Tesla-Chef: Produktion des Model 3 zu stark automatisiert

14.4.2018, 10:45 Uhr
Tesla Model 3: Mit dem bezahlbaren Mittelklasse-Modell will Tesla zeigen, dass die Firma Massenproduktion kann - doch noch hakt es gewaltig.

© Hersteller Tesla Model 3: Mit dem bezahlbaren Mittelklasse-Modell will Tesla zeigen, dass die Firma Massenproduktion kann - doch noch hakt es gewaltig.

In einem Interview des TV-Senders CBS bestätigte Musk, dass Roboter die Fertigung des Model 3 in einigen Fällen verlangsamt hätten. "Wir hatten dieses verrückte, komplexe Netzwerk von Laufbändern. Und es funktionierte nicht, also sind wir es losgeworden", nannte er als Beispiel. Später fügte Musk bei Twitter hinzu: "Ja, die übertriebene Automatisierung bei Tesla war ein Fehler. Um genau zu sein, mein Fehler. Menschen sind unterbewertet."

Es ist deswegen ein ungewöhnliches Eingeständnis für Musk, weil der sich stets fasziniert vom Potenzial der automatisierten Produktion gezeigt hat. Er sprach von der "Maschine, die Maschinen baut", und Robotern, die sich schneller bewegen, als das menschliche Auge erkennen kann. Um die Vision umzusetzen, kaufte Tesla unter anderem den deutschen Maschinenbauer Grohmann aus Prüm in Rheinland-Pfalz.

"Zu viele neue Technologien auf einmal"

Musk sagte in dem Interview auch, dass ins Model 3 "zu viele neue Technologien auf einmal reingepackt" worden seien. "Das hätte gestaffelt werden müssen." Das Model 3 soll mit einem Preis von 35.000 Dollar (vor Steuern und Vergünstigungen) Elektromobilität aus der Nische in einen breiteren Markt bringen.

Tesla bekam über 400.000 Reservierungen für das Fahrzeug, müht sich aber seit dem offiziellen Produktionsstart im Sommer 2017, diese abzuarbeiten. Der Firmenchef wollte die Produktion bereits zum Ende des vergangenen Jahres auf 5000 Wagen pro Woche bringen. Dieses Ziel wurde auf Ende Juni verschoben. Ende März fertigte Tesla gut 2000 Model 3 wöchentlich. 

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