Machen in den nächsten fünf Jahren 50.000 Läden dicht?

18.4.2015, 15:56 Uhr
Kommt das große Ladensterben? Der Präsident des Deutschen Handelsverbandes warnt davor.

© Stefan Hippel Kommt das große Ladensterben? Der Präsident des Deutschen Handelsverbandes warnt davor.

Als Gründe nannte Sanktjohanser in der „Wirtschaftswoche“ laut Vorabmeldung vom Samstag die Verödung strukturschwacher Gebiete durch den demographischen Wandel und die Konkurrenz des Online-Handels. „Wir rechnen damit, dass in den kommenden fünf Jahren bis zu 50.000 Läden vom Markt verschwinden werden.“

Das betreffe tausende Arbeitsplätze vor allem in strukturschwachen Gebieten, sagte der HDE-Präsident. „Der Betrieb der Läden rechnet sich schon heute vielerorts nicht mehr, weil die Kundenfrequenz eingebrochen ist.“ Durch demographischen Wandel und die Abwanderung der Menschen in größere Städte drohe vielen Klein- und Mittelstädten „die Verödung“.

Als Konsequenz fordert Sanktjohanser mehr staatliche Investitionen in die Innenstädte, um ihre Attraktivität zu steigern, Erleichterungen im Bau- und Steuerrecht sowie gleiche Spielregeln für Online- und stationären Handel. „Das fängt bei den Öffnungszeiten an und reicht bis zur Steuergesetzgebung.“

Als Beispiel nannte der HDE-Chef den Fall des Online-Riesen Amazon. Es sei schwer nachzuvollziehen, dass ein Konzern, der in Deutschland Milliardenumsätze erziele, hierzulande keine Gewinn- und Gewerbesteuern zahle.

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