Wirt & Stammgast in Nürnberg und der Region
272 Bilder 2.1.2018, 17:22 UhrWirt Werner Behringer & Stammgäste Herrmann, Peter, Jörg, Horst, Georg und Daniel im Bratwursthäusle
1954 geschah mit dem ersten Fußballweltmeistertitel Deutschlands nicht nur das Wunder von Bern, sondern auch ein kleines Wunder in Nürnberg – da bildete sich im Bratwursthäusle St. Sebald ein Herrenstammtisch, der auch 63 Jahre später immer noch präsent ist. Jeden Donnerstag hat Nürnberg-Koriphäe und Wirt Werner Behringer (ganz vorne links) die Ehre, Herrmann Förster, Peter Hiener, Jörg Meister, Horst Wagner, Georg Jung und Daniel Roska (von links) im Bratwursthäusle neben der Sankt Sebaldus Kirche begrüßen zu dürfen. Der Stammtisch ist dabei keine fest eingeschworene Gemeinde, Neuankömmlinge sind also immer herzlich Willkommen. „Gerne auch ein jüngerer Jahrgang“, wie Herrmann Förster scherzhaft erwähnt. © Marco Cabibbo
Wirt Julian Stahlmann auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt
Zugegeben, bei einem so traditionellen und bunt zusammengewürfelten Spektakel wie dem Nürnberger Christkindlesmarkt ist es enorm schwierig, sich von der Masse abzuheben. Immerhin locken an fast jeder Ecke Drei im Weggla, Lebkuchen und Glühwein. Am Stand vom Hax'n Liebermann kommt aber keiner so schnell vorbei, denn nur hier wird auch auf einem Holzkohlegrill gebraten, wodurch sich das kulinarische Angebot dieses Standes von der Masse abhebt. Für den Junior-Chef Julian Stahlmann gehört der Christkindlesmarkt zum alljährlichen Pflichtprogramm, auf dass er sich jedes Mal aufs Neue freut. © Marco Cabibbo
Wirt Hermann Murr & seine Stammgäste Kai, Tony und Andreas
Obwohl es das Restaurant Provenza "erst" seit gut zehn Jahren gibt, hat es sich seinen Ruf als italienisches Feinschmecker-Lokal schon lange verdient. Kein Wunder, immerhin ist Chef Hermann Murr (2. von rechts) schon seit 1968 in der Branche tätig. Der Grund, warum Stammgäste wie Kai Eschenbacher(links) schon seit Anfang an bei Provenza essen gehen, war anfangs ein beruflicher - er ist nämlich der Getränkelieferant für das Lokal. Das hält ihn aber nicht davon ab, auch als Gast regelmäßig vorbeizuschauen und das authentische Flair zu genießen. Mit dabei sind auch oft Andreas Rabitz sowie Tony Harrison. Letzeren kennen Leute, die noch die 90er miterlebt haben, als Captain Hollywood des gleichnamigen Dancefloor-Projekts. © Marco Cabibbo
Passend zur kalten Jahreszeit serviert Inhaber Maximilian Göß (2. von links) seinen Gästen im maximilian täglich wechselnde Gerichte aus seinem Eintopf-Essensplan. Der Nürnberger kocht selbst und frisch - das wissen die Gäste zu schätzen. Stammkundin Isabel Weiland (Mitte) ist in jeder Mittagspause zu Gast: "Täglich wechselnde Gerichte mit Gemüse, Fleisch oder Geschmortem, dazu als Nachtisch einen leckeren Kuchen mit Cappuccino - das Gesamtprogramm stimmt für mich einfach seit meinem ersten Besuch", so die 36-Jährige. Heute zeigt sie Arbeitskollegen ihr kulinarisches Wohnzimmer. © Stefan Zeitler
Wirt Rolf Meyer & Stammgästen Peter, Harry und Ingrid
Wenn man etwas über Nürnbergs Geschichte, vor allem über das Viertel Gostenhof erfahren möchte, dann gesellt man sich am besten zur Runde von Harry Trepte (63, Mitte) und seinen Freunden Peter Bielmeier (59, links) und Ingrid Engel (61, 2. von rechts) in den Palmengarten. Seit 20 Jahren kommt Harry hierher. "Das ist eine lockere Kneipe mit fränkischem Bier und gutem Essen." Der Palmengarten, das ist ihr eigener "In-Treffpunkt", ihre "Dorfkneipe", in der sie über ihr Dorf "Gostenhof" philosophieren, einmal die Woche auch bei einem Stammtisch. Auch Wirt Rolf Meyer schätzt seine Stammgäste und zeigt das regelmäßig durch besondere Aktionen: "Am Sankt-Martins-Samstag gab es hier ein großes Gansessen." An diesem war die ganze Kneipe prall gefüllt, auch mit dabei: Harry und seine Freunde. © Katharina Montada
Wirt Tito & seine Stammgäste Michael, Catrin und Tobias in der Taberna Fantástica
"Wenn ein Kunde mein Restaurant wiedererkennt, das ist für mich wie ein Oscargewinn", erzählt Wirt Tito (43), der mit richtigem Namen eigentlich Mahbubul Huq Khanam heißt. Und Tito hatte schon viele spanische Gäste, die sich an seinen Namen erinnern: Elf Jahre führte er in Madrid eine erfolgreiche Tapasbar, die ihn stadtbekannt machte. In der Taberna Fantastica in Nürnberg tischt der Spanier seit rund vier Jahren authentische, iberische Küche auf. Auch die Stammgäste Michael Kreuziger (30), Catrin Grammel (28) und Tobias Kreuziger schätzen das Lokal. "Es ist einfach sehr heimelig hier. Alles ist sehr persönlich und Tito ist ein super Gastgeber. Zudem ist das Essen natürlich fantastisch." © Katharina Montada
Wirt Wolfgang Bayer & Stammgäste Jutta und Ulrike Döpfer im Katzentempel in Nürnberg
"Dies ist ein Sechs-Sterne-Café! Die Sterne haben jeweils vier Pfoten." Jutta Döpfer (89, l.) genießt ihre gemeinsame Auszeit mit Tochter Ulrike (58, r.). Seit der Eröffnung des Katzencafes sind sie jeden Montag zu Besuch, trinken Kaffee, essen zu Mittag und bestaunen die Tiere. Im Pflegeheim ist es Jutta Döpfner nicht möglich eine eigene Katze zu halten, das Cafe Katzentempel ist daher ihr "Lichtblick der Woche". Der Wirt, Wolfgang Bayer (52, m.), ist froh über solch treue Kundschaft. Er möchte eine kleine Ruheoase für Mensch und Tier bieten. Voraussetzung hierfür ist jedoch das Verständnis der Besucher, dass das Wohl der Katzen an erster Stelle steht. © Laureen Eggmann
Wirte Serdar und Mille & Stammgast Abu in La Brasserie in Erlangen
"Ich sage immer: Gastronomie bedeutet, deine Gäste zu behandeln, als hättest du Freunde zu dir nach Hause eingeladen. Sie verdienen nur das Beste, deine volle Aufmerksamkeit und Gastfreundschaft. Der Unterschied zu den Kunden in "La Brasserie" ist lediglich, dass sie für den Service zahlen." So definiert Wirt Mille Lukic (44, r.) das Konzept. Deswegen kommen seine Gäste auch immer wieder gerne. Stammgast Abu (54, m.) zum Beispiel geht täglich zweimal in das Café, und das seit dessen Eröffnung vor 23 Jahren. "Ich mag die Atmosphäre hier sehr. Außerdem hat die Brasserie eine super Lage in Erlangen. Das Essen schmeckt immer gut und die Angestellten sind stets freundlich und aufmerksam." Ursprünglich kam er zur Eröffnung, weil er die Frau des Wirtes persönlich kannte und ihr einen Gefallen tun wollte. Inzwischen gehört er fast zum Inventar. Abu kennt hier jeden der Servicekräfte beim Namen. Auch er ist immer ein gern gesehener Gast in der Brasserie. Wirt Serdar Karagul (44, l.) lobt: "Genau wegen solchen Stammgästen führen wir das Café so, wie wir es tun. Und wir tun es gerne und mit Spaß am Job." © Marina Hochholzner
Wirt Oliver Möser& Stammgäste Ludwig und Monika Niedermeier im Südstadtcafé in Nürnberg
Bilder vom Meer zieren die Verglasung, Palmen lockern das gemütliche Ambiente auf und das alles in einer Wohnsiedlung in der Nähe der Nürnberger Gartenstadt. Das "Südstadtcafe" bietet seinen Gästen seit nunmehr zwölf Jahren ein gemütliches zweites Zuhause - nicht nur für die vielen Stammgäste, die in der Gegend wohnen. Wenn der 1. FC Nürnberg spielt, steppt im Südstadtcafe der Bär. Ganz authentisch mit Torhymne und Stammpublikum. Doch auch ohne die schönste Nebensache der Welt ist das Bistro in der Deidesheimer Straße ein beliebter Anlaufpunkt für einfache Küche, vertraute Atmosphäre und erfrischende Getränke. "Es ist hier wie in einer Familie", betonen die Stammgäste Ludwig und Monika Niedermeier, die seit inzwischen vier Jahren regelmäßig ins Südstadtcafe kommen - auch mal auf einen Kaffee oder zum Essen, wenn der Club nicht spielt. Diese besondere Beziehung weiß auch Wirt Oliver Möser zu schätzen, der in seinem Südstadtcafe jeden Gast mit Herzlichkeit begrüßt. Vor allem, wenn die Bude wieder voll ist und der FCN gewonnen hat. © Alexander Aulila
Wirt Franz & Stammgast Marc im Prinz5 in Nürnberg
Wenn Franz Schmidauer (46) seinen Stammgast Marc Wirths (46) in der Weinbar Prinz5 an der Wöhrder Wiese begrüßt, dann möchte er seinem langjährigen Freund nicht nur einen schmackhaften "Feierabenddrink" servieren, sondern vor allem auch Gastgeber sein. "Das Prinz5 ist klein, aber fein. Hier kann ich mir Zeit für die Gäste nehmen. Das ist mir als Barkeeper besonders wichtig, dass mein Gast sich wohl fühlt." Marc lässt sich in der Weinbar zwei bis drei Mal die Woche einen "After-Work-Drink" servieren. "Ich wohne direkt oben drüber und komme hier nach Feierabend vorbei. Franz und ich kennen uns schon einige Jahre und dass ich ihn jetzt hier wiedersehe, war wirklich eine große Freude." Bei Franz ist man nicht nur in Sachen Gästekontakt gut aufgehoben: Der gebürtige Österreicher wurde auch schon mehrfach bei nationalen Wettbewerben wie der Süddeutschen Cocktailmeisterschaft für seine Drinks ausgezeichnet. © Katharina Montada
Stammgast Friedrich geht mit Freunden ins "Aris bei Tut"
Friedrich Reinfelder (mitte, 83) ist sich sicher: Im Aris bei Tut gibt es das beste "Lämmchen überbacken mit Käse!" Jede Woche kommt der Stammgast in das griechische Spezialitätenrestaurant. "Ich gehe zu keinem anderen Griechen mehr. Die Wirte hier sind außerordentlich freundlich und das Essen schmeckt jedes Mal frisch und hervorragend", lobt er. Damit Freunde seine Begeisterung teilen, entführt er sie oft in das mediterrane Ambiente des Restaurants, das seit 1985 in Altenfurt von Familie Gravou betrieben wird. Dieses Mal hat er Werner Moser (rechts, 80) dabei. Auch er wird hier vorbeischauen, wenn es ihn mal nach Altenfurt zieht. Lamprini Gravous (links) freut sich über die zufriedenen Kunden: In ihrem Familienbetrieb steht schließlich das Wohl des Gastes an erster Stelle. © Marina Hochholzner
Wirt Alessandro & Stammgast Marco im Kontiki
Wenn man das Kontiki in Nürnberg betritt, strömt einem sofort ein karibische Flair entgegen und versetzt einen gedanklich zwischen Palmen und Meer an den Strand einer Südseeinsel. "Das Besondere ist, dass jede Ecke anders ist", erklärt der Wirt Alessandro Selce (rechts, 43). Von Bildhauern geschaffene Kriegsgötter und originale Dekoration aus Hawaii machen den einzigartigen Charme des Restaurants mit Bar aus.
