Nürnberger Konzern Diehl trauert um Vorstandschef

18.4.2017, 18:12 Uhr
Thomas Diehl verstarb am Ostersonntag im Alter von 66 Jahren.

© dpa Thomas Diehl verstarb am Ostersonntag im Alter von 66 Jahren.

Der Vorstandsvorsitzende der Diehl Stiftung & Co. KG ist am Ostersonntag im Alter von 66 Jahren gestorben, teilte das Unternehmen mit. In einer ersten Reaktion würdigte Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly Thomas Diehl als "weitsichtigen und dem Standort verpflichteten Unternehmensführer". 

 Diehl war der dritte und jüngste Sohn Karl Diehls. Zusammen mit den Brüdern Werner (70) und Peter, der im Februar 2016 mit 66 Jahren gestorben ist, hat er den Konzern in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend geprägt. Geboren wurde der Wirtschaftsingenieur mit Fachrichtung Maschinenbau am 1. März 1951 in Buenos Aires in Argentinien. Nach Praktika bei General Motors und Siemens sowie dem Studium trat Thomas Diehl 1976 auf Wunsch seines Vaters in das Familienunternehmen ein. 

1988 wurde der Diplom-Ingenieur in die Geschäftsführung berufen und hat dort zunächst die Verantwortung für das Ressort Technik übernommen. Seit der Umfirmierung des Unternehmens in die Diehl Stiftung 1998 hat er die Gruppe als Vorsitzender des Vorstands geleitet.

Nicht zuletzt als Mitglied des Hochschulrats der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule hat sich Thomas Diehl um die Förderung des Ingenieurnachwuchses gekümmert. Auch an der Schenkung der Dürer-Grafiken aus dem Besitz seines Vaters Karl Diehl an die Stadt Nürnberg im vergangenen Jahr war er maßgeblich beteiligt.

Die operative Führung des Konzerns mit aktuell über 16.000 Mitarbeitern liegt nun bis auf weiteres bei Finanzvorstand und stellvertretendem Vorstandschef Wolfgang Weggen, sagte ein Sprecher. Diehls "herausragender unternehmerischer Sachverstand" werde dem Unternehmen fehlen, so der Konzern. 

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