Warnstreiks: Airport Nürnberg von Auswirkungen betroffen

14.1.2019, 15:52 Uhr
Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 23 000 Beschäftigten eine einheitliche Bezahlung.

© Bernd Settnik/dpa Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 23 000 Beschäftigten eine einheitliche Bezahlung.

Im Tarifstreit des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen droht der bislang umfassendste Warnstreik. Die Gewerkschaft Verdi erneuerte am Montag ihren Aufruf zum Arbeitskampf an acht deutschen Flughäfen an diesem Dienstag (15.1.). "Es wäre den Arbeitgebern möglich gewesen, auf die Warnsignale zu reagieren. Dadurch, dass sie - völlig unverständlich - keine Bereitschaft gezeigt haben, ein verbessertes Angebot vorzulegen, ist eine Ausdehnung der Warnstreiks notwendig geworden", erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Ute Kittel in einer Mitteilung.

Außer am Drehkreuz Frankfurt/Main sind Warnstreiks an den Flughäfen Hamburg, München, Hannover, Bremen, Leipzig/Halle, Dresden und Erfurt angekündigt. Wegen der Aktionen, die sich über den ganzen Tag ziehen sollen, ist mit starken Einschränkungen im Luftverkehr zu rechnen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport riet Passagieren, nach Möglichkeit gar nicht erst zum Terminal zu kommen.

Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 23 000 Beschäftigten im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle an den Flughäfen eine einheitliche Bezahlung. Verdi verlangt brutto 20 Euro pro Stunde, der Beamtenbund fordert 19,50 Euro Stundenlohn. Bisher sind die Stundenlöhne in der Branche regional sehr unterschiedlich geregelt. Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den 23. und 24. Januar in Berlin vereinbart.

 

 

 

Flugannullierungen auch am Standort Nürnberg

Der Albrecht Dürer Flughafen Nürnberg wird von dem umfassenden Streik am Dienstag ebenfalls betroffen sein. Das Sicherheitspersonal streikt an dem Standort zwar nicht, durch die Arbeitsniederlegung an den anderen Flughäfen kommt es aber zu Flugannullierungen. Eine Übersicht der betroffenen Flüge finden Sie hier. Passagiere, die davon betroffen sind, sollen sich laut einem Sprecher des Airports direkt an die Airline wenden, mit der sie fliegen wollten, um weitere Auskünfte zu erhalten. Es sei zudem sehr wahrscheinlich, dass es auch im übrigen Flugbetrieb am Dienstag zu Verspätungen aufgrund des umfassenden Streiks komme. Reisende könnten sich allerdings über die Internetseite des Flughafens über Verspätungen bereits zuvor informieren.

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