Doch nicht nur die besondere Aufmachung begeistert die Gäste: Fast 20 Jahre lang hat Stammgast Marco (45) das Kontiki aktiv begleitet und war fast jeden Tag da. Mittlerweile lebt er in Berlin, aber meint: "Immer wenn wir in Nürnberg sind, kommen wir ins Kontiki." Seit Tag eins begeistern ihn die freundlichen Gastgeber, die sehr guten Cocktails und das leckere Essen. Weil das Restaurant so viele Ecken und Nischen hat, ist laut Marco auch wirklich für jeden etwas dabei: "Hier vorne hat man es eher gemütlich und da hinten ist dann eher die Party-Bar." Auch Michaela (53) ist mit dabei und lobt neben dem schönen Ambiente auch die leckeren gemischten Platten.
Das kleine Südsee-Paradies an der Pegnitz ist die Herzensangelegenheit von Wirt und Unternehmer Alessandro, der an seinem Job besonders den Umgang mit den Gästen liebt: "Wenn ich mal schlecht gelaunt bin und ins Kontiki geh, komm ich oft gut gelaunt wieder raus."
© Nina Müller
Wirt Christian & Stammgäste im Hofmeierhaus
Ordentlich voll ist es am Sonntagmittag in der Gaststätte Hofmeierhaus. Das Restaurant befindet sich mitten in der Altstadt von Hilpoltstein und ist der ganze Stolz von Wirt Christian Freytag (hinten links, 35). Der ist schon etwa 16 Jahre lang in der Gastronomie unterwegs, doch das Hofmeierhaus ist seit Januar 2017 sein erstes eigenes Restaurant. Wenn der Chef so durch die Reihen geht hält er gerne mal mit jedem Gast ein Pläuschchen: Ein guter Kontakt zu seinen Kunden bedeutet Christian nämlich sehr viel und macht ihm in seinem Job auch am meisten Spaß. Denn obwohl er auch in der Küche steht, verrät Christian mit einem Augenzwinkern: "Eigentlich koche ich gar nicht mal so gern."
Doch seine Stammgäste Rita (hinten rechts, 74) und Horst (rechts, 75) loben die Kochkünste des Chefs in hohen Tönen: Das Hofmeierhaus bietet "eine hervorragende fränkische Küche". Horst schwärmt vom leckeren Schnitzel, dem Karpfen und den exzellenten fränkischen Bratwürsten. Auch Elfriede (Zweite von links, 66) und Edmund (72) sind vom Essen im Hofmeierhaus überzeugt. "Hier ist eigentlich alles gut", meinen die Beiden. Außerdem, fügt Edmund hinzu, herrscht in seinem Stammrestaurant immer eine "gemütliche, freundliche Atmosphäre". Zum Schluss verrät Horst mit einem Schmunzeln: "Außerdem gibt der Wirt auch mal einen Schnaps aus." Doch das Lokal bietet nicht nur traditionelle fränkische Küche: Der Chef ist stets darum bemüht, für ordentlich Vielfalt auf der Speisekarte zu sorgen und bietet am Mittwoch zum Beispiel verschiedene Burger für den kleinen Preis an, während der Freitagabend ganz unter dem Motto "Spareribs - All you can eat" steht.
© Nina Müller
Der Gasthof zur Sonne in Fiegenstall, den Wirtin Maria Seibold, 62, die einzige Dame im Bild, und ihr Mann Reiner 1982 übernommen haben, bildet den Mittelpunkt des kleinen, beschaulichen Dorfes im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Und wie es sich für eine Dorfwirtschaft gehört, darf natürlich der wöchentliche Stammtisch nicht fehlen. Jeden Sonntagabend treffen sich, von links nach rechts, die Stammgäste Norbert Kaindl, 75, Fritz Glossner, 68, Paul Gischl, 74, Michael "Paul" Adametz, 55, Josef Böll, 58, und Konrad Höppler, 55, sowie noch einige andere Mannsbilder, die an diesem Sonntag durch Abwesenheit geglänzt haben, zum gemütlichen Plaudern, Diskutieren und dem einen oder anderen Hopfenkaltgetränk, gezapft von Barmann Michael Ehrengruber, 17.
"Es ist wichtig, einen Stammtisch zu haben", findet Maria, und die Männerrunde nickt zustimmend. "Ein Wirtshaus ohne Stammgäste... Nein, gerade auf dem Dorf müssen Stammgäste einfach sein!" Der wöchentliche Austausch mache den Stammtisch aus, meint Konrad: "Einfach das gemütliche Zusammensitzen." Das sieht auch Paul so: "Irgendjemand hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, und das Bier schmeckt auch wunderbar" - in diesem Punkt ist sich die Runde einig, Gläser klirren, es wird angestoßen, und ein jeder nimmt einen tiefen Schluck. Außerdem sei es der einzige Versammlungsort im Dorf, fügt Norbert hinzu.
Der 1921 eröffnete und sich seitdem in Besitz der Familie befindliche Gasthof zur Sonne, der sich überregionaler Bekannt- und Beliebtheit erfreut, wird auch weiterhin der Treffpunkt in Fiegenstall bleiben - damit die Stammtischler auch in Zukunft eine Heimat und einen Platz für ihr "Gschmarri" (Josef) haben.
© Thomas Hauser
Wirt Olaf Schulmeistrat mit seinem Stammgast Thomas Markwardt im Cartoon
"Das Cartoon ist eine echte Institution in Nürnberg", beschreibt Betreiber Olaf Schulmeistrat (51, links) sein Lokal nahe der Lorenzkirche. Das Café mit Bar gibt es bereits seit 28 Jahren und bietet vor allem der Schwulen- und Lesbenszene ein Zuhause. Stammgast Thomas Markwardt (54, rechts) kommt drei bis vier Mal pro Woche vorbei, um seinen Feierabend bei einem kühlen Getränk zu genießen. Er lobt vor allem die große Auswahl an regionalen Bieren sowie die hausgemachte Pasta. An den Wochenenden verwandelt sich das Cartoon in einen kleinen Partytempel, der bis zwei oder drei Uhr morgens geöffnet hat. © Eva Orttenburger
Wirt Michael Urban mit Stammgästen im Grüner Brauhaus in Fürth
Im Grüner Brauhaus treffen die verschiedensten Menschen aufeinander, um bodenständige fränkische Küche und ein Grüner zu genießen: Vom Siemens-Vorstandsvorsitzenden über Biervertreter bis hin zum Handwerker ist hier alles vertreten. Das schätzt auch Wirt Michael Urban (46, rechts) am meisten. Er leitet das "Institut zur Bekämpfung akuter Unterhopfung" mit seiner Frau und drei weiteren Geschäftspartnern seit drei Jahren; erst am Samstag feierten sie Jubiläum. Das Restaurant entstand aus der Idee heraus, dem grüner Bier wieder eine Heimat zu geben.
Die Stammgäste Helmut Ell (56, Mitte) und Florian Schirmer (50, links) sind mindestens einmal in der Woche zum Stammtisch im Grüner Brauhaus. Für Helmut ist es wie sein "zweites Wohnzimmer", er schätzt die "Normalität" und dass man hier immer jemanden trifft, mit dem man ins Gespräch kommt. Der Biervertreter Florian isst am liebsten das Schnitzel in Brezelchenpanade, das man nur hier bekommt, mit Kartoffelsalat - und einem Grüner natürlich. Der Wirt selbst mag die Wochenkarte am liebsten. Dort gibt es die außergewöhnlicheren Gerichte wie Herz, Hirn oder Nierchen - es gibt also auch Gerichte für den spezielleren Geschmack.
© Sabine Storch
Wirt Alper mit seinen Stammgästen im Giulia
Das Restaurant Giulia von Wirt Alper (Zweiter von links, 35) versprüht einen typisch italienischen Charme und punktet außerdem durch ein modernes Design - sowohl im Restaurant, als auch auf dem Teller. Auch den Gästen gefällt‘s: Franziska (rechts, 29) und ihre Arbeitskollegin Antonia (23) kommen "eigentlich seit dem ersten Tag" ins Giulia, denn die Beiden arbeiten nur zwei Stockwerke über dem Restaurant und sind von den leckeren und "schön angerichteten" Speisen überzeugt. Franziska hat schon fast alles auf der Karte durchprobiert und kennt ganz klar ihre Favoriten: die Desserts und Limonaden.
Franziskas Bruder Johannes (26) gefällt vor allem das Mittagsbuffet im Giulia, oder wie er es nennt: "Vielfalt für den kleinen Preis." Aber auch das üppige Weinangebot lobt der 26-Jährige mit einem Schmunzeln.
Alper ist glücklich, dass das Restaurant in der Umgebung so gut ankommt. Er arbeitet schon seit 17 Jahren in der Gastronomie, legt auf eine persönliche Beziehung zu seinen Gästen viel Wert und will, dass sich in seinem Restaurant jeder willkommen fühlt. Außerdem steht nach einem gemeinsamen Gespräch fest, dass Wirt und Gäste eine Sache teilen: Alle freuen sich auf die neue Sushi Bar, die in zwei Wochen ein fester Bestandteil des Restaurants wird.
© Nina Müller
Die Bar Biene von Wirtin Sabine Stadler (l., 27) in der Hinteren Ledergasse weiß nicht nur mit einem stylish-minimalistischen Logo zu begeistern, sondern hat noch weit mehr zu bieten, wie die Stammgäste Ramona Schreiner (2. v. l., 28), Dine Will (2. v. r., 28) und Julia Reinhart (r., 28) erzählen. Sabine kann ihre drei Freundinnen regelmäßig in ihrer Bar begrüßen und schätzt an ihnen vor allem die Treue, und dass sie "immer gute Laune verbreiten wenn sie kommen". Julia mag vor allem die "gemütliche Atmosphäre und das super Personal", während Ramona besonders die "guten Drinks" hervorhebt. "So eine Location findet man in Nürnberg einfach nicht nochmal", sagt Dine und blickt sich in dem ehemaligen Gerberhaus um, das Sabine in eine gemütliche Bar mit rustikalem Ambiente verwandelt hat. Und die Kombination aus regulärem Barbetrieb freitags und samstags und dem "After.Work.Aperitivo" getauften Donnerstagsevent, das eher legerer daherkommt und bei dem es neben den Drinks auch leckeres Essen gibt, finden alle drei Stammgäste toll: Sie empfehlen die Bar Biene uneingeschränkt weiter. © Thomas Hauser
Wirtin Eva Beham und Stammgast Sabine Düring mit Söhnchen Lars im Cafe Dada
Das Cafe Dada in der Werderstraße macht schon von außen einen einladenden Eindruck. Dieser bestätigt sich, sobald die Tür aufgeht und die Gäste von heiterem Kindergebrabbel und der quirligen Wirtin Eva Beham (31, rechts) empfangen werden. Das gemütliche Ambiente lädt zum Verweilen und Plaudern ein. Hier ist jeder Besucher gern gesehen, ganz besonders aber freut sich Eva über ihre langjährige Freundin Sabine Düring (35, links), hier mit ihrem knapp ein Jahr alten Söhnchen Lars. Die beiden sind seit gut 15 Jahren befreundet, und Sabine besucht ihre Freundin so oft es geht, auch wenn sie dafür extra von Erlangen herkommen muss.
