Panama Papers: Die Vergangenheit holt Siemens ein

4.4.2016, 18:15 Uhr
Auch Siemens soll in die durch ein Datenleck öffentlich gewordenen Offshore-Geschäfte mit Briefkastenfirmen verwickelt sein.

© JOHN MACDOUGALL Auch Siemens soll in die durch ein Datenleck öffentlich gewordenen Offshore-Geschäfte mit Briefkastenfirmen verwickelt sein.

Georg Mascolo, Leiter des Rechercheverbundes von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung sprach am Sonntagabend in der ARD von "sehr interessanten neuen Spuren zum Siemens-Skandal", weitere Details zur Schmiergeld-Affäre sollen in Kürze veröffentlicht werden. Die Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen eingeleitet.

In dieser Schmiergeldaffäre, die vielen Konzernverantwortlichen den Job gekostet hat, sind über Jahre hinweg 1,3 Milliarden Euro in dunkle Kanäle geflossen, um Aufträge zu ergattern. Eine entscheidende Rolle spielten dabei immer wieder zu Tarnzwecken eingerichtete Briefkastenfirmen, unter anderem in Liechtenstein, auf den British Virgin Islands – oder eben auch in Panama.

Siemens selbst erklärt dazu, man werde der Angelegenheit nachgehen und sich im Fall von neuen Erkenntnissen dazu äußern. Man gehe davon aus, dass es sich "um Vorgänge im Zusammenhang mit bekannten Altfällen handelt, bei denen Siemens als Geschädigter betroffen ist".

Die Spuren der Panama Papers führen auch in die Region. Ein gebürtiger Fürther hat eine Anwaltskanzlei gegründet, die im Zentrum der Offshore-Geschäfte stehen soll.

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