Industrialisierung 4.0

"Weltweites Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum": Siemens investiert 500 Millionen Euro in Erlangen

Martin Damerow

E-Mail zur Autorenseite

13.7.2023, 14:00 Uhr
Der Kanzler in Erlangen: Olaf Scholz neben Siemens-Chef Roland Busch (links) und Vorstandsmitglied Judith Wiese.

© Daniel Vogl, dpa Der Kanzler in Erlangen: Olaf Scholz neben Siemens-Chef Roland Busch (links) und Vorstandsmitglied Judith Wiese.

Dass die Zahl so hoch ausfallen würde, damit hatte am Ende dann doch niemand gerechnet: Eine halbe Milliarde Euro hat der Siemens-Vorstandsvorsitzende Roland Busch im Gepäck, als er im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine große Investitionsoffensive in Erlangen ankündigt.

Der Technologiekonzern verkündete die Gründung eines neuen Campus für Entwicklung und High-Tech-Fertigung für den Ausbau von Forschungs- und Fertigungskapazitäten. "Damit etabliert Siemens den Standort als weltweites Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum sowie Nukleus für weltweite Technologie-Aktivitäten zum industriellen Metaverse", heißt es in einer Pressemitteilung.

Insgesamt investiert Siemens rund zwei Milliarden Euro

Nach bereits zuvor bekanntgegebenen Investitionen, unter anderem in Tschechien, Amberg, Frankfurt und den USA, hatte Busch unlängst in Singapur erklärt, weltweit im laufenden Jahr insgesamt rund zwei Milliarden Euro ausgeben zu wollen, um die Struktur des Konzerns zu stärken. Damit blieben etwa eine Milliarde für noch nicht näher genannte Investitionen in Europa und den USA. Nun steht also fest: Ein beträchtlicher Teil des noch verbleibenden Kuchens geht in die Hugenottenstadt.

Die Siemens-Kasse ist gut gefüllt: Im vergangenen zweiten Geschäftsquartal verdreifachte sich das Ergebnis nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beinahe auf 3,6 Milliarden Euro. Im ersten Geschäftshalbjahr waren es 5,2 Milliarden - und damit schon jetzt mehr als im gesamten Geschäftsjahr 2022.

Verwandte Themen


Keine Kommentare