Nürnberger Zulieferer

Leoni ist gerettet - für die Aktionäre ist es dennoch ein schwarzer Tag

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Redaktion Politik und Wirtschaft

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18.8.2023, 10:22 Uhr
Leoni gehört künftig allein einer Gesellschaft des Österreichers Stefan Pierer.

© Stefan Hippel, NN Leoni gehört künftig allein einer Gesellschaft des Österreichers Stefan Pierer.

Der Nürnberger Bordnetzspezialist Leoni ist endgültig gerettet: Wie das Unternehmen am Donnerstag in einer Mitteilung bekanntgab, würden die im Rettungsplan vorgesehenen Maßnahmen noch im Laufe des Tages, "jedenfalls aber sehr kurzfristig" durch Eintragung in das Handelsregister wirksam werden. Leoni gehört dann alleine der L2-Beteiligungs GmbH des österreichischen Unternehmers Stefan Pierer.

Mit diesem Schritt verlässt Leoni die Börse, die bisherigen Aktionärinnen und Aktionäre scheiden aus - ihre Aktien "erlöschen", wie es im Fachjargon heißt. Die Depotbanken würden die Aktien in den folgenden Tagen ausbuchen.

Um dies durchzusetzen, machte sich Leoni das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) zunutze. Durch dieses noch recht neue Gesetz werden die Altaktionäre im Rahmen des sogenannten vorgelagerten Sanierungsverfahrens ausgegrenzt, sprich: Sie verlieren alles, um ein Unternehmen als Ganzes zu retten.

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