Leoni-Chef Bellé: Rücktritt war eigene Entscheidung

15.11.2017, 14:34 Uhr
Wirtschaftlich läuft es gut für den Nürnberger Kfz-Zulieferer Leoni. Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten des Jahres um rund 10 Prozent.

© Daniel Karmann/dpa Wirtschaftlich läuft es gut für den Nürnberger Kfz-Zulieferer Leoni. Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten des Jahres um rund 10 Prozent.

Am Rande der Präsentation der Zahlen für das dritte Quartal betonte Bellé nun, dass die Entscheidung von ihm ausgegangen sein: "Klare Ansage: Ich MUSS nicht gehen. Aber das war ganz klar mein Wunsch." Er glaube, nach fast vier Jahrzehnten Arbeit sei der Zeitpunkt gut gewählt. "Das Haus ist bestellt, so dass ich guten Gewissens gehen kann." 

Zu den Gründen äußerte sich Bellé dagegen weiterhin nur zurückhaltend. Er verwies lediglich auf die zurückliegenden Jahre, die bekanntlich turbulent gewesen seien. "Ich gebe zu, dass das Kraft gekostet hat." Inzwischen aber sei die Trendwende geschafft, Leoni wieder auf Erfolgskurs. Bellé:   "Das Haus ist bestellt, so dass ich guten Gewissens gehen kann." 

Derweil ist die Nachfolge-Frage zumindest offiziell noch immer ungeklärt, obwohl es bis zu Bellés Abschied nur noch wenige Wochen sind. Bellé selbst erklärte dazu lediglich, die Suche laufe auf Hochtouren und der Aufsichtsrat prüfe "aktuell alle Optionen, interne und externe."

Wirtschaftlich läuft es derzeit gut für den Kfz-Zulieferer. In den ersten neun Monaten steig der Konzernumsatz um zirka zehn Prozent auf 3,63 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Neunmonats-EBIT legte von 49,2 Millionen Euro auf 183,1 Millionen Euro zu. "Wir entwickeln uns dieses Jahr besser als erwartet." Für das Gesamtjahr hob Leoni seine Umsatzprognose auf 4,8 Milliarden Euro an (bisherige Prognose: 4,6 Milliarden Euro). Statt 190-210 Millionen Euro erwarten die Nürnberger nun zudem ein Konzern-EBIT von 220 Millionen Euro.

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