Zeppelinfeld: Marode Nazi-Bauten im Dornröschenschlaf

5.10.2011, 12:30 Uhr
Zeppelinfeld: Marode Nazi-Bauten im Dornröschenschlaf

© Eduard Weigert

Deshalb könnte es schwierig werden, die dringend gebotene Sanierung des Areals rechtzeitig unter Dach und Fach zu bekommen. Frieser hatte am Tag der Deutschen Einheit Gerda Hasselfeldt, CSU-Landesgruppenvorsitzende im Bundestag, über das weitläufige Gelände geführt. Hasselfeldt teilte anschließend zwar die Auffassung Friesers, „dass der Erhalt des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes eine nationale Aufgabe ist“, doch müsste diese Überzeugungsarbeit auch bei anderen Politikern erst noch geleistet werden, etwa bei Kulturstaatsminister Neumann (CDU).

Frieser verweist darauf, dass seit Jahrzehnten klar sei, „dass uns die Gebäude eines Tages um die Ohren fliegen werden“. Bereits in fünf Jahren sei eine weitläufige Absperrung des Areals zu befürchten. An diesem Freitag will der Kulturausschuss des Stadtrates ein Sanierungskonzept für das Zeppelinfeld verabschieden (wir berichteten). Unklar ist, wer die Kosten für die mit circa 75 Millionen Euro veranschlagte Sanierung tragen soll. Die Stadt kann für die Kosten sicher nicht alleine aufkommen, Bund und Land sollen deshalb auf jeden Fall einbezogen werden.