Paukenschlag in Nürnberg: GfK-Führungsspitze tritt ab

11.8.2016, 21:31 Uhr
Völlig überraschend hat die GfK-Führungsspitze angekündigt, ihre Posten zu räumen.

© dpa Völlig überraschend hat die GfK-Führungsspitze angekündigt, ihre Posten zu räumen.

Das Konsumforschungsunternehmen GfK tauscht nach einem Umsatzrückgang im ersten Halbjahr seinen Chef aus. Matthias Hartmann verlässt "wegen unterschiedlicher Ansichten zur langfristigen geschäftspolitischen Ausrichtung" mit dem Großaktionär GfK Verein zum Jahresende den Vorstand, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bis dahin sollen seine Aufgaben an die Vorstandskollegen übertragen werden.

GfK-Vorstandsvorsitzender Matthias Hartmann.

GfK-Vorstandsvorsitzender Matthias Hartmann. © Stefan Hippel

Schon zum 12. September 2016 lege auch Aufsichtsratschef Arno Mahlert sein Mandat wegen unterschiedlicher Auffassungen in der Zusammenarbeit mit dem Großaktionär nieder. Hintergründe nannte das Unternehmen nicht. Das bisherige Vorstandsmitglied Gerhard Hausruckinger übernehme interimistisch zum 1. September 2016 die Rolle als Sprecher des Vorstands.

Erst in der vergangenen Woche hatte das im Kleinwerteindex SDax gelistete Unternehmen sein Gewinnziel gekippt. Angesichts rückläufiger Erlöse und gesunkener Profitabilität im ersten Halbjahr sei die bisher angepeilte deutliche Verbesserung der Umsatzrendite nicht mehr wahrscheinlich, hieß es.

Bereits im Dezember hatte die GfK ihre Prognosen für die Jahre 2015 und 2016 zurückgenommen. Das Unternehmen mit rund 13.000 Mitarbeitern, das für den monatlichen Konsumklimaindex bekannt ist, wollte am 12. August vollständige Halbjahreszahlen vorlegen.

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