Unfassbares Schicksal

"Bitte betet für meine Frau": Emotionaler Auftritt von Ex-FCN-Aufstiegsheld während Pressekonferenz

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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17.5.2024, 13:36 Uhr

Er trug in der Vergangenheit auch schon das Trikot des 1. FC Nürnberg über den Platz – und das durchaus erfolgreich: Eduard Löwen gehörte einst zu den Spielern, die unter Ex-Trainer Michael Köllner den Aufstieg in die Bundesliga schafften. Ein Szenario, von dem der aktuelle Kader aus Nürnberg nicht einmal zu träumen wagt.

Ob Stadtstrand, Vereinsheim oder Diskothek in Nürnberg – anschließend war eine ganze Stadt mehr oder weniger im Freudentaumel. Es wurde getanzt und gefeiert. Tagelang.

Mittlerweile steht der 27-Jährige in den Vereinigten Staaten von Amerika unter Vertrag: Seit Juli 2022 heißt der Arbeitgeber von Eduard Löwen St. Louis City. Damit spielt der Ex-Cluberer auch in einer Liga mit einem gewissen Lionel Messi.

Beziehungsweise spielte. In den letzten Wochen und Monaten wurde es sportlich eher still um den Mittelfeldspieler, der in Amerika die prestigeträchtige Nummer Zehn auf dem Trikot trägt. Während einer Pressemitteilung kommt es nun zu einem emotionalen Moment.

Wohl vom Moment getrieben, fängt Löwen plötzlich an wie folgt zu sprechen:

„Es ist jetzt wohl auch der Moment, um so offen wie möglich zu sein. Im Verein wissen bereits alle Bescheid. Meine Frau hatte große gesundheitliche Probleme. Es wurde im Laufe der Zeit immer schlechter und schlechter. Deswegen unterzog sie sich auch einer Operation. Die Wahrheit ist nun: Meine Frau hat Krebs“.

Es sind Zeilen voller Mutes und Tapferkeit, die auf eindrucksvolle Art und Weise zeigen: Es geht derzeit um so viel mehr als Sport für Eduard Löwen und seine Familie. Am Ende ist Fußball eben nicht alles.

„Ich wende mich ehrlich gesagt auch hiermit an meine Brüder und Schwester auf der ganzen Welt und auch Christus und bitte Sie, für meine Frau zu beten“, erklärt Löwen in seiner Rede weiter.

Der 1. FC Nürnberg hat das Video in seinen Netzwerken ebenfalls geteilt. „nn.de“ berichtete darüber zuerst. In dem Posting wünscht der Verein seinem ehemaligen Spieler sowie seiner Familie alles Gute.

Im Netz schwappt dem Spieler eine Welle der Unterstützung entgegen. Auch in Amerika sorgt das Thema für Aufregung und große Betroffenheit. Zahlreiche TV-Stationen berichten mittlerweile über den Auftritt bei der Pressekonferenz. Löwen gilt im Verein und bei den Fans der Stadt als sehr beliebt.

Umso mehr nun also verständlich, dass es in den vergangenen Wochen ruhiger um den Ex-Nürnberger wurde. Es geht derzeit eben um so viel mehr als einfach nur Fußball.

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