Signa-Gruppe

Medienberichte: Steht legendäres deutsches Luxus-Kaufhaus vor der Insolvenz?

mng

Online-Redaktion

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28.1.2024, 14:04 Uhr
Der Haupteingang des KaDeWes an der Tauentzienstraße in Berlin.

© IMAGO/Stefan Zeitz Der Haupteingang des KaDeWes an der Tauentzienstraße in Berlin.

Nach Information des Wirtschaftsmagazins "Capital" bereitet die KaDeWe Group derzeit einen Insolvenzantrag vor. Der Antrag soll Anfang kommende Woche in Berlin gestellt werden; auch betreffe dieser die Luxuskaufhäuser Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München. Die angeschlagene Signa-Gruppe des insolventen österreichischen Investoren René Benko hält 49,9 Prozent der Anteile an der KaDeWe Group. Demnach sind die anhaltenden Turbulenzen rund um Benkos Immobilien- und Handelskonzern Grund für den Insolvenzantrag des Kaufhauses, berichtete das Magazin.

Gegenüber "rbb" erklärt Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), dass der Senat, wo immer es möglich sei, sich einbringen wird, um den Erhalt des KaDeWes zu sichern. "Für uns ist ganz klar: Das KaDeWe ist eine Warenhaus-Ikone. Es ist das bekannteste Kaufhaus Deutschlands. Es ist ein absolutes Flaggschiff und auch Wahrzeichen unserer Stadt", sagte sie dem Nachrichtenportal. Derzeit gehe es aber darum, dass Gespräche zwischen dem Kaufhaus und dem Eigentümer der Immobilie geführt werden, sagt die Senatorin.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges kämpft die Immobilienbranche mit gestiegenen Bau- und Energiekosten sowie höheren Zinsen - auch die Signa-Gruppe blieb davon nicht verschont. Im vergangenen Jahr hatte die Holding ihr Insolvenzverfahren angekündigt. Die ebenfalls zum Konzern gehörende Galerie-Kaufhaus-Warenhäuser reichten wenige Monate darauf ebenfalls einen Insolvenzantrag ein. In der Berliner Wirtschaftsverwaltung wurde aus diesem Grund eine Task Force eingerichtet, welche versucht, die Standorte und Arbeitsplätze zu sichern. Diese Arbeitsgruppe könnte, falls erforderlich, auch im Fall des KaDeWes aktiv werden, berichtet die "Tagesschau".

Die KaDeWe-Luxuskaufhäuser gehören mit einer Mehrheit von 50,1 Prozent dem thailändischen Konzern Central Group, berichtet "Capital". Berichten zur Folge könnte die Central Group im Zuge der Insolvenz die Signa-Anteile günstig übernehmen.

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