Machen in den nächsten fünf Jahren 50.000 Läden dicht?
18.4.2015, 15:56 UhrAls Gründe nannte Sanktjohanser in der „Wirtschaftswoche“ laut Vorabmeldung vom Samstag die Verödung strukturschwacher Gebiete durch den demographischen Wandel und die Konkurrenz des Online-Handels. „Wir rechnen damit, dass in den kommenden fünf Jahren bis zu 50.000 Läden vom Markt verschwinden werden.“
Das betreffe tausende Arbeitsplätze vor allem in strukturschwachen Gebieten, sagte der HDE-Präsident. „Der Betrieb der Läden rechnet sich schon heute vielerorts nicht mehr, weil die Kundenfrequenz eingebrochen ist.“ Durch demographischen Wandel und die Abwanderung der Menschen in größere Städte drohe vielen Klein- und Mittelstädten „die Verödung“.
Als Konsequenz fordert Sanktjohanser mehr staatliche Investitionen in die Innenstädte, um ihre Attraktivität zu steigern, Erleichterungen im Bau- und Steuerrecht sowie gleiche Spielregeln für Online- und stationären Handel. „Das fängt bei den Öffnungszeiten an und reicht bis zur Steuergesetzgebung.“
Als Beispiel nannte der HDE-Chef den Fall des Online-Riesen Amazon. Es sei schwer nachzuvollziehen, dass ein Konzern, der in Deutschland Milliardenumsätze erziele, hierzulande keine Gewinn- und Gewerbesteuern zahle.
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