Neuer Bieter: Österreicher greifen nach Wöhrl
24.4.2017, 18:28 UhrDie österreichische Textilfamilie Graf hat überraschend ihr ursprünglich im Bieterverfahren bereits abgelehntes Angebot nachgebessert, um bei dem fränkischen Textilunternehmen doch noch zum Zuge zu kommen. Über den Inhalt dieses Angebots und insbesondere die den Gläubigern angebotene Quote für die Befriedigung ihrer finanziellen Ansprüche verlautete gestern nichts. Am Mittwoch, 26. April, müssen die Gläubiger entscheiden, wie es mit Wöhrl weitergeht.
Im Interview mit den Nürnberger Nachrichten hat derweilen der frühere Miteigentümer Hans Rudolf Wöhrl über das Verhältnis zu seinem Bruder und dessen Fehler bei der Führung der Firma gesprochen. Ausdrücklich wies er dabei Vorhaltungen zurück, die Familie Wöhrl würde sich auf Kosten der Gläubiger sanieren, um dann das Unternehmen finanziell entlastet weiter zu betreiben.
Das sei gleich in doppelter Hinsicht falsch. Bruder Gerhard habe "wirklich fast sein komplettes Vermögen verloren". Und jetzt seien sein Sohn Christian Greiner und er bereit, sehr viel Geld in das Unternehmen zu investieren. "Wir gehen also in schwierigen Zeiten ein sehr großes persönliches Risiko ein, um die Firma und die Arbeitsplätze zu erhalten." Und Hans Rudolf Wöhrl hat auch gleich eine Strategie bereit, wie das Unternehmen aus der Krise geführt werden kann.
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