Am besten gefallen ihr die neuen Ideen und die Innovationen, die sie regelmäßig auf der Karte findet. Dazu zählen ausgefallene Eissorten genauso wie die Extrarubrik für die kleinen Gäste. So versteckt sich hinter der Bezeichnung "Kindercappuccino" ein Tässchen aufgeschlagene Milch, wovon Lars ganz offensichtlich begeistert ist. "Man merkt einfach, dass Eva sich Gedanken macht", sagt Sabine - und in der Tat, das merkt man an allen Ecken und Enden. Eva ist es zum Schluss auch noch wichtig, zu betonen, dass ihr Cafe zwar familienfreundlich, aber keineswegs ausschließlich für Eltern mit Kind gedacht sei: "Ich freue mich über jeden Gast!"
© Thomas Hauser
Wirt Manfred Metz und Stammgast Christian Kohlert im Gutmann
Unter dem Motto "Jeder ist willkommen" bewirtet Manfred Metz (53, links) seine Gäste im Gutmann am Dutzendteich. Erst vor zwei Wochen feierte das Restaurant mit einer großen Feier sein zehnjähriges Jubiläum. Neben regionalen Spezialitäten, wie Schäufele und Bratwürsten, findet man in der Wochenkarte exotischere Gerichte, die der Chef persönlich gerne durchprobiert. Stammgast Christian Kohlert (41, rechts) mag aber am liebsten den Wurstsalat mit einem Weißbier aus der namensgebenden Brauerei Gutmann.
Dreimal in der Woche besucht er sein Stammlokal: Nicht nur zum Feierabend, sondern auch in der Mittagspause oder zur Geschäftsbesprechung. Praktisch, da sein Büro direkt um die Ecke liegt. Besonders toll findet er den "immer außergewöhnlich schnellen und freundlichen Service", abgesehen natürlich von der traumhaften Lage des Biergartens direkt am Dutzendteich in Nürnberg. Christian kommt aber nicht nur wegen des Essens und der Aussicht so gerne, sondern auch um Wirt Manfred, seinen langjährigen Freund, zu besuchen.
© Sabine Storch
Wirt Hendrik Biehl und Stammgast Markus Schlaug
Man sieht deutlich die Begeisterung in den Augen von Stammgast Markus Schlaug (37, rechts), wenn er vom Achtzehn97 erzählt. Der Name ist übrigens das Baujahr des denkmalgeschützten Gebäudes. Er wohnt nicht weit von der Weinbar in der Gostenhofer Hauptstraße 73 entfernt und kommt in manchen Wochen jeden Abend her. Besonders gefällt ihm, dass sowohl das Team als auch die Gäste immer bunt gemischt sind – hier kann jung und alt zusammenfinden und das breite Angebot an Weinen, aber auch Biersorten und heißen Getränken hält für jeden etwas bereit.
Zurzeit trink Markus am liebsten den Roséwein "Pink Fine". Beim Essen kann er sich nicht festlegen. Da die Gerichte wöchentlich wechseln, ist sein Lieblingsgericht jede Woche ein anderes. In dem nun knapp über einjährigen Bestehen der Bar hat sich zwischen Markus und dem Besitzer Hendrik Biehl (40) inzwischen eine richtige Freundschaft entwickelt. Denn Markus war von Anfang an dabei uns weiß, wie viel in der Bar seit der Renovierung und Eröffnung passiert ist. Und noch passieren wird, denn Hendrik liebt es mit dem Konzept seiner Bar "nicht so festgefahren zu sein" und ist jederzeit offen für die Wünsche seiner Gäste.
© Anja Mörlein
Wirt Kabul Singh mit seinen Stammgästen Tatjana und Melisa Petrovic
Fast jeden Tag kommen Melisa (8) und ihre Mutter Tatjana Petrovic (40) ins "Ristorante Mario" am Kopernikusplatz. Das Eiscafe mit Pizzeria liegt direkt auf dem Schulweg der Achtjährigen. Außerdem wohnen die beiden gleich um die Ecke. Tatjana Petrovic gefällt vor allem das ruhige Ambiente und die Sauberkeit im Restaurant. "Mir schmeckt das Cookie-Eis am besten", sagt die achtjährige Melisa. Die große Auswahl an Salaten, Pizza, Nudeln, Eis, Fisch- und Fleischgerichten runden den täglichen Besuch ab. "Wir essen immer etwas anderes. Da wird es nie langweilig", sagt Tatjana Petrovic. Wirt Kabul Singh (44) kennt die beiden mittlerweile schon seit der Eröffnung des Restaurants vor neun Jahren. © Eva Orttenburger
Wirtin Eleni Doolgyrjidis & ihre Stammgäste Armin und Carola Kündinger
So ganz genau wissen Carola (51, links) und ihr Mann Armin Kündinger (52) gar nicht, seit wann sie schon regelmäßig im El Mexicano in der Nürnberger Nordstadt essen gehen. Auch Wirtin Eleni Doolgyrjidis rätselt mit, man einigt sich auf 22 Jahre. "Das Essen schmeckt hervorragend", erklärt Armin Kündinger. Sein Lieblingsgericht im El Mexicano: "Enchiladas mit Hackfleisch - einfach genial!" Seine Frau Carola isst vegetarisch, auch sie wird hier immer fündig. "In anderen mexikanischen Restaurants herrscht oft eine gewisse Massenabfertigung. Hier nicht, das ist prima", ist sich das Ehepaar einig. Eine Sache gefällt Carola Kündinger besonders: "Wir sind oft hier, um Geburtstage zu feiern. Dann wird immer "Happy Birthday" gespielt und Geburtstagskind und Gäste bekommen Eis und Getränke, serviert mit Wunderkerzen. Das macht das ganze dann besonders familiär, alle sind hier einfach sehr warmherzig!" © Annalena Sippl
Wirt Roberto Critelli mit seinen Stammgästen Sebastian Glauber und Mario Goreta
Die Pizzeria Roberto in der Nürnberger Löbleinstraße ist die Stammkneipe von Sebastian Glauber (31, links) und Mario Goreta (30, rechts). Die beiden spielen bei Futsal Nürnberg in der benachbarten Sporthalle und statten Wirt Roberto Critelli (Mitte) nach jedem Spiel einen Besuch ab. "Alle wichtigen Entscheidungen werden hier bei Pizza und Bier getroffen - auch die Strategischen", erklärt Sebastian Glauber. Besonders empfehlen können die beiden Sportler die Pizza "Napolitana" und "O sole mio". Außerdem loben sie die familiäre Atmosphäre in der kleinen, aber schmucken Pizzeria. Wirt Roberto Critelli stand übrigens selbst schon für die Futsal-Mannschaft am Platz. "Allerdings nur zehn Minuten, als das Spiel schon gelaufen war", fügt er lachend hinzu. © Eva Orttenburger
Wirt Peter Krug mit seinen Stammgästen Wolfgang und Katrin Bickel
Regional und saisonal lautet das Credo im Gasthaus Max in der Nürnberger Nordstadt. Das vielseitige Essen ist auch der Grund, warum Wolfgang (links) und Katrin Bickel (rechts) dem gemütlichen Lokal in der Rollnerstraße ein bis zwei Mal pro Woche einen Besuch abstatten. Bei schönem Wetter bevorzugt das Paar den ruhig gelegenen Biergarten. Wirt Peter Krug (Mitte) gesellt sich gerne mal dazu. "Ich esse hier oft Fisch oder vegetarische Gerichte", erklärt Katrin Bickel. Ihr Mann bevorzugt das Roastbeef und dazu ein kühles Landbier. Auch Fußballfans kommen im "Max" auf ihre Kosten: Im Sommer werden EM und WM auf einer Leinwand übertragen. © Eva Orttenburger
Bernd und Stammgast Angelique in der Heringsbraterei Wittmann auf der Kirchweih in Johannis
Schon von weiten dringt einem zu Kirchweihzeiten auf der Hallerstraße in St. Johannis ein rauchiger Meeresgeruch in die Nase. Folgt man der Spur seiner Nase gelangt man zur "Braterei Wittmann". Hier treffen wir Angelique (48), die es seit Kirchweihbeginn in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal hierher verschlagen hat. Jetzt wohnt sie zwar in Fürth, doch "St. Johannis ist meine Heimat", erzählt uns die 48-Jährige. Und daher ist ein Besuch auf der Kirchweih mit einem Abstecher an der Heringsbude auch ein "Muss". Angelique kommt nicht nur wegen des guten Salzherings, der ihr hier am besten schmeckt. Mit Heringsbrater Bernd (48) verbindet sie eine enge Freundschaft "Immer wenn ich weiß, dass er da ist komme ich hierher." Bernd arbeitet eigentlich als Maler und doch möchte er das Leben hinter der Fischtheke zumindest zu Kirchweihzeiten nicht missen. "Ich bin durch Zufall zum Brater gekommen. Mir gefällt die Atmosphäre hier und der enge Kontakt zu den Kunden." Gekonnt schwenkt er die Makrelen und Heringe über den Grill und bedient mit einem breiten Lächeln auf dem Lippen seine nächsten Gäste. © Johanna Mielich
Betreiberin Jasmin Mengele mit den Gästen Marlen und Tobias
Zuerst in der Johannisstraße hat das Soulfood LowCarberia nun in der Wiesentalstraße 40 für seine Gäste geöffnet. Der große Unterschied zu anderen Cafés: Alle Produkte sind arm an Kohlenhydraten und zuckerminimiert - laut dem Motto: "Schlemmen bis die Hosen schlackern". Seit kurzem stehen auch Cocktails auf der Speisekarte von Betreiberin Jasmin Mengele (mitte). Die dafür verwendeten Säfte werden selbst hergestellt, an Alkohol fehlt es den Getränken dagegen nicht. Daneben gibt es im Mittagstisch oder der Abendkarte ein vielfältiges Angebot an Speisen. Auch Marlen und Tobias kommen gerne in den Genuss von kohlenhydratarmen Produkten, die im Soulfood von Montag bis Samstag (jeweils 9-22 Uhr) genossen werden können. An Sonn- und Feiertagen ist geschlossen. © Simon Hagen
Wirt Cem Tuna mit Stammgast Oggi
Das Café Milch und Zucker in der Fürther Straße 12 gibt es seit November 2016. Wirt Cem Tuna ist schon lange in der Gastronomie tätig. Zuletzt unter anderem an der Bar des Nürnberger Grand Hotels. Mit dem "Milch und Zucker" hat er sich zusammen mit seiner Schwester Sema einen Traum erfüllt und ist jetzt sein eigener Chef. Kumpel Oggi ist seit der Eröffnung hier Stammgast. "Ich wohne in der Nähe und ich fühle mich hier total zuhause. Das ist ein Platz für kreative Leute, man tauscht sich aus und der Inhaber ist eine geile Sau", sagt er und lacht herzhaft. "Außerdem wird man hier immer herzlich empfangen, es ist ruhiger hier als anderswo in Gostenhof und es gibt viel Kunst." Darauf legt Wirt Cem nämlich Wert. An den Wänden hängen große und kleine bunte Bilder, die Einrichtung ist schick, modern und trotzdem gemütlich.
Geöffnet ist wochentags von 9 bis 19 Uhr, Samstags von 9 bis 17 Uhr.
© Viola Bernlocher
Wirt Heiko mit Stammgästen Marcus und Carla
Entspannt und ungezwungen ein Feierabendbier genießen, das macht Marcus im Sommer besonders gerne im Z-Bau-Biergarten in Nürnberg. Auch seiner Hundedame Carla gefällt der gemütliche Garten, in dem bei Live-Musik oder DJ-Abenden viele verschiedene Subkulturen zusammenkommen. Auf der Wiese, in der Hängematte oder am Biertisch kann man sich die selbstgemachten Limonaden, Crépes und Pizza schmecken lassen. Neben Simon und Hofmann serviert der Gastronomische Leiter Heiko sogar das hauseigene Honig Bräu, das im Z-Bau gebraut wird. © Olivia Barth-Jurca
Wirt Oliver Schwarzäugl und Stammgast Albrecht Haberkern im "Eddy would attack!"
