Öffentlicher Dienst: Ab Sonntag soll weiter verhandelt werden

13.4.2018, 08:10 Uhr
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen auch am Freitag weiter. Am Mittwoch demonstrierten in Nürnberg über 9000 Menschen.

© Horst Linke Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen auch am Freitag weiter. Am Mittwoch demonstrierten in Nürnberg über 9000 Menschen.

Schwerpunkte sind am Freitag Hessen und Sachsen. Von Sonntag an soll in Potsdam weiter verhandelt werden. In Frankfurt fielen am Freitagmorgen Straßenbahnen und U-Bahnen aus, wie eine Verdi-Sprecherin sagte. Zudem sollen die Müllabfuhr, Kitas, Krankenhäuser und die Stadtverwaltung betroffen sein. Auch in weiteren Städten und Kreisen Hessens wurde zum Streik aufgerufen. In Frankfurt und Hanau werden nach Angaben von Verdi am Vormittag mehrere Tausend Beschäftigte zu Demonstrationszügen und Kundgebungen erwartet. 

In Leipzig ruhte der Nahverkehr. Seit 3 Uhr legten rund 300 Mitarbeiter die Arbeit nieder. Im Laufe des Tages rechnet der Verdi-Streikleiter mit insgesamt 700 Streikenden. Bis 14 Uhr am Freitagnachmittag sollen die Busse und Bahnen in den Depots bleiben. In Hamburg wurde die Stadtreinigung bestreikt. Warnstreiks im Nahverkehr sollte es auch in Mainz (Rheinland-Pfalz) und in Bochum (Nordrhein-Westfalen) geben. 

Verdi und Beamtenbund dbb wollen Druck aufbauen

Die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sollte am Freitag vorerst ihren Abschluss finden. Verdi und der Beamtenbund dbb wollen Druck aufbauen für die dritte und möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaften fordern für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro pro Monat. 

Verdi-Chef Frank Bsirske sagte den Stuttgarter Nachrichten (Freitag): "Lohnerhöhungen von zwei Komma X Prozent wie in den Vorjahren werden unseren Mitgliedern sicher nicht reichen." Der Abschluss müsse deutlich über dem Niveau in den Vorjahren liegen. "Sollten die Arbeitgeber weiter mauern und auf Konfrontation setzen, werden wir entsprechend reagieren", sagte der Verdi-Chef. 

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