Kommentar: Richtig anpacken

10.7.2017, 19:25 Uhr

Dass in den attraktiven Städten und wirtschaftlich starken Ballungsräumen Deutschlands bezahlbare Wohnungen fehlen, pfeifen die Spatzen seit Jahren von den Dächern. Und mindestens ebenso lange liegen Vorschläge auf dem Tisch, wie sich der Mangel lindern und der Neubau – auch von Wohneigentum, Stichwort Altersvorsorge – ankurbeln lassen. Doch hat sich der Staat auf diesem Ohr lange taub gezeigt: Geschehen ist eindeutig viel zu wenig. Inzwischen brennt das Thema so vielen Kommunen auf den Nägeln, schlagen so viele sozial orientierte Unternehmen Alarm, dass endlich auch Bewegung in die Politik zu kommen scheint. Etliche Volksvertreter sind hellhörig geworden, die Parteien haben allerlei angekündigt – was sicherlich auch der Bundestagswahl geschuldet ist.

Mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau, mehr Anreize für Investoren, mehr finanzielle Hilfe für Selbstnutzer beim Immobilienerwerb (der wurde früher von der öffentlichen Hand kräftig gesponsert, zuletzt über die 2006 gekappte Eigenheimzulage): Der Werkzeugkasten ist gut bestückt. Eine richtig gute Idee ist die Senkung der Grunderwerbsteuer, die – je nach Bundesland – zwischen 3,5 und 6,5 Prozent beträgt: Sie auf einen einheitlich niedrigen Satz zu senken, würde viele Immobilienkäufer um etliche Tausend Euro entlasten.

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