Mindestens alle zwei Wochen kommt Stammgast Albrecht Haberkern (57) zu Wirt Oliver Schwarzäugl (48) in das Fahrrad-Café "Eddy would attack!" an der Nürnberger Frauentormauer 18 geradelt. Alle zwei Wochen? Das klingt nicht oft, ist es aber, denn das Café hat nur am Freitag und Samstag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Dann aber ist es hier richtig voll. Und nicht nur Fahrradfahrer kommen gerne hierher. Albrecht Haberkern gefällt die Atmosphäre hier: "Das Ambiente mit einem Mix aus Industriecharme und Fahrradkultur gefällt mir, der Kuchen und der Kaffee sind gut und gute Gespräche führt man hier immer." Denn an den vor einer langen Turnbank platzierten Tischchen kommt man schnell mit dem Tischnachbarn ins Gespräch. Und die drehen sich ums Radfahren, um Kaffee aber auch um Kunst. Denn das "Eddy" ist auch Ausstellungsraum für Fotografen und Künstler und natürlich Fahrrad-Werkstatt für Rennrad-Klassiker und Alltagsräder. Albrecht Haberkern mag genau diese offene Atmosphäre und genießt sie am liebsten mit einem Kaffee oder im Winter einem Ingwertee in der Hand. Im Sommer kommt er immer mit dem Rad, schließlich kann man den liebevoll gepflegten Klassiker hier direkt im Café parken. © Viola Bernlocher
Wirt Benjamin Schmidt & Stammgast Milian Ettl im Nürnberger "Bierwerk"
Insgesamt zwölf verschiedene Biere aus eigener Brauerei hat das "Bierwerk" am Nürnberger Unschlittplatz zu bieten. Dazu gibt es noch eine Selbstzapfanlage, die auch das Highlight von Stammgast Milian Ettl (rechts) ist. "Ich kenne so eine Anlage nur aus Berlin und habe mich sehr gefreut, dass es sowas auch hier gibt", sagt der Jurastudent. Der 25-Jährige kommt etwa zwei Mal pro Woche in das gemütliche Lokal, um ein "Blondi" oder "Doldi" aus der hauseigenen Herstellung zu genießen. Dazu reicht Wirt Benjamin Schmidt (33, links) eine deftige Brotzeitplatte. © Eva Orttenburger
Wirt Aldo Bosco & die Stammgäste Claudia Kucharski und Adelheid Seiler im "Piccolo Mondo" in Ansbach
Ein Hauch von Italien mitten in Ansbach: Vor sieben Jahren hat Aldo Bosco (42) in der verwinkelten Büttenstraße ein mediterranes Herzstück geschaffen: das "Piccolo Mondo". Jeden Tag wird hier hausgemachte Pasta, frischer Fisch oder knusprige Pizza aus dem offenen Steinofen serviert. Passend dazu gibt es erlesenen Wein, natürlich italienischen – Bosco berät seine Kunden immer gerne. Der 42-Jährige legt besonders viel Wert auf frische Zutaten und bemüht sich um ein gemütliches Ambiente. "Ich möchte, dass man sich hier fühlt wie in Italien". Genau das kommt bei seinen Gästen auch so gut an.
Claudia Kucharski (47) kommt regelmäßig zum Essen - auch weil der Italiener mit seiner "authentischen und herzlichen" Art immer für einen Plausch zu haben ist und sich jedes Mal "Zeit für seine Gäste" nimmt. Für Adelheid Seiler (72) und ihren Mann ist das Piccolo Mondo die "erste Anlaufstelle in Ansbach." Und das nicht nur, weil ihr hier ihre Lieblingsspeise "Vitello Tonnato", hauchdünn geschnittenes Kalbfleisch überzogen mit Thunfischsauce, so gut schmeckt. "Uns verschlägt vor allem die Gastlichkeit und Gemütlichkeit hierher", erzählt die 72-Jährige.
© Johanna Mielich
Wirt Bernhard Schels & Stammgast Paul Mpagi Nkata im "Fisch und Meer"
Fast läuft man an dem Eingang zum
Fisch und Meer vorbei, denn dieser befindet sich ganz unscheinbar im Hinterhof in der Blumenstraße 9a in Nürnberg. Trotz allem ist der Imbissbereich des Ladens um kurz nach 12 Uhr voller hungriger Menschen, die sich um die runden Stehtische drängen. Von Montag bis Freitag bietet Bernhard Schels (56, rechts im Bild), der das Geschäft vor 18 Jahren zusammen mit seiner Schwester übernommen hat, von 11.30 bis 14 Uhr ein wechselndes Tagesgericht an - heute Spaghetti Puttanesca mit Seelachsfilet.
Neben dem Imbiss ist er mit seinem Fisch auch im Groß- und Einzelhandel tätig. Die Qualität ist ihm besonders wichtig: so kauft er den Fisch nicht bei Großhändlern ein, sondern direkt beim Erzeuger. Doch der Kontakt mit den Kunden ist es, der ihm am besten gefällt: "Ich habe Leute die jeden Tag hier her kommen." Auch Paul Mpagi Nkata (65) kommt seit sechs Jahren ein bis zwei Mal die Woche her. Und das nicht nur wegen des Fisches, der ihm hier ausgezeichnet schmeckt, sondern auch wegen der lebhaften und gleichzeitig gemütlichen Atmosphäre: "Man fühlt sich hier willkommen und der Preis stimmt." Schels ist zudem jederzeit für einen humorvollen Plausch zu haben, unterhält sich und lacht mit Nkata. Denn er kümmert sich um die Beziehung zu seinen Kunden, meint Nkata. Das sei sein Geheimnis.
© Anja Mörlein
Wirt Fabian Faßmann mit Stammgast Nina Wenaur
Smoker-Grill und Craft-Beer, kombiniert mit fränkischer Küche: Das ist das Konzept der "Boeheim Bierhalle", einem modernen Restaurant inmitten der Nürnberger Innenstadt. "Bei uns gibt es beispielsweise 'Pulled Pork' oder amerikanisches Barbecue. Der Kraut- oder Kartoffelsalat ist aber typisch fränkisch", verrät Fabian Faßmann (29), der mit Ralph und Klaus Weiß erst im Februar das Lokal eröffnet hat. "Boeheim" ist übrigens der Name einer Pegnitzer Brauerei, deren Biere hier neben mehreren Craft-Bieren über den Tresen gehen. Stammgast Nina Wenaur (21) hat gleich mehrere Gründe, warum sie dem noch jungen Restaurant immer wieder einen Besuch abstattet. "Man findet hier eine ganz spezielle Küche und kann abends in aller Gemütlichkeit einen Cocktail trinken." © Matthias Weichmann
Wirt Daniel Steinhage & Stammgast Frank Hilpert im Nürnberger "Five Diner"
Seit Juni 2015 gibt es das Five Diner mitten in der Nürnberger Innenstadt - gleich um die Ecke des Hauptmarkts. Seitdem zieht es Stammgast Frank Hilpert (rechts) fast täglich in das Lokal. Unter der Woche kommt er nach der Arbeit, um Zeitung zu lesen und Cappuccino zu trinken. Am Wochenende gibt es dann ein ausgiebiges Frühstück mit selbstgemachten Marmeladen. "Mit der Zeit ist es ein Stückchen mein Zuhause geworden", sagt der 50-Jährige über sein Stammlokal. Die Angestellten und Betriebsleiter Daniel Steinhage (45, links) kennt er mittlerweile so gut, dass auch die ein oder andere Freundschaft entstanden ist. © Eva Orttenburger
Wirt Till Deininger & Stammgast Lisa Meyer im "Kawenzmann" in Bamberg
Bambergs bisher einzige "Tiki"-Bar: Der Kawenzmann. Zu finden in der Langen Straße 13, nahe der Fußgängerzone gelegen. Laut Stammgast Lisa ist es "nicht unangenehm, alleine her zu kommen". Getränketechnisch dreht sich alles um Rum: In Kombination mit selbst hergestellten Sirups und Beratung "mit Tiefe" lässt es sich im Kawenzmann aushalten. Wirt Till führt seinen Laden nach dem Konzept: "Tiki bedeutet für uns, Dinge auszuprobieren und mit Kreativität Spaß zu haben – bei Cocktails und im Gesamtpaket". Die Bar öffnet täglich um 20 Uhr und schließt um 2 Uhr. Am Wochenende wird die Sperrstunde ausgereizt und es geht bis 4 Uhr. Im bevorstehenden Sommer lockt der Innenhof mit lauen Tiki-Abenden unter freiem Himmel. © Tobias Utz
Wirtin Christine Haug & die Stammgäste Lisa Heberlein und Luca Brambrink im "Ill Amore" in Nürnberg
Einer der heißesten Geheimtipps Nürnbergs ist das"Ill Amore" in der Oberen Wörthstraße 10. Mit einem individuellen Interieur, regionalem Kaffee und selbstgebackenem Kuchen setzt das innenstadtnahe Café Akzente in der sonst von Ketten geprägten Genießerlandschaft. Stammgast Luca (rechts) gefällt am besten die "Wohnzimmeratmosphäre" und "die besondere Auswahl an Tee und Kaffee". Wirtin Christine Haug (mitte), die das Café mit ihren Kollegen Nina Albrecht und Giancarlo Taulli betreibt, betont, wie wichtig es ihr ist, sich von den Ketten abzuheben: "Wir haben die Deko, Kuchen und die Ausstattung an unseren Gästen ausgerichtet - jugendlich und individuell!" © Tobias Utz
Wirt Markus & Stammgast Florian im "Kaffeehaus Krumm & Schief" in Bamberg
Gemütlich und heimelich geht es zu im Krumm & Schief in Bamberg: Eine kurze Auszeit mit italienischem Espresso und selbstgebackenem Kuchen oder das Feierabendbier nach einem stressigen Tag - hier fühlt man sich daheim. Vor dem angeschürten Kamin oder an der Bar, im Kaffeehaus in der Kapuzinerstraße 17 kann man es aushalten. Stammgast Florian Lützelberger (rechts im Bild) schaut sogar oft mehrfach am Tag vorbei: "Den New York Cheesecake kann ich wärmstens empfehlen", schwärmt er. Täglich von 10 bis 20 Uhr öffnet das Kaffeehaus seine Türen. © Tobias Utz
Wirtin Christina & die Stammgäste Alto, Caro, Lisa-Marie und Mona im La Soleá in Bamberg
Bei Tapas und Wein fühlt man sich schnell wie in Sevilla oder Barcelona: Doch das La Soleá befindet sich im Herzen Bambergs, genauer gesagt in der Austraße 10. Gemütlich geht es zu bei lauter Musik und Tapas-Klassikern wie Garnelen mit Knoblauch oder Datteln mit Bacon. Wirtin Christina (mitte) betont: "Unsere Gäste lockt vor allem das Ambiente immer wieder zu uns". Unter der Woche öffnet die Tapas-Bar um 17 Uhr, am Wochenende um 12 Uhr. Bis 22 Uhr regiert der Genuss oder wie Lisa-Marie es ausdrückt: "Die Küche hier ist einfach super. Hier geht man gerne essen." © Tobias Utz
