Florierende Investments

Cannabis-Markt boomt: Diese Promis investieren in Weed

3.4.2024, 18:16 Uhr
Wer, wenn nicht er? Auch Snoop Dog investiert in Cannabis.

© IMAGO/Jonathan Dyer Wer, wenn nicht er? Auch Snoop Dog investiert in Cannabis.

Ganz vorne dabei ist selbstverständlich die Person, die angeblich bis zu 80 Joints am Tag raucht und sogar eine Angestellte hat, die ihm Joints dreht: Die Rede ist natürlich von Snoop Dog. Der 51-jährige US-Rapper ist Gründer des Unternehmens Merry Jane, einer Website und Online-Plattform, die sich mit News zu Cannabis sowie Unterhaltung und Kultur beschäftigt. Außerdem investierte Snoop Dog 13 Millionen Euro in ein Frankfurter Cannabis-Start-Up namens Cansativa. "Wenn es jetzt Richtung Genusscannabis geht, möchten wir extrem wachsen“, sagte Benedikt Sons gegenüber "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" im Jahr 2022. In dem Zuge wollte die Firma ihre bislang 20 Mitarbeitenden auf 50 aufstocken. Und sie wollten vor allem technisch aufrüsten, sodass sie auch mehr Cannabis vertreiben könnten, sobald die Legalisierung von Cannabis als Gesetz verabschiedet wird.

Snoop Dogg investiert zudem wie gleich mehrere prominente Unterstützer in die deutsche Sanity Group aus Berlin, die sich auf medizinisches Cannabis und CBD-Produkte konzentriert - inzwischen aber in die Schlagzeilen geraten ist, weil sie Sparten ihres Unternehmens schließen (darunter eine Naturkosmetiklinie und Belfry Medical, die Vaporizer zum Konsum medizinischen Cannabis herstellen) und 12 Prozent ihrer Angestellten kündigen. Hier haben unter anderem Model und Influencerin Stephanie Gießinger, TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf und Fussball-Star Mario Götze investiert. Auch Will i am von der Band "The Black Eyed Peas" hat Gelder für die Sanity Group frei gemacht.

Auch der deutsche Schauspieler Moritz Bleibtreu ist dick im Cannabis-Geschäft: Laut Angaben des "Sterns" und anderer Medien habe er einen sechsstelligen Betrag in das Unternehmen Bloomwell investiert, das vor allem medizinisches Cannabis vertreibt. "Die Cannabispflanze kann vielen Menschen zu einem besseren Leben verhelfen", so der Schauspieler, der in "Lammbock" nicht nur leidenschaftlich kifft, sondern auch aus der Hinterstube seiner Pizzeria das große Geld mit dem Verkauf von Gras macht. Auf der Webseite der Firma wird Bleibtreu zitiert: "Die Cannabis-Pflanze kann vielen Menschen helfen, ein besseres Leben zu führen. Wir sollten daher aufhören, eine Pflanze aufgrund jahrzehntelang tradierter Vorurteile in eine Schublade einzuordnen.“

Für viele eher unerwartet in dieser Liste findet sich die US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow. Auch sie hat mit ihrer Lifestyle-Marke Goop bereits Cannabis-Produkte auf den Markt gebracht - inzwischen nennen sie verschiedene Medien "die Cannabis-Queen aus Kalifornien". Außerdem hatte sie über die Marke schon basisches Quellwasser sowie eine Kerze, die angeblich nach ihrer Vagina rieche (Grapefruit, Neroli und türkische Rose), vertrieben. Als Mitbesitzerin von "Cann" vertreibt sie Mineralwasser in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wie beispielsweise Zitrone-Lavendel oder Grapefruit-Rosmarin, das mit Cannabis gemischt wird. Jede Dose beinhaltet zwei Milligramm THC und vier Milligramm CBD - es macht also high.

Ein weiterer Cannabis-Fan unter den Promis: Ex-Boxer Mike Tyson. Dieser ist Gründer der Tyson Ranch, die sich auf Anbau und Vertrieb von Cannabis-Produkten spezialisiert hat. "Cannabis hat mein Leben verändert. Es hat mir geholfen, Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden. Ich möchte anderen Menschen die gleiche Chance geben und gleichzeitig in eine aufstrebende Branche investieren", so Tyson laut Angaben des "Sterns".

Auch der Rapper Jay-Z ist dick im Geschäft, denn er gründete 2020 das Unternehmen Monogram, mit dem er hochwertige Cannabis-Produkte anbieten möchte.

Der Markt boomt - Zeit zu investieren?

Zwar sind einige Promis beim Handel mit dem grünen Gold ganz vorne mit dabei, doch kann auch der Durchschnittsbürger dicke Gewinne eintüten?

Mittlerweile gibt es viele ETFs (Exchange Traded Funds), die in Cannabis investieren. Gerade der Markt mit legalen CBD-Produkten und medizinischem Cannabis floriert. Gerade vor dem Hintergrund der geplanten Legalisierung in Deutschland kann man durchaus von einem großen Potenzial ausgehen. Doch: Die Branche ist noch sehr jung, es gibt kaum Erfahrungswerte im Handel mit Cannabis, die Rechtslage kann sich schnell ändern. Ebenfalls ist die geplante Legalisierung in Deutschland noch lange nicht abgeschlossen, das Gesetz muss noch durch den Bundesrat. Davon wird der Kurs sicherlich maßgeblich beeinflusst. Auch jetzt schon ist der Kurs vieler Cannabis-Aktien wechselhaft, nur wenige Aktien erleben einen stabilen Höhenflug. Das Risiko ist somit hoch.

"Stiftung Warentest" warnt: Vorsicht vor Betrug

Doch Vorsicht bei der Anlage, denn: Die "Stiftung Warentest" warnt vor einigen Unternehmen, die Investitionen in Cannabis anbieten, und legte erst kürzlich das Geschäftsmodell des Anbieters Juicyfields offen. Hier wurde eine besonders hohe Rendite versprochen, letztlich wurden Anleger:innen in mehrstelliger Millionenhöhe um ihr Geld betrogen.

Ebenfalls warnt die "Stiftung Warentest" vor dem Anbieter My First Plant, der Inhaber der Firma habe eine einschlägige Vorgeschichte, ehemalige Firmen seien in Finanznetzwerke verstrickt, vor denen österreichische Finanzaufsichtsbehörde warnt, wie "t-online" berichtete.

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