ist, dass sich Uber damit wettbewerbswidrig verhält, da sich die Fahrer nicht an Regeln des Personenbeförderungsgesetzes halten.

5 Kommentare