Wirtin Britta & Stammgast Rüdiger im Roten Ross in Marktbergel
Es ist eine spannende Ambivalenz, die sich schon beim Betreten des Roten Rosses in Marktbergel offenbart: Gleichzeitig gehoben und rustikal, außergewöhnlich und doch nahbar, extravagante Hausmannskost. Für Stammgast Rüdiger Herzog (l.) gibt viele gute Gründe, dem Familienbetrieb einen Besuch abzustatten: Die Küche ist komplett regional, was sich in einer begeisternden saisonalen Karte ablesen lässt, die Geschmackskombinationen sind kreativ und eigensinnig, das Personal freundlich und nicht zuletzt: Der Geschmack der gehobenen, feinen Küche weiß absolut zu überzeugen. Mit diesem Erfolgsrezept konnte sich Serviceleiterin Britta Bogner (r.) und ihr Ehemann und Küchenchef Thomas Bogner (nicht im Bild) unter "die 800 besten Restaurants" in Deutschland vorarbeiten. © Yannik Gölz
Barkeeper Christoph Koell & Stammgast Christina Krippner im "Zapfhahn" in Bamberg
Die größte Bierauswahl Bambergs und eine neue Burgerkultur - das zeichnet den Zapfhahn in der unteren Sandstraße aus. Als Genießer des "Slow-Foods" bezeichnet Barkeeper Christoph Koell (rechts im Bild) die kleine gemütliche Kneipe. Neben Biersorten wie Huppendorfer oder Ott zählen der eigens kreierte "Zapfhahn-Burger" zu den Klassikern der Heimat für Liebhaber des fränkischen Biers und moderner Burger. Für Stammgast Christina Krippner (links im Bild)steht fest: "Das ist seit zwei Jahren mein Lieblingsladen, hier geht man einfach gerne ein Bier trinken." Mit regionalem Fleisch und selbstgemachten Soßen überzeugt der Zapfhahn auch im Sommer, da ist der sonnige Innenhof geöffnet. © Tobias Utz
Stammgäste Jana und Yola im "Burgerheart" in Bamberg
Burger, Cocktails und mehr: Das "Burgerheart" ist noch frisch in Bamberg und schon stillt es den Hunger der Oberfranken nach selbstgemachten Burgern und Dips. Yola Welz (16, links) und Jana Reich (16, rechts) sind seit der Eröffnung im Dezember letzten Jahres "schon zum zweiten Mal da" und das nicht ohne Grund: "Hier kann man einfach super Burger essen gehen, vor allem mit und ohne Fleisch". Neben Burgern und Dips treibt es die Bamberger auch wegen der selbstgemachten Limonaden und frisch geschüttelten Cocktails in das Restaurant in der Langen Straße 38. "Anfangs haben die uns die Bude eingerannt, mittlerweile hat sich der Betrieb eingependelt", resümiert Betriebsleiter Brian Ellison über die ersten Wochen und Monate. Moderne Einrichtung und ein lockeres Ambiente sorgen mit Burgern wie dem "Matterhorn" oder dem "Chuck Norris" für ein atmosphärisches und kulinarisch rundes Erlebnis. © Tobias Utz
Wirt Ewald David Edelberg & die Stammgäste Jonas, Inga und Jasmin im "Veganel" in Nürnberg
Weiße Gießkannen und gelbe Gummistiefel hängen abwechselnd und in Reihe an einer dunkelblauen Wand. Schon zum zweiten Mal sind Jonas (27), Inga (26) und Jasmin (26, v. links) ins "Veganel" in Nürnberg-Gostenhof gekommen – und sind damit sozusagen Stammgäste, zumindest angehende. Denn das kleine, gemütliche Restaurant in der Fürther Straße 43, das unter anderem Soja-Burger, Quiche und vegane Pizzen auf der Speisekarte hat, ist erst Anfang Januar, vor gut fünf Wochen, eröffnet worden. "Wir drei sind alle Vegetarier", erklärt Jasmin, "und wir mögen auch vegane Gerichte". Die Nürnberger sind nicht nur wiedergekommen, weil es ihnen schmeckt. Vor allem das stilvolle und zugleich ungewöhnliche Flair im Veganel gefällt ihnen.
"Die Gießkannen und Gummistiefel an der Wand erinnern an den Garten und daran, dass wir unser Essen aus der Erde beziehen", sagt Ewald David Edelberg (rechts), Inhaber und Küchenchef des "Veganel". Das Besondere: Alles in seinem Lokal ist "zu 100 Prozent ökologisch": von den regionalen Lebensmitteln, über die Verpackungen und den Strom, bis hin zu den Hockern und Tischen aus Holz. "Leute, die sich gesund ernähren, achten auch auf Nachhaltigkeit. Das muss alles stimmig sein."
© Christian Hiemisch
Wirt Johnny O’Brien & die Stammgäste David und Aaron im "Finnegan's" in Nürnberg
"Das Guinness schmeckt hier einfach besser als woanders", sagt der 25-jährige David (2. v. l.). Der gebürtige Ire trifft sich hier fast jedes Wochenede mit Freunden und Bekannten. "Wenn ich ins "Finnegan's Harp" gehe, fühle ich mich wieder wie in meiner alten Heimat, man wird hier immer herzlich empfangen." Sein gleichaltriger Kumpel Aaron (2. v. r.) mag neben der familiären Atmosphäre auch das leckere Essen in dem Irish Pub. Auf der Karte stehen typische Pub-Snacks wie Burger und Fish and Chips. Wirt Johnny O’Brien (l.) hat die Gaststube liebevoll und traditionell eingerichtet. Das Interieur ist in Irland angefertigt und nach Nürnberg geschippert worden. Besonders wenn Fußballspiele live übertragen werden, wird es für den Kellner John (r.) stressig, denn dann ist der Laden meist sehr voll. © Olivia Barth-Jurca
Wirt Christoph Lindner & Stammgast Daniel Fabian in der "Villa" in Nürnberg
Seit mehr als zwei Jahren ist Daniel Fabian (links) Stammgast in der Villa. Zwei- bis dreimal die Woche besucht er das Lokal, welches nur fünf Minuten Laufweg von seiner Arbeitsstelle entfernt ist. In dem lichtdurchfluteten Ambiente genießt er dort die Gerichte auf der ständig wechselnden Mittagskarte. Vor allem die große Abwechslung zieht ihn immer wieder in das Bar-Restaurant an der Wöhrder Wiese.
Mit der großen Vielfalt an Gerichten möchte Wirt Christoph Lindner besonders viele und unterschiedliche Leute ansprechen. "Außerdem ist es uns wichtig frische und regionale Zutaten zu verwenden", erzählt Christoph, "zwar ist es ein großes logistischer Aufwand, aber wir sind uns sicher: Es lohnt sich!" Seit vier Monaten ist Christoph Geschäftsführer der Villa. Gemeinsam mit den Köchen wird viel experimentiert, um die Gäste auch mal mit ausgefallenen Gerichten wie einem Burger mit Ziegenkäse und Dattelchutney zu überraschen.
© Julia Bluhm
Wirtin Tina & Stammgast Nathalie im "Parks" in Nürnberg
Das Parks im Nürnberger Stadtpark öffnet seine Tore für leckeren Kuchen und Kaffee nicht nur tagsüber. Neben dem normalen Betrieb im Café und im Sommer auf der Seeterrasse veranstaltet das Parks regelmäßig Events. Von Retro-Partys bis hin zu Nightmarkets wird fast alles geboten. Seit 2013 ist Tina Bogner (rechts) Wirtin der Location am Berliner Platz: "Wir wollen mit unserem Angebot nicht nur eine bestimmte Zielgruppe ansprechen. Im Parks soll sich Jung und Alt wohlfühlen. Vormittags findet man überwiegend Familien oder ältere Leute. Am Abend kommen dann die jungen Gäste. Es ist toll, so eine große Vielfalt an verschiedenen Menschen hier zu haben."
Eine ist vom Ambiente und dem Angebot im Parks besonders angetan: Stammgast Nathalie. Mindestens drei bis vier Mal im Monat besucht sie das Parks. "Hier finde ich meine kleine Oase. Egal was man macht, man fühlt sich einfach wohl. Ich komme auch gerne alleine her. Im Sommer sitze ich dann auf der Terrasse und schaue einfach auf den See", erzählt die 31-Jährige. Währenddessen lässt sie sich den selbst gebackenen Kuchen oder die große Auswahl an frischen Gerichte schmecken.
© Julia Bluhm
Wirt Andreas & Stammgast Paula im "Café Kaulbach" in Nürnberg
In der Café-Weinbar Kaulbach kann man eigentlich den ganzen Tag verbringen. Zumindest wird man nicht verdursten, servieren doch Wirt Andreas und seine Kollegen am gleichnamigen Platz eine vielfältige Auswahl an Getränken. Am Morgen beispielsweise bietet sich der selbst geröstete Kaffee, ein weißer Tee oder ein Oolong-Tee an. Zur späteren Stunde lädt ein Gläschen Wein zum Verweilen ein. Ganz gleich zu welcher Uhrzeit, es scheint die Zeit läuft ein bisschen langsamer hier. Dazu gehört auch der Genuss eines Gänge-Menüs, das Andreas und sein Team hin und wieder anbieten.
Paula, der das Ambiente sehr gefällt, ist beinahe jeden Tag dort. Für die Spanierin hat das "Café-Weinbar Kaulbach" einen großen Vorteil: "Ich wohne gleich um die Ecke." Gerade zu Beginn ihrer Zeit in Nürnberg habe sie kaum Freunde gehabt und dort gerne Zeit verbracht. Mittlerweile schaut sie jeden Tag vorbei, "um einen Cappuccino zu trinken, bevor ich zur Arbeit gehe."
© jeg
Wirt Gianni & Stammgast Luana im "Roten Ross da Gianni" in Eltersdorf
Das "Rote Ross da Gianni" in Eltersdorf bietet seinen Gästen seit knapp zwei Jahren italienische Spezialitäten an. Mit hausgemachter Pasta, frischem Fisch und einer großen Auswahl an Wein und Grappa lockt es die Gäste in das Lokal. Wirt Gianni (34) führt neben diesem noch zwei weitere Restaurants in Nürnberg und Erlangen. Das "Rote Ross da Gianni" ist sein neuestes Projekt. Auch wenn das bedeutet, jeden Tag von früh bis spät im Laden zu stehen, denn alle seine Restaurants haben durchgehend ohne Ruhetag geöffnet.
Stammgast Luana (24) kommt einmal die Woche zum Essen vorbei. Sie kann sich gar nicht entscheiden, was ihr am besten schmeckt: "Die Lasagne esse ich am liebsten, aber auch die Pizza ist sehr gut. Ein hausgemachtes Dessert darf am Ende auch nicht fehlen." Außerdem gefällt ihr, dass die Pasta vor dem Gast im Parmesanrad angerichtet wird.
