Rewe verkauft Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern

KÖLN - Die Supermarktkette Rewe und ihre Tochter Penny verkaufen ab sofort auch Gemüse, Obst und Kartoffeln mit Schönheitsfehlern. Damit will der Konzern Landwirten helfen, die Schäden des Hitze-Sommers zu kompensieren.

Tagtäglich landen in Deutschland tonnenweise Lebensmittel im Müll. Zu krumm, zu schrumpelig, übersät mit Dellen - Gemüse und Obst mit Schönheitsfehlern, meinen zumindest Deutschlands große Supermarktketten, könne man Kunden nicht zumuten. Deshalb landen sie oft gar nicht erst im Regal. 

Wegen des Hitze-Sommers wollen Rewe und die Billig-Tochter Penny jetzt aber auch eben jene Lebensmittel abnehmen, die eigentlich nicht den Standards der Kette entsprechen. "Für die Erzeuger hat der heiße Sommer in diesem Jahr erhebliche Auswirkungen, da viele Kulturen von Ernteausfällen oder optischen Mängeln betroffen sind", sagt Eugenio Guidoccio von der Rewe Group. "Mit dem Verkauf von Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern zeigen wir unsere Solidarität mit den Landwirten." 

Konkrete habe man ab sofort die "Toleranzen im konventionellen Obst- und Gemüsesortiment hinsichtlich Farb- und Formfehlern erweitern", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Geschmack und Qualität bleiben unverändert, betonen die Verantwortlichen - die Ware sei fernab der Schönheitsmacken tadellos. Vorerst lasse man die Standards bis teils Anfang 2019 auf einem Niveau.