Strompreise steigen auch in der Region kräftig an

23.11.2016, 06:00 Uhr
Durch eine steigende EEG-Umlage und ein höheres Netzentgelt steigen auch die Strompreise bald kräftig an.

© Jens Wolf/dpa Durch eine steigende EEG-Umlage und ein höheres Netzentgelt steigen auch die Strompreise bald kräftig an.

Die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (kurz: EEG) ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Wer, etwa über eine Solaranlage,  Ökostrom produziert und ins Netz einspeist, erhält dafür eine feste Vergütung. Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber, darunter Tennet, wiederum verkaufen den grünen Strom an der Strombörse. Die dort erzielten Preise liegen jedoch weit unter den festen Vergütungssätzen - der Differenzbetrag wird über die EEG-Umlage auf den allgemeinen Strompreis umgelegt.

 

Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft

 

2017 steigt die EEG-Umlage von derzeit 6,35 Cent auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde (kWh) - und damit auf Rekordniveau, so das Vergleichsportal Verivox. Die Experten analysieren regelmäßig die Marktentwicklung: Aktuell dreht demnach rund ein Drittel der Grundversorger hierzulande 2017 an der Preisschraube. In der Region haben bereits die Versorger in Fürth, Schwabach, Forchheim und Neumarkt konkrete Preiserhöhungen angekündigt.

 

Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft

 

Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor sind die sogenannten Netzentgelte, sie machen etwa ein Viertel des Endkundenpreises aus. Dieser liegt laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft heuer im bundesweiten Schnitt bei 28,73 Cent pro kWh, Tendenz steigend.

Auch bei Netzentgelten zeigt der Trend nach oben, extrem steil bei Tennet, zu dessen Gebiet Bayern gehört: Tennet erhöht zum Jahreswechsel diese Entgelte um 80 Prozent.

 

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