© Mina Novalic
Wirtin Tanja & Stammgast Stefan in der "unauffindBAR" in Nürnberg
Die "unauffindBAR" im Herzen Nürnbergs zieht die unterschiedlichsten Leute in ihr gemütliches Gewölbe. Seit mehr als sechs Jahren bewirtet Tanja Müller ihre Gäste. Mit der Gewölbebar in der Unteren Wörthstraße erfüllte sich die 37-Jährige einen großen Herzenswunsch. "Ich wollte schon immer mein eigenes Lokal und vor sechseinhalb Jahren habe ich dann die Örtlichkeit hier übernommen. Der Name entstand bei einem Prosecco-Abend mit einer Freundin. Nach der zweiten Flasche war die "unauffindBAR" geboren", erzählt Tanja. "Ich wollte eine Bar schaffen, in der sich jeder wohlfühlt." Das ist der 37-Jährigen gelungen. Das warme Licht und die alten Gemäuer laden ein zu einem Abend voll Cocktails, Bier und Wein. Einer fühlt sich in dem gemütlichen Gewölbe besonders wohl - Stammgast Stefan Sand. Seit vier Jahren ist der 52-Jährige mindestens einmal die Woche in der Bar anzutreffen. "Er gehört mittlerweile schon zum Inventar", witzelt Tanja. "Es ist einfach, als würde ich in mein Wohnzimmer kommen. Die "unauffindBAR" ist gemütlich, privat und persönlich", erzählt Stefan. "Die Warmherzigkeit, die von den Leuten ausgestrahlt wird, macht die Bar zu etwas Besonderem", sagt er. Wer sich selbst ein Bild von dem einzigartigen Charme machen möchte, muss sich nur in Nürnbergs Altstadt auf die Suche nach der "unauffindBAR" machen. © Julia Bluhm
Wirte Sandra und Thomas & Stammgast Jürgen im "Café Wolke" in Nürnberg
Seit nunmehr zehn Jahren steht das Café Wolke zwischen den Fleischbänken in der Nürnberger Altstadt - zumindest dann, wenn es schön kalt ist und Weihnachtsstimmung in der Luft liegt. Auf dem Gelände der Feuerzangenbowle betreiben die Wirte Sandra und Thomas (Mitte) ihren Stand nun schon an der Fleischbrücke. Ob Prosecco, Caipirinha oder Kaffee, warme Getränke sind ihre Spezialität. Und das nicht nur während der Feuerzangenbowle. "Wir sind auf verschiedenen Festen in Nürnberg und bringen unser Equipment mit", erklärt der 49-jährige Thomas. An der Fleischbrücke können die beiden aber auf ihren Stammgast Jürgen zählen, der drei bis fünf Mal pro Jahr auf einen heißen Caipirinha vorbeikommt: "Ich schätze den Christkindlesmarkt, ich vermisse aber moderne Einflüsse. Die kleine Insel hier kommt deshalb sehr gelegen". Bis zum 31. Dezember ist das Café Wolke noch am Ufer der Pegnitz, Silvester feiern Sandra und Thomas dann auch in ihrer Hütte und servieren bis drei Uhr heißen Caipi (auch alkoholfrei) zur kalten Jahreszeit. © Alexander Aulila
Wirtin Katharina & Stammgast Dems im "Bäckerhof" in Nürnberg
Drinks für Jedermann gibt es im "Bäckerhof" bei Wirtin Katharina Böhm. Im Juni 2015 eröffnete die Ginbar im alten Ballsaal der Bäcker-Innung. Noch immer erstrahlt der Saal über dem The Thirsty Baker im alten Glanz und zieht mit seiner gemütlichen Atmosphäre die unterschiedlichsten Menschen an. "Die Hälfte unsere Gäste ist international", erzählt die 33-Jährige. So auch Dems, der ursprünglich aus Panama kommt und schon mehrere Jahre in Deutschland lebt. Seit der Eröffnung ist er ein bis zwei Mal die Woche im "Bäckerhof" und verbringt seine Abende bei hausgemachtem Gin im oberen Stockwerk. "Das Ambiente hier ist einfach wahnsinnig toll. Hier fühlt sich jeder wohl. Es ist völlig egal ob man einen Anzug oder Jogginghose trägt. Außerdem gibt es im "Bäckerhof" den besten Gin", erzählt der 36-Jährige. Die Bar im Stadtteil St. Lorenz bietet regelmäßig ein wechselndes Angebot an hausgemachtem Gin und selbst kreierten Cocktails. "Egal ob Whiskey, Gin, Bier oder Rum, hier findet jeder das Richtige", lautet der Leitfaden der Bar. Wer noch keine Pläne für den Silversterabend hat, kann beim Ball Belvedere im "Bäckerhof" den wunderschönen Ballsaal und das große Gin-Angebot bestaunen. © Julia Bluhm
Wirtin Stefanie & die Stammgäste Markus und Günther im "Neuzeit" in Neumarkt
Seit neun Jahren leitet Wirtin Stefanie Rosinger (links) das Neuzeit in Neumarkt - gemeinsam mit Jürgen Götz. "Für uns war es damals ein neuer Lebensabschnitt, eine neue Zeit", erklärt sie die Namensgebung. Von dem Konzept eines modernen Restaurants, bei dem man Brunchen, Mittagessen oder im Bar-Ambiente den ein oder anderen der 130 verschiedenen Cocktails schlürfen kann, hat es auch einem Männer-Trio angetan. Markus Beyer (rechts), Günther Hofmann (2.v.l.) und Paul Mandel (2.v.r.) verbringen ihre Mittagspause beinahe täglich dort. "Gutes Essen, toller Service und nettes Personal", so fasst Beyer die Vorzüge der Lokalität zusammen. Hofmann lobt zudem die wechselnde Wochenkarte. Wer sich selbst einmal ein Bild vor Ort machen möchte, dem bietet sich am 23. Dezember mit der "X-Mas-Party" mit DJ eine gute Gelegenheit. © Matthias Weichmann
Wirt Semih & Stammgäste Patrick und Georg in "El Bar" in Nürnberg
Aus einer uralten, verruchten Bierkneipe machte Semih Bencibara (rechts) vor rund drei Jahren die Tapas-Bar "El Bar". Im Lokal in Nürnberg-St. Johannis trifft die fränkische Gastlichkeit auf spanische Lockerheit - ganz authentisch mit einem gebürtigen Johanniser an der Theke und einem spanischen Koch in der Küche. "Du kommst dir hier nicht vor wie ein Gast, sondern eher wie zu Besuch bei der Familie", beschreibt der 24-jährige Patrick Karg (links) seine Stammbar. Zwei bis drei Mal pro Woche genießt Patrick hier die Abende, häufig auch zusammen mit seinem Kumpel Georg Meyer (Mitte): "Der familiäre Flair zeichnet das Lokal hier aus, im Sommer kann man auch super draußen sitzen". Die "El Bar" liegt zentral in Johannis, und auch wenn ein Großteil der Gäste selbst aus dem Stadtteil kommen ist die kleine Gaststätte mehr als nur ein Geheimtipp westlich der Nürnberger Altstadt. Der gelernte Restaurantfachmann Semih bleibt aber bescheiden und gibt das Lob an seine Gäste weiter: "Die Leute, die hier zu Gast sind, machen die Bar zu etwas besonderem." © Alexander Aulila
Wirt Alex & die Stammgäste Armin, Matthias und Christoph im "Waldblick" in Roth
Seit rund sechs Jahren ziert das "Waldblick" die Rother Gastro-Szene. Das Lokal, das im Innen- und Außenbereich Platz für etwa 240 Personen bietet, befindet sich auf dem Vereinsgelände der TSG 08 Roth. Das Sagen hat Wirt Alexander Storl (37, rechts vorne), der mit der deutsch-fränkischen Küche wohl nicht nur den Geschmack der Vereinsangehörigen zu treffen scheint. "Der Großteil unserer Gäste kommt von außerhalb. Unser Publikum ist um die 40 Jahre alt", so der Küchenmeister. An den hausgemachten und regionalen Gerichten erfreuen sich auch die Stammgäste Armin Knauer (47, rechts hinten), Matthias Ott (33, links vorne) und Christoph Reif (35, links hinten). Das Trio, allesamt selbstständige Gärtner, trifft sich seit drei Jahren zum monatlichen Stammtisch im "Waldblick". "Die Küche ist absolut klasse und der Alex ist ein feiner Kerl, da kommen wir einfach gerne her", erklärt Knauer die Wahl der Gaststätte. Wer sich selbst vom "Waldblick" überzeugen möchte, der kann sich an Silvester mit einem "5-Gang-Galamenü" bekochen lassen. © Matthias Weichmann
Wirt Luke & Stammgäste Silvia und Guylaine im "Mr.Kennedy" in Nürnberg
Bier und Franken, das gehört einfach zusammen. Dass Bier aber mehr ist als Helles, Dunkles und Weizen beweist Luke Kennedy in seiner Bar "Mr. Kennedy" in der Hinteren Sterngasse in Nürnberg. Etwa 70 Biersorten gibt es in der kleinen Kneipe, die Wirt Luke seit einem Jahr betreibt. Luke stammt aus Portland, einer beschaulichen Stadt in Maine im Nordosten der USA, die über eine reichhaltige Bierkultur verfügt. "Natürlich ist es schwer, immer den richtigen Geschmack für jeden Gast zu finden. Aber wenn man offen ist, klappt es immer", sagt der gelernte Bierbrauer über seine Kunst, den Gästen genau das Bier zu servieren, das sie nicht kannten - aber schon immer wollten. Und tatsächlich: Die Auswahl im "Mr. Kennedy" ist groß, neben fränkischen Klassikern gibt es hier auch importierte Biere sowie Spezialitäten, die der Wirt selbst braut. Fünf Biere auf der Karte sind echte Originale Luke Kennedys. Stammgast Guylaine, eine Französin, die in Fürth lebt, kommt vor allem wegen ihrem Lieblingsbier zu Luke - einem belgischen Lambiek mit Himbeersaft. "Ich kannte das Bier aus Frankreich und war sehr überrascht, es in Deutschland zu finden", freut Guylaine sich über ein kleines Stück Heimat. Ganz auf das Know-How des Wirtes verlässt sich hingegen Silvia. "Ich frage Luke immer welches Bier er mir empfiehlt, und je nach Laune bringt er mir dann etwas Neues", schwärmt die Italienerin. In den nächsten Wochen zieht das Lokal um, im Brunnengässchen hat der Wirt schon ein neues Zuhause für sein Bierparadies gefunden. An der familiären Atmosphäre soll sich aber, trotz der größeren Kneipe, nichts ändern. "Meine Gäste sind international und sehr offen, man kommt sehr schnell ins Gespräch", versichert Kennedy. © Alexander Aulila
Wirt Stephan & die Stammgäste Holger, Jürgen und Ralph im "Freiraum" in Neumarkt
Seit gut 15 Jahren besuchen Holger Lößl (2.v.l.), Jürgen Högerl (links) und Ralph Heiselbetz (rechts) ihr Stammlokal in der Neumarkter Innenstadt. "Wir sind jeden Donnerstag da, oft auch am Wochenende oder bei Events", verrät Lößl. Die Jugendfreunde haben bereits einige Besitzerwechsel miterlebt, über den neuen Chef im Freiraum - Cafe, Bar, Restaurant sagt Högerl nur: "Ein Pfundskerl!" Und auch Wirt Stephan Salchenegger, der das Lokal erst im Dezember 2015 übernommen hatte, erinnert sich noch an das erste Treffen am Eröffnungsabend: "Wir haben Hallo gesagt, waren sofort per du, haben über alles mögliche gequatscht und einen Schnaps getrunken." Die Freundschaft war besiegelt und auch vom neuen Konzept zeigte sich das Trio angetan. Frühstück, abwechslungsreiche Küche mit Wochenkarte, Cocktails, ausgefallene Biere und für den Sportfan läuft sogar Bundesliga: "Wer hier nichts findet, dann weiß ich auch nicht", sagte Stammgast Heiselbetz. Aus den gut 170 Sitzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich hat das Freiraum auch seinen Namen. Platz ist damit nicht nur für Gäste. "Wir werden auch in Zukunft Live-Musik bei uns haben", sagte Salchenegger. Nachdem die Burger und Käsespätzle von den Tellern verschwanden, war nun auch Zeit für ein kurzes Foto gefunden. © Matthias Weichmann
Inhaber Martin Rößler & Stammgast Kathrin Kohlmann im "Café Beer" in Nürnberg
Wenn man das "Café Beer" mitten in der Breiten Gasse betritt, kann man an der langen Kuchentheke gar nicht ohne einen neugierigen Blick vorbeigehen. Hauseigene Torten, selbstgebackene Plätzchen oder Weihnachtsgebäck soweit das Auge reicht. An den Kreationen legt Chef-Konditor und Inhaber Martin Rößler (45) noch immer selbst Hand an. Wer aber kein großer Fan von Kuchen und Torten ist, der kann im Café auch ein "Langschläferfrühstück" zu sich nehmen. Einen Namen hat sich die hauseigene Konditorei nicht nur im Frankenland gemacht. Einmal im Monat zeigt der Nürnberger sein Können bei "Wir in Bayern" (BR). Auch bei "Deutschlands beste Weihnachtsbäcker" (ZDF) belegte die Konditorei Beer den zweiten Platz. Das Geschäft selbst, seit 158 Jahren in Familienbesitz, besticht durch seinen modernen Flair und "klassischen Kaffeehauscharakter", so Rößler. An einem der insgesamt 230 Sitzplätze ist des Öfteren in der Woche Stammgast Kathrin Kohlmann anzutreffen. Die 36-Jährige gönnt sich im Café eine Auszeit von der Arbeit als Vocal-Coach am Staatstheater. "Ich kann hier einfach richtig gut entspannen und fühle mich einfach wohl." Nachdem beide ein kurzes Pläuschchen über eine Anfrage von Star-Koch Johann Lafer gehalten haben, der den 45-Jährigen nach einem Lebkuchengewürz gefragt hat, ließ sich Kohlmann vom Chef persönlich ihre Lieblingstorte an den Tisch bringen: Birne-Prosecco-Mousse. © Matthias Weichmann
Wirtin Brigitte Pfaller & Stammgast Antonio Concolino im "Zentral" in Neumarkt
Das "Zentral - Tag und Nacht" ist, wie es der Name schon vermuten lässt, mitten in der Neumarkter Innenstadt zuhause. Das Lokal hat seit Mai seine Pforten geöffnet und ist Anlaufpunkt für jede Unternehmung: Sei es zum Frühstücken, dem Kaffee am Nachmittag oder eben eine gesellige Cocktail-Runde mit Freunden. Das Bar-Cafe besticht durch moderne Ausstattung in gemütlichem Ambiente und bietet auch mit einem Außenbereich an einem Bach die Möglichkeit, die Neumarkter Sonne zu genießen. "Ganz großen Wert legen wir auf unsere Küche. Mir ist wichtig, dass alles frisch zubereitet wird", betont Wirtin Brigitte Pfaller (53, rechts), die bereits seit mehreren Jahren in der Gastronomie tätig ist. Vor allem italienische und vietnamesische Spezialitäten finden sich auf der Speisekarte wider. Ebenso wie Kaffee in alle seinen Variationen - für Stammgast Antonio Concolino (56) ein ganz wichtiger Faktor im "Zentral". "Wenn dir als Italiener der Espresso oder Kaffee nicht schmeckt, dann kommst du wahrscheinlich nie wieder in das Lokal. Geschmack und Geruch müssen miteinander harmonieren, deswegen komme ich so gerne hier her", so der Versandmitarbeiter. © Matthias Weichmann
Wirt Mohamed & Stammgäste Kazem und Aras im "Gnawroz Grillhaus" in Nürnberg
Wer richtig leckere irakische Küche probieren will, der geht ins "Nawroz" am Petra-Kelly-Platz in Gostenhof.
