Englisches Flair für Fürths Altstadt

8.1.2014, 22:00 Uhr
Englisches Flair für Fürths Altstadt

© Florian Burghardt

„Wir wollen unseren Teil zu einem lebendigen Stadtbild beitragen und versuchen, den Wert von Nachhaltigkeit und Selbstgemachtem wieder zu stärken“ – so lautet das Credo von Beate Ludwig (51) und Petra von Schwanenflug (49). Deshalb findet sich in ihrem „“ auch nichts von der Stange. Ihr britisches Teegebäck ist komplett selbstgemacht, die Bio-Kaffeebohnen aus der Röthenbacher Röstscheune werden handgemahlen.

Auch beim nicht essbaren Angebot wird auf regionale Handarbeit gesetzt. Die Fächer eines direkt im Schaufenster stehenden Regals vermieten die beiden Frauen an Künstler aus der Umgebung, die dort ihre Arbeiten ausstellen können. „Uns reizen besonders die Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen und die Gespräche, die sich daraus ergeben. Mit unserem Laden wollen wir ein möglichst vielseitiges Publikum ansprechen“, sagt von Schwanenflug.

Die beiden Ladenbetreiberinnen kennen sich bereits seit Jahren, Ludwig bringt zudem Geschäftsführungsqualitäten mit in die kleine Unternehmung. Zehn Jahre lang hat sie in der Fürther Fußgängerzone „Ludwigs schöne Dinge“ betrieben, dort gab es Geschenkartikel und Fair-Trade-Produkte.

Durch von Schwanenflug lernte sie die englische Hauptstadt kennen und entwickelte ein Faible dafür. Die 49-Jährige ist eine echte England-Expertin und lehrt die Sprache als Dozentin an der technischen Hochschule in Nürnberg. Gemeinsam wollen die beiden nun die Fürther mit vielseitigen kulinarischen Ideen locken.

Einen Backkurs mit englischen Rezepten für dreijährige Kinder haben sie dabei schon realisiert. Diesem Vorbild sollen bald auch Kurse für Erwachsene und Senioren folgen, um den Zusammenhalt zwischen den Generationen zu stärken.

Im Sommer hoffen Ludwig und von Schwanenflug ein in Fürth bislang einzigartiges Projekt auf die Beine stellen zu können: Direkt vor ihrem kleinen Laden in der Schwammbergerstraße wollen sie eine große Tafel aufstellen. Jeder, der Lust hat, ist dann eingeladen, mit ihnen zusammen ausrangierte Lebensmittel zuzubereiten und am großen Tisch ein gemeinsames Essen mitten in der Innenstadt zu erleben.

„Sicher ist das natürlich noch nicht, dafür müssen wir einige Auflagen erfüllen“, schränkt Ludwig ein. Bis es so weit ist, freuen sie und von Schwanenflug sich aber über jedes neue Gesicht, das in ihrem „Süßkramladen“ auftaucht. Wer nicht gleich an einem Backkurs teilnehmen möchte, kann die Erzeugnisse auch einfach nur bei einer Tasse Kaffee probieren.

Dafür empfehlen die England-Fans besonders diverse Varianten des Millionaire’s Shortbread. Ob mit Schokolade, mit Karamell- oder leichter Whiskey-Note – das britische Teegebäck für die nobleren Londoner bietet ein besonderes Geschmackserlebnis – und ist nach dem Weihnachtsfest mit seinen Stollen und Plätzchen eine echte Alternative.

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