Toyota und Mazda: Zusammenarbeit bei Elektroautos

4.8.2017, 14:52 Uhr
Toyota und Mazda: Zusammenarbeit bei Elektroautos

© kyodo/dpa

Der japanische Autoriese und VW-Rivale Toyota hat im Frühjahr bei den Verkäufen zugelegt und auch wieder deutlich mehr verdient. Im zweiten Geschäftsquartal (April bis Juni) konnte der Hersteller unterm Strich einen Gewinn von 613 Milliarden Yen (4,7 Mrd Euro) verbuchen - 11 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Außerdem kündigte Toyota eine weitreichende Kooperation mit Mazda an.

Beide Autobauer werden Aktien des jeweils anderen Partners kaufen, die Papiere seien je 50 Milliarden Yen (rund 380 Mio) wert. Toyota erhalte so einen Anteil von knapp 5,1 Prozent an Mazda, Mazda halte danach etwa 0,25 Prozent an Toyota.

Die Unternehmen wollen zusammen ein 1,6 Milliarden US-Dollar teures Werk in den USA bauen, die entsprechenden Investitionen würden geteilt. Die Fabrik soll bis 2021 in Betrieb gehen und 4000 Stellen schaffen. Zudem wollten die beiden Partner bei der Entwicklung von Technologie für Elektroautos zusammenarbeiten, hieß es.

Toyota mit erfolgreichem Quartal

Bei Toyota lief das Geschäft im abgelaufenen Quartal gut. Insgesamt verkaufte der Konzern - im vergangenen Jahr von der VW-Gruppe von Platz eins in der Liste der größten Autobauer verdrängt - 2,2 Millionen Fahrzeuge, 42 452 mehr als vor einem Jahr. Volkswagen hatte seinen Absatz im ersten Halbjahr 2017 ebenfalls steigern können, den Kunden wurden 0,8 Prozent mehr Autos übergeben.

Der Toyota-Umsatz legte um 7 Prozent auf rund 7 Billionen Yen (53,5 Mrd Euro) zu. Für das gesamte Geschäftsjahr 2017/18 ließen die Japaner ihre Absatzprognose von 10,2 Millionen Wagen unverändert, zeigten sich aber für andere Kennziffern zuversichtlicher. Der Umsatz soll 28,5 Billionen Yen erreichen, nach 27,6 Billionen Yen im Vorjahr. Hier hatte man zunächst mit keiner Veränderung gerechnet.

Der Gewinn soll mit erwarteten 1,75 Billionen Yen nun um rund 250 Milliarden Yen besser ausfallen als zunächst prognostiziert. Dabei profitiere Toyota von einem sich abschwächenden Yen, der japanische Exporte im Ausland billiger macht, sowie von einer steigenden Nachfrage aus den USA, wie der Konzern erklärte. Dennoch würde dies im Vergleich zum Vorjahr immer noch einen Gewinnrückgang bedeuten. 2016/17 hatte Toyota noch 1,8 Billionen Yen verdient.

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