Das wissen auch Kazem (37, Mitte) und Aras (35, rechts). Für einen saftigen Lammspieß fährt Aras gerne aus Erlangen nach Nürnberg: "Das Essen ist gut, der Service ist total freundlich und der Laden ist sauber und modern", schwärmt der 35-Jährige.
Wirt Mohamed (36, links) führt das "Nawroz" seit zwei Jahren. Erst kürzlich wurde das Restaurant komplett renoviert. Die besondere Spezialität: Lammfleisch in jeglicher Form. Aber auch Vegetarier müssen nicht hungern - das "Nawroz" serviert auch Haloumi und Falafel in frisch gebackenem Tanurbrot.
© Franziska Wagenknecht
Wirt Gerhard Pickel & Stammgast Tobias Schiller im "Bierhaus Zeltner" in Nürnberg
Das "Zeltner Bierhaus" beschreibt Wirt Gerhard Pickel (56, rechts) so: "Knübbelhard fränggisch!" Die Aussage des gelernten Bankkaufmanns bestätigt sich dann beim Blick auf die Speisekarte: Saure Zipfel, Schlachtschüssel oder Kartoffelklöße - fränkische Hausmannskost soweit das Auge reicht. Ein besonderes Schmankerl gibt's mit den "Fränkischen Tapas" künftig immer am ersten Samstag des Monats. Neben dem deftigen Essen schätzt Stammgast Tobias Schiller (41) aber besonders das hauseigene Bier der Zeltner Brauerei. "Ich bin eigentlich ein reiner Zeltner-Trinker, das Helle schmeckt mir einfach am Besten", sagt Schiller, der nun seit zwei Jahren treuer Gast ist. Pickel und Schiller kennen sich aber schon länger. "Ich bin mit unserer Firma 'Gastro-Konzept mit Plan', zusammen mit Thomas Landherr, für weitere Gaststätten zuständig. Darunter auch die Alm auf der Nürnberger Burg, wo ich auch Tobi kennengelernt habe", sagt Pickel. Den Brauerei-Gasthof bewirtet er nun seit zwei Jahren. Das "Zeltner" kennt Pickel noch aus seinen Jugendtagen: "Ich bin damals mit meinem Großvater immer hier vorbeigeloffen. Schon ein wenig kurios, dass ich jetzt der Wirt bin." © Matthias Weichmann
Wirt Kosta & Stammgast Thomas im "Holzwurm" in Feucht
Der "Holzwurm" ist Kult: Seit 1983 hat die Traditionskneipe seinen Platz an der Nürnberger Straße in Feucht und wird seit gut 25 Jahren von Wirt Kosta Karampoulas (49, rechts) geführt. Woher die Lokalität seinen Namen hat, kann auch der Wirt, ein gebürtiger Nürnberger mit griechischen Wurzeln, nur munkeln. Allerdings verleiht die dominante Holzoptik den drei Gasträumen den urigen und rustikalen Flair. Für Gäste wie Thomas Bauer (44, links), ist es aber gerade deswegen der richtige Ort, um im "gemütlichen Ambiente und ganz ohne Stress" einen schönen Abend zu verbringen. Bauer ist seit 1991 gern gesehener Gast in dem Lokal. Einer der Höhepunkte im "Holzwurm" ist der wöchentliche Bingo-Abend am Mittwoch. Wer nun aber vermutet, die Kneipe wäre nur ein Treffpunkt für die ältere Generation, liegt laut Wirt Karampoulas falsch: "Unser Publikum ist breit gefächert, von 17 bis 70. Die Jüngeren sitzen eher im hinteren Raum, am Tresen trifft man dann eben eher die ältere Generation an", so Karampoulas. © Matthias Weichmann
Die Wirte Nicole und Christopher & Stammgast Charly im "Kater Murr" in Nürnberg
Seit gut zwei Jahren gibt es den "Kater Murr" - dessen Name sich aus dem Roman von E.T.A Hoffmann ableitet - in der Nürnberger Altstadt schon. Die gemütliche Kneipe leiten Nicole Quendau (32) und Christopher Hofmann (40). Beide waren früher ein Paar und dürften so manchem als Besitzer des "Artefakt" in Erinnerung geblieben sein. Der neue Laden zeichnet sich laut Quendau vor allem durch "Vielfalt und Qualität" aus. Mit etwa 30 Bieren - der Fokus liegt seit der Eröffnung auf Craft-Beer - und 20 unterschiedlichen Whiskeytropfen dürfte für jeden etwas passendes dabei sein. Und das soll es auch: Denn Quendau selbst schätzt insbesondere die "Normalität" der Kneipe: Man müsse nicht explizit schick oder hip sein, "wir haben hier Platz für normale Leute, die sich einfach in ruhiger Atmosphäre treffen wollen." Einen besonderen Stellenwert hat auch die Kunst im "Kater Murr". An den Wänden zieren "im Sechs-Wochen-Rhythmus" neue Werke die Wandlandschaft, wie Hofmann erzählt. Immer gern gesehen ist dort auch Charly Ott - einigen mit Sicherheit aus der "Bar 42" bekannt, die er leitet. Der gebürtige Regensburger spricht selbst von einem "freundschaftlichem Verhältnis" zu den Kollegen und ist seit der Eröffnung treuer Gast und Freund. So wurde am Tresen noch über den kürzlichen Pfalz-Urlaub gesprochen, den die Freunde gemeinsam unternahmen. Doch auch als Gast fühlt sich der 39-Jährige pudelwohl. "Eine tolle Kneipe mit sehr sympathischen Menschen und Wirten", sagt er augenzwinkernd in Richtung seiner Gegenüber. Im Oktober wird es dann mehrere Live-Auftritte geben. Singer und Songwriter werden den Abend dann mit eigenen Liedern umrahmen. © Matthias Weichmann
Wirt Simon Richter & Stammgast Thorsten Nedvidek im "Cattle Shed" in Neumarkt
Ein Hauch von Irland weht durch "The Cattle Shed" in Neumarkt. Hinter dem Tresen des rustikal eingerichteten Pubs warten rund 50 hochwertige Tropfen Whisky - nicht wenige kommen dabei von der grünen Insel. Abwechslung bietet die "kleine, aber gemütliche" Bar, wie sie Wirt Simon Richter (24) selbst beschreibt aber allemal. Von Live-Musik, Karaoke oder einem ruhigen Ausklang nach dem Feierabend kann man im einzigen Irish Pub der Stadt vieles erleben. Richter, stets am schwarzen Hut zu erkennen, übernahm das "Cattle" bereits mit 21 Jahren vom Vorbesitzer - ist aber eigentlich BWL-Student. Das alles unter einen Hut zu bringen, wäre ohne die tatkräftige Unterstützung von Familie und Freunden nicht möglich. Aber genau das ist es, was die Bar ausmacht, findet auch Stammgast Thorsten Nedvidek: "Hier ist es so wie bei Freunden auf der Couch", sagt der angehende Verwaltungsfachwirt. Wie sehr ihn der Laden geprägt hat, zeigte die diesjährige Urlaubsreise mit seinem Vater und Schwager. "Wir waren in Swords bei Dublin. Die Begeisterung für Irland hat mich aber erst durch das Cattle gepackt", erzählt er. Seine Erfahrungen hat er dann natürlich auch mit Irland-Fan Richter geteilt und so manchen Getränketipp auf die Bestellliste setzen lassen. © Matthias Weichmann
Wirtin Claudia Rauscher & Stammgast Bianca Rechter im "Nostalgiecafé" in Bad Windsheim
Claudia Rauscher (36, links) verwöhnt ihre Gäste seit knapp vier Jahren in ihrem "Nostalgiecafé "Lora's gute Stube" in Bad Windsheim. Gewidmet hat sie das Café ihrer Oma. Neben dem Namen spiegelt sich das auch im antiken Mobiliar wieder. Viele Möbelstücke stammen aus der Wohnung der Großmutter. "Ich wollte einen Ort schaffen, an dem die Welt still steht", erklärt die gelernte Hotelfachfrau. "Hier wird gelacht und geweint. Tolle Freundschaften haben hier ihren Ursprung", schwärmt sie weiter. Stammgast Bianca Rechter (44) ist seit knapp einem Jahr regelmäßig in dem urigen Café zu Gast. "Die Atmosphäre ist einfach besonders. Und Claudia steckt so viel Herzblut rein. Das spürt man einfach", erklärt die Modedesignerin. Mit viel Liebe bereitet die Wirtin auch ihre Speisen, wie zum Beispiel den selbstgebackenen Kuchen, zu. Sie wünscht sich für die kommenden Jahre nur eines: Dass noch viele nette Menschen in ihr Café kommen. © Anna Franck
Wirt Wilhelm Döbler mit Tochter Katharina & Stammgast Thomas Laue im "Zum Döbler" in Bad Windsheim
Thomas Laue (53) geht seit mindestens 25 Jahren "Zum Döbler" in Bad Windsheim. Beim Samstagshogger-Stammtisch - einer von 18 Stammtischen - kann er abschalten. "Der Döbler ist wie eine kleine Wellnessoase. Hier kann man gute Gespräche führen, es ist gemütlich und ein breites Bierangebot gibt's auch noch", schwärmt der Verkaufsleiter. Von Altstadt Hell über Land Märzen bis zu Döbler Leichtes Pils. "Beim Döbler ist für jeden was dabei", so Laue. Neben den Bieren, die in der eigenen Brauerei entstehen, ergänzt eine regionale Vesperkarte das Angebot. Regionalität und Handwerk ist dem Wirt Wilhelm Döbler (66) wichtig. "Wir brauen mit handwerklichen Methoden und ohne Computersteuerung", erklärt er stolz. Seit 1867 ist die Gaststätte mit zugehöriger Brauerei im Besitz der Familie Döbler - und so soll es auch bleiben: Die Kinder des Brau- und Malzmeisters werden den Betrieb früher oder später übernehmen. © Anna Franck
Wirt Boris Braun & Stammgast Peter Schubert im "Café Wanderer" in Nürnberg
Für Stammgäste ist es schon zur Selbstverständlichkeit geworden, den Sommerurlaub nach der wöchentlich wechselnden Bierkarte im Bieramt zu planen: Boris Braun (53, rechts) und die Crew vom Café Wanderer und Bieramt, beides idyllisch in der alten Stadtmauer am Tiergärtnertor gelegen, setzen vor allem auf Qualität und eine regionale Auswahl der Produkte. Das weiß auch der langjährige Stammgast Peter Schubert (53, links) zu schätzen; fast täglich stattet er dem "Wanderer" einen Besuch ab. "Ich arbeite gleich um die Ecke und kann hier zur Mittagspause richtig schön entspannen. Für mich ist es der schönste Ort in ganz Nürnberg", erzählt Peter Schubert.
