Nach Kürzungsplänen: IG Metall attackiert Siemens-Spitze

28.10.2017, 14:10 Uhr
Am Mittwoch demonstrierten Siemens-Mitarbeiter schweigend gegen den möglichen Verkauf des Erfurter Generatorenwerks.

© Arifoto Ug/Michael Reichel/dpa Am Mittwoch demonstrierten Siemens-Mitarbeiter schweigend gegen den möglichen Verkauf des Erfurter Generatorenwerks.

Im Streit um die geplante Streichung mehrerer tausend Stellen in der Siemens-Kraftwerks- und Antriebssparte verschärft sich der Ton. IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner sagte der Süddeutschen Zeitung am Samstag, es gehe dem Vorstand um die Marge und nicht um die Menschen. "Und das können wir nicht akzeptieren", sagte Kerner, der auch im Siemens-Aufsichtsrat sitzt. An vielen Standorten herrsche inzwischen "die nackte Angst".

Kürzlich hatten Hunderte Siemens-Mitarbeiter an Standorten wie Erfurt, Görlitz, Leipzig und Erlangen protestiert. Siemens will in der Kraftwerkssparte und im Geschäftsfeld Prozessindustrie und Antriebe mehrere tausend Stellen einsparen. Noch keine Klarheit gibt es, ob auch Standorte gestrichen werden sollen. Kerner geht davon aus, dass nun gepokert werde. "Aber wir haben einen langen Atem und sind bereit, das notfalls auch länger auszufechten."

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