Neuer Geldgeber: Ein Wöhrl-Sohn soll Wöhrl retten

30.1.2017, 23:45 Uhr
Neuer Geldgeber: Ein Wöhrl-Sohn soll Wöhrl retten

© Fotos: dpa/Ludwig Beck, Montage: nordbayern.de

Christian Greiner, der Sohn von Hans Rudolf Wöhrl, soll nach Informationen der Nürnberger Nachrichten das insolvente Textilhandelsunternehmen Wöhrl mit seinen rund 2000 Mitarbeitern übernehmen und mit frischem, überlebensnotwendigen Kapital versorgen.

Dies wurde am Montag nach einer Sitzung des Gläubigerausschusses in Nürnberg bekannt, in dem Vertreter der Anleihegläubiger, der Kreditinstitute und beispielsweise auch der Lieferanten sitzen. Der Ausschuss sprach sich für das Konzept von Greiner aus. Das Unternehmen selbst wollte die Informationen vorerst nicht bestätigen.

Weg für Insolvenzplan dürfte frei werden

Bereits am Dienstag sollen bei einer vom Insolvenzgericht Nürnberg einberufenen Versammlung alle Gläubiger dem neuen Investor ihre Zustimmung geben. Mit Christian Greiner und weiteren Geldgebern im Hintergrund  ist nun auch der Weg frei für den Wöhrl-Vorstand, den endgültigen Insolvenzplan auszuarbeiten, über den dann wiederum die Gläubigerversammlung abschließend entscheiden muss. Insider gehen davon aus, dass der Vorschlag durchgehen wird.

Greiner ist in Nürnberg kein Unbekannter. Seine Eltern waren nicht verheiratet, und deswegen heißt er bis heute wie die Mutter und nicht wie sein Vater Hans Rudolf Wöhrl - seinerseits Sohn des Unternehmensgründers Rudolf Wöhrl.

Für die Wöhrl-Familie führte Greiner 2004 das erfolgreiche Shopkonzept U1 für junge Leute ein und blieb bis 2007 dort Geschäftsführer. Heute sitzt der studierte Musiker und Manager  im Vorstand des Münchner Bekleidungshauses Ludwig Beck AG. Zu diesem Traditionsunternehmen gehört auch der Textilfilialist "Wormland", bei dem Greiner als Geschäftsführer fungiert.

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