Warnstreik an Berliner Flughäfen trifft auch Nürnberg

13.3.2017, 16:19 Uhr
Warnstreik an Berliner Flughäfen trifft auch Nürnberg

© Ralf Lang

Es geht um mehr Geld und verbesserte Arbeitsbedingungen - den Streik des Bodenpersonals auf dem Flughafen Tegel bekommen auch Flugreisende in Bayern zu spüren. Zahlreiche Flüge ab München und Nürnberg werden gestrichen.

Der Streik an den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld macht auch den Passagieren in Bayern zu schaffen. Allein in München mussten am Montag 54 Starts und Landungen und damit alle Passagierflüge von und nach Berlin gestrichen werden, wie eine Flughafen-Sprecherin mitteilte.

Verdi fordert bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals.

Verdi fordert bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals. © dpa

Betroffen waren Lufthansa, Air Berlin und Transavia. Auch am Dienstag dürfte es zu Flugausfällen kommen. Den Reisenden riet die Sprecherin, sich frühzeitig bei den Fluggesellschaften über mögliche Ausfälle und Alternativen zu informieren.

In Nürnberg fielen jeweils sechs Starts und Landungen aus, berichtete ein Flughafensprecher. Am Dienstag seien jeweils zwei Starts und Landungen betroffen.

Hintergrund ist ein Streik des Bodenpersonals an den beiden Berliner Flughäfen, der bis Mittwochmorgen, 5 Uhr, dauern soll. Mit dem Streik will die Gewerkschaft Verdi ein besseres Tarifangebot für die rund 2000 Beschäftigten erzwingen. Der Flughafenverband ADV hatte der Gewerkschaft vorgeworfen, ihre Vorgehensweise gehe "über jedes verträgliche Maß hinaus".

Die Gewerkschaft fordert in dem Tarifkonflikt bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals. Die Arbeitgeber boten zuletzt die schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen an - bei einer Laufzeit von drei Jahren.

Das Gesamtvolumen betrage acht Prozent mehr Geld als im Moment ausgegeben werde, sagte ein Sprecher des Forums der Bodenverkehrsdienstleister Berlin-Brandenburg. Darin sind die an den Flughäfen tätigen Unternehmen organisiert. Nach Angaben von Verdi würde ein einfacher Beschäftigter auf dieser Grundlage pro Arbeitsstunde 27 Cent mehr erhalten.

Dieser Artikel wurde am 13. März um 15.45 Uhr aktualisiert.

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