Consumenta: Mitmachangebote sorgen für Abwechslung

Nürnberg - Da ein Häppchen zum Probieren, dort ein erfrischender Schluck, sei es mit oder ohne Alkohol, Vorführungen und Sonderangebote - auf der Nürnberger Consumenta kam es in früheren Jahren in bestimmten Hallen schon mal zu drangvoller Enge. Diesmal aber geht es bisher ziemlich entspannt zu - auch auch weil manche Bürger weiterhin Kontakte und damit auch den Besuch größerer Veranstaltungen möglichst meiden.

Das ist schon fast gemein: Kaum hat der 13-jährige Utku den nächsten Griffpunkt erreicht und auch mit den Füßen neuen Halt gefunden, wandert er auf der sich drehenden Scheibe schon wieder nach unten. Wie soll er da jemals an die Spitze der Boulder-Wand gelangen? "Trotzdem war es super", meint der Jugendliche. Er hatte den Ehrgeiz, unter den vielen bunten "Knubbeln" jeweils nur die roten zu nutzen. Und die Kletterei als Hobby, das wäre schon etwas für ihn, meint der Jugendliche aus Altenfurt.

Nicht nur Anfänger können sich an dem Kletterrad nach oben hangeln, mit dem sich der Deutsche Alpenverein aus dem Nürnberger Land auf der Consumenta vorstellt. "Da lassen sich verschiedene Schwierigkeitsgrade einstellen, indem die Wand steiler gestellt wird und sich schneller dreht", erläutert Ingrid Leisner, die an diesem Nachmittag mit einem Kollegen das Boulder-Rad betreut. Klein und Groß dürfen hier mal ran - kostenlos.

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Nebenan wird bei Wheelheels, ebenfalls aus dem Nürnberger Land, für eine Proberunde ein Obulus fällig. Aber auch dieses Mitmachangebot kommt an: "Ich halt Dich fest", verspricht ein Helfer dem kleinen Marc - bis der den Dreh raus hat: Ein leichter Druck mit dem Fußballen nach vorne - und der einachsige High-Tech-Roller legt los. Die Kunst besteht darin, das Gleichgewicht zu halten.

Mutige vor

Die größeren Attraktionen warten in der lichten Halle 7A. Sie ist Spiel und Sport gewidmet - und auch hier finden sich verschiedene kommerzielle wie nicht-kommerzielle Mitmachangebote. Größter Blickfang ist hier natürlich die Hebebühne: Aus bis zu zwölf, dreizehn Metern Höhe können Mutige den Sprung auf ein Riesen-Luftkissen von Airtime wagen. Unten legen die neugierigen Zuschauer die Köpfe in die Nacken. Und nicht wenige, die oben zum Absprung ansetzen, halten sich die Nase zu - als wären sie im Schwimmbad.

Gelegenheit zum Austoben bieten ebenso ein Gokart-Probekurs, ein Riesenkicker aus einem Nürnberger Jugendtreff sowie Aktive aus verschiedenen Sportvereinen. Sie betreuen eine große Freifläche mit Netz und Toren, Hütchen und anderen Trainingsstationen: "Besonders beliebt ist die Station, an der ein Geschwindigkeitsmessgerät zeigt, wie stark jemand werfen kann", sagt Betreuerin Celina Rätsch, die selbst beim Handballclub Nürnberg auf Bayernliga-Niveau mitspielt.

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"Dass es all das überhaupt wieder gibt, ist das Wichtigste", meint ein junges Paar aus Feucht. "Und dass auch für die Kinder etwas geboten ist." Tochter Rosalie durfte zum Beispiel, gut mit Gummiseilen gesichert, ausgiebig Trampolin springen. Und hätte in einer schwimmenden Luftkissen-Tonne mit einer Runde "Water Walking" gleich weitermachen können. Die beiden Stationen eines Outdoor-Veranstalters sollen freilich Lust auf mehr machen - nicht zuletzt auf erlebnisreiche Tage in der Sächsischen Schweiz.

Spiele des Jahres

Ganz unverbindlich und zum Nulltarif lädt die "Nürnberg spielt"-Zone mit zehn Tischen zum Verweilen ein, vielleicht auch zum Knobeln und Wetteifern. Gestaltet von dem Nürnberger Händler Ultra Comix mit dem Spielearchiv, stehen beliebte Brett- und Gesellschaftsspiele zur Auswahl, von "Robin Hood" über Paleo, dem "Kennerspiel des Jahres" und "Zug um Zug" bis zu "Canvas". Und das Spiel des Jahres "Micro Macro" verführt zum Abtauchen in eine "Crime City".

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Und was ist dran an den schon theatralisch beschworenen Lieferengpässen, ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit? "Auch die Spielebranche bleibt nicht ganz unberührt", räumt Stefan Will von Ultra Comix ein. "Aber die Firmen haben vorgesorgt. Die Bestandsware geht nicht aus, auch wir werden immer etwas anzubieten haben." Nur der eine oder andere Liebhaber wird sich vielleicht etwas gedulden müssen, wenn Neuheiten mit Verspätung auf den Markt kommen.

3G-Kontrollen und Desinfektion

Wie steht es schließlich um die Vorkehrungen zum Infektionsschutz? Besucher müssen schon vor dem Betreten der Eingangshallen, also auf den Vorplätzen, ihre Impfbestätigung oder den Genesenen- oder Testnachweis vorlegen - und die eintreffenden Besucher verteilten sich so gut, dass kaum einer warten musste. In den Hallen herrscht Maskenpflicht, außer in Gastrobereichen oder in etwas abgetrennten Beratungsbereichen, wo auch Mindestabstände zu wahren sind. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass an vielen Stellen Desinfektionsspender bereit stehen - sie zu nutzen, empfiehlt sich allemal dort, wo es nicht beim bloßen Anschauen bleibt - von der Kletterscheibe und dem Gokart bis zu Mobiliar oder Küchenutensilien.

Um Besuchern, die nicht die Möglichkeit haben, online oder an einer der Vorverkaufsstellen Tickets zu kaufen, den Besuch zu erleichtern, öffnen vom heutigen Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. November, an beiden Eingängen (NCC Mitte und NCC Ost) Tageskassen, an denen auch die wegen der aktuellen Auflagen erforderliche Registrierung erfolgt. Wer am Wochenende zur Consumenta kommen möchte, sollte in jedem Fall den Vorverkauf im Online-Ticketshop oder in der Innenstadt (NN-Ticketcorner in der Mauthalle oder Küchen-Lösch) nutzen.