2:5 beim Hamburger SV

FCN-Vorstellung im Volkspark war phasenweise peinlich

11.5.2021, 06:00 Uhr
Der Anfang vom Ende: Asger Sörensen (rechts) lenkt Robin Meißners Schuss ins eigene Tor. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Der Anfang vom Ende: Asger Sörensen (rechts) lenkt Robin Meißners Schuss ins eigene Tor. 

Bis zum Höhepunkt des Abends aus Nürnberger Sicht dauerte es 89 Minuten. Als Linus Rosenlöcher, erst kurz zuvor eingewechselt, den Ball mal eben mit links oben in den Winkel zimmerte, taumelten die meisten seiner Mitspieler bereits über das Feld. Es stand da ja auch schon 1:5. Ebenfalls bemerkenswert an Rosenlöchers Tor-Premiere in der zweiten Liga: Der junge Mann rannte gleich wieder zurück. Als ob in den letzten Sekunden noch mehr drin gewesen wäre für seinen Club.

Endstand 2:5. "Wir haben alle fünf Tore auf die gleiche Art und Weise bekommen, alle im Sechzehner", schimpfte der Torwart Christian Mathenia hinterher, ein bisschen zumindest. Alle entweder von einem Nürnberger aufgelegt oder von mehreren Nürnbergern katastrophal verteidigt. Und das nach einer eigentlich vielversprechenden Anfangsphase: "Wir haben es zu selten geschafft, sie in ihrer eigenen Hälfte festzuschnüren." Im Alles-oder-Nichts-Spiel für den Hamburger SV.

Gewonnen hat die erstmals von Horst Hrubesch betreute Mannschaft sehr verdient drei Punkte, die sie zumindest noch hoffen lässt auf ein versöhnliches Saisonende. Ob es noch reicht für den Aufstieg bei aktuell drei Zählern Rückstand auf den Dritten aus Fürth, wird sich am vorletzten und letzten Spieltag zeigen. Beim 1. FC Nürnberg werden sie nach dem phasenweise peinlichen Auftritt vor allem froh sein, nicht mehr absteigen zu können.

"Hamburg war einfach besser"

Die Form dafür hatte der Club im letzten Montagsspiel, besonders ganz hinten schienen einige mit den Gedanken bereits im Urlaub zu sein oder beim nächsten Verein. Lukas Mühl zum Beispiel, der mit Fortuna Düsseldorf in Verbindung gebracht wird, hat eher Anti-Werbung in eigener Sache betrieben. Aber auch seine Neben- und Vorderleute irrlichterten mitunter bedenklich über den Platz.


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"Wir wussten, dass der HSV um die Box herum sehr gut ist", meinte der Trainer, dennoch durfte sich der HSV fast nach Belieben und ohne größeren Widerstand brechen zu müssen um die Box herum positionieren. "Zu passiv verteidigt" habe man in der eigenen Platzhälfte, so Klauß, unter dem Strich "alles Fehler, die zu vermeiden sind". Respektive zu vermeiden gewesen wären.

So wird es den Nürnbergern ab Mittwoch in ihrem Quarantäne-Hotel wenigstens nicht langweilig; Klauß wird zu diversen Videoanalysen bitten, soviel ist sicher. Damit es am Sonntag gegen Bochum und eine Woche später zum Saisonabschluss in Hannover nicht die nächsten Watschn gibt.

"Wir waren auch motiviert, aber es waren einfache Fehler, die zu den Toren führten", merkte Johannes Geis noch an, spätestens in der zweiten Halbzeit "war Hamburg einfach besser". Oder, je nach Sichtweise: der 1. FC Nürnberg einfach schlechter.


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