Folgen für Region?

Auch Nürnberger Filiale betroffen? Einzelhändler stellt Insolvenzantrag

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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26.1.2024, 15:19 Uhr

Es ist der nächste Einzelhändler in der Bundesrepublik, der einen Insolvenzantrag stellen muss: Wie unter anderem "faz.net" berichtet, hat die Modekette "Wormland" am Freitag (12. Januar 2024) einen Insolvenzantrag beim Insolvenzgericht in Hannover gestellt. Als Gründe gaben die Verantwortlichen des Unternehmens unter anderem gestiegene Kosten für Miete, Energie, Personal und Logistik an, berichtet das Medium hierzu konkret weiter. Auch "abendblatt.de" berichtet mittlerweile über diese Angelegenheit.

Laut einer Pressemitteilung hat das Insolvenzgericht demnach den Rechtsanwalt Torsten Gutmann als Sachwalter bestellt. Er soll von nun an die Sanierung des Unternehmens überwachen. Konkret hat das Hannoveraner Unternehmen "Wormland" nun drei Monate Zeit, ein Sanierungskonzept vorzulegen. Welche Folgen das Verfahren hat und welche Einschnitte möglicherweise getätigt werden könnten – darüber machte das Unternehmen bislang keine weiteren Angaben.

Wie auf der eigenen Website zu entnehmen ist, besitzt "Wormland" derzeit 13 Filialen in Deutschland. Aus fränkischer Sicht durchaus brisant: So gibt es in Nürnberg in der Breiten Gasse ebenfalls einen Laden. Hat die Insolvenz nun also auch direkt Einfluss auf Mittelfranken und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hier? Aktuell heißt es, die zwölf Filialen sollen auch weiter geöffnet bleiben. Die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden demnach während des Verfahrens mit Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bezahlt werden. Im Sommer solle das Schutzschirmverfahren dann abgeschlossen sein.

Weiteres Unternehmen insolvent?

Erst vor wenigen Tagen machten Meldungen Schlagzeilen, dass das Hamburger Unternehmen "Bree Collection" ebenfalls vor dem Aus stehen könnte. Laut Wirtschaftswoche und Hamburger Abendblatt hat der renommierte Hersteller aus der Hansestadt ebenfalls Insolvenz angemeldet. Im Jahre 1970 wurde das Unternehmen – ebenfalls wie "Wormland" – in Hannover gegründet. "Bree Collection" gilt als Kultmarke – auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist bekannt dafür, verschiedene Modelle beispielsweise als Aktentasche zu nutzen.

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