© Jenny Weiß
Wirtin Katharina Wolf & Stammgast Michael Garrett im "Café Nebenan" in Bad Windsheim
Katharina Wolf (35) hegte lange den Traum, sich im Gastro-Bereich selbstständig zu machen. 2015 nutzte die gelernte Diätassistentin ihre Chance und eröffnete das Café Nebenan in Bad Windsheim. Ein Café, das besonders durch sein ganz spezielles Flair heraussticht. Jedes Möbelstück ist individuell und nebenbei käuflich zu erwerben. Zusammen mit Barbara Wittig und Anja Linzner restauriert Wolf die Stücke liebevoll selbst. "Es wird nie langweilig, weil ständig etwas Neues kommt", schmunzelt die Wirtin. Michael Garrett (45) ist seit der Eröffnung fast jeden Tag zu Gast. "Ich fühl' mich hier einfach pudelwohl. Das ist wie ein zweites Wohnzimmer. Reinkommen, hinsetzen, wohlfühlen - das basst", schwärmt der Industriemechaniker, "und vor allem der Kaffee ist der Wahnsinn." Diesen bezieht Wolf aus fairem Handel von "Green & Been" in Ansbach. "Das schmeckt man einfach", erklärt Garrett. Neben dem Kaffee sind auch die selbstgebackenen Kuchen und Pelmeni ein Geheimtipp. Für die Zukunft wünscht sich Katharina Wolf nur eines: Dass es so weiter geht. © Anna Franck
Wirt Ralf & Stammgäste Uwe und Sebastian im "Friendly Bartender" in Nürnberg
"Unsere Bar ist wie ein Wohnzimmer mit guter Musik" - so beschreibt Wirt Ralf Schink (51, links) den Friendly Bartender am Weinmarkt 5 in Nürnberg.
Seit fünf Jahren gibt es die Bar, deren familiäre Atmosphäre auch die Stammgäste Uwe Stöhr (51) und Sebastian Stramm (31, rechts) immer wieder herzieht. "Ralf hat einfach zu jedem Getränk eine passende Geschichte parat", sagt Uwe Stöhr. Schon 71 Länder hat Ralf Schink bereist und aus jedem ein leckeres Tröpfchen mit in die Heimat gebracht. "Wir haben hier allein schon 30 verschiedene Sorten Rum", erzählt Schink stolz.
Die Bar zeichnet sich vor allem durch ihr großes Netzwerk an Musikern aus - von Rock bis Hip-Hop ist alles dabei. Musiker Sebastian Stramm hat selbst schon viele Male in der urigen Kellerbar des Friendly Bartenders performt.
© Anna Rechtern
Wirtin Heike & die Stammgäste Robert und Josef im "Oberen Ganskeller" in Neumarkt
Deftiges Essen, Biergartenflair oder hauseigenes Bier - der Obere Ganskeller im oberpfälzischen Neumarkt ist längst zu einem der beliebtesten Treffpunkte der Stadt avanciert. Ein Grund, warum auch Wirtin Heike Kirsch (45) die Gaststätte vor acht Jahren übernahm. Das Neumarkter Traditionslokal war eigentlich für deren Eltern gedacht, doch schnell wurde der "Ganskeller" zur Leidenschaft der einstigen Grundschullehrerin. "Die Leute machen mir hier unheimlich viel Spaß, vom Personal bis zum Gast - wir sind hier wie eine große Familie." Den herzlichen Umgang spürt man sofort, so wird so mancher Besucher in oder eben auf den Arm genommen. Die Neumarkter Robert Renker (49, links) und Josef Rammelmeier (59, rechts) sind dem Wirtshaus bereits seit einem Jahrzehnt treu, auch mit Wirtin Heike Kirsch verbindet die Männer mittlerweile eine enge Freundschaft. "Erst gestern waren wir privat unterwegs", sagte Rammelmeier. "Man kann hier einfach ganz ungezwungen sein Bier trinken, entweder im Biergarten oder im gemütlichen Wirtshaus", erklärt indes der Neumarkter Stadtrat Renker. Sogar seinen Geburtstag feiert der mittlerweile 49-Jährige dort. Rammelmeier begeistert neben der bayerischen Küche vor allem die Gäste. "Im Ganskeller ist eigentlich jeden Tag was los. Man trifft hier jeden, vom Fußballtrainer bis zum Politiker", ergänzte er mit einem Augenzwinkern in Richtung seines Kumpels. Auch Heike Kirsch schätzt die immer neuen Gesichter. Gerade zur Volksfestzeit bietet der Ganskeller gelungene Abwechslung. Neben dem diesjährigen Festbier können sieben weitere Sorten der hauseigenen Gansbräu-Brauerei probiert werden. © Matthias Weichmann
Wirt Max Göß & Stammgäste Dagmar Schubert und Susanne Trappe im "Café Bar Maximilian" in Nürnberg
Mit einem warmen "Servusla" wird man im "Café Bar Maximilian" von Maximilian Göß begrüßt. Hier bietet er kleine regionale Delikatessen wie hausgemachte Foccacias und Suppen. Die neueste Ergänzung des jungen Gastronomen: Das regionale Eis vom Werzingerhof der Familie Pfahler. "Das gibt's in keinem anderen Café in Nürnberg", erzählt er stolz, "sogar der Mövenpick-Erfinder kauft es für sich privat."
Seine Stammkundinnen Dagmar Schubert (47, mitte) und Susanne Trappe (55, links) sitzen jeden Dienstag im Café und stricken. "Wir haben etliche Cafés in der Stadt ausprobiert, aber es hat immer irgendwas nicht gepasst. Mal hat der Kaffee nicht geschmeckt, oder es gab nichts Gescheites zu essen oder es war zu dunkel," erzählen die beiden. Durch die Zeitung haben sie vom Café erfahren und sind nun seit einem halben Jahr dabei geblieben. Auf die Frage, ob sie auch ein Stammgetränk hätten, antworten alle mit einem Lachen gleichzeitig: "Rote Schorle."
© My Linh Lai
Wirt Silke Gibisch & Stammgast Elli Schleider im "Laguz"
"Dorfplatz", "Zócalo", "Begegnungsstätte" und andere solcher Begriffe fallen, wenn man versucht das "Laguz" zu beschreiben. Seit der kleine Imbiss in Gostenhof am Veit-Stoß-Platz im August 2014 eröffnet wurde, scheint es sich zu einem Hot Spot in der Nachbarschaft entwickelt zu haben.
Dort versorgt das mittlerweile achtköpfige Team die Gäste mit einer Auswahl an biozertifizierter Kost und Guerilla Food. "Wir wollen Leute zusammenbringen, die mehr als nur schnell essen und weitergehen," erzählt Silke Gibisch (44). Für sie ist mit dem Imbiss ein Traum in Erfüllung gegangen. Sie kam damals aus dem Vertrieb und entschloss sich mit einem Ex-Mitarbeiter in die Gastronomie einzusteigen: "Ich lerne richtig viele Leute kennen und es ist einfach saucool. Man sollte sich ein Leben aussuchen, bei dem man kein Urlaub braucht."
Elli Schleider (34) schaut regelmäßig im Laguz vorbei. Einfach mal so und, "weil es auf dem Weg liegt und man weiß, es ist immer jemand da." Für die junge Mutter und viele andere in der Nachbarschaft war die Eröffnung des Laguz ein Segen. "Wenn man sich die Bilder von Google Maps von vor ein paar Monaten anschaut, war es alles so trist und öde. Jetzt hat man hier einen Ort, wo man sich immer mit egal wie vielen Leuten treffen kann. Wir nennen es nur noch das 'Büdchen'."
© My Linh Lai
Wirt Andreas Lehmeyer & Stammgast Nicola Vogel in der "Weinerei"
Andreas Lehmeyer (40) ist nur einer von 35 Wirten des "Kunst- und Kulturvereins Weinerei". Hier sind alle, die hinter der Theke stehen, ehrenamtlich beschäftigt. "Anders würde es gar nicht gehen", erklärt Künstler Lehmeyer, der ein Atelier in Gostenhof betreibt. "Wir finanzieren uns auch nur mithilfe von Spenden." Denn die Weinerei in der Ostermayr Passage läuft unter einem besonderen Konzept: Gäste mieten sich ein Glas für zwei Euro und bedienen sich selbst an der Theke an einer Auswahl an verschiedensten Weinen und unalkoholischen Getränken. Am Ende zahlt man eine Spende - je nach dem wie viel man geben möchte. Das innovative Konzept macht neugierig und funktioniert seit 2002!
Die 24-jährige Kunststudentin Nicola Vogel hat von der Weinerei erstmals von einer Studienkollegin erfahren. "Der erste Abend war total klasse und ich dachte dann: Ich muss da öfters her." Sie ist nun mindestens alle zwei Wochen da. Vor allem gefällt ihr das kulturelle Angebot. Seit 07.07. kann man ihre Austellung in der Galerie oberhalb der Bar besuchen. „Die Förderung von Künstlern ist unser grundanliegen und es soll Spaß machen“, stellt Lehmeyer klar.
© My Linh Lai
Wirt Michael Medrea & Stammgast Muska Yahya im "Eis im Glück"
Vier bis fünf Kugeln Eis isst Michael Medrea täglich. Kein Wunder, gehört ihm doch eine Eisdiele in Nürnberg. 2013 eröffnete der 36-Jährige mit seiner Freundin Katrin Hirschmann das "Eis im Glück" am Friedrich-Ebert-Platz. Bekannt ist das "Eis im Glück" für seine ungewöhnlichen Sorten. So hat Medrea bereits Wurst-, Pizza- und Tzatziki-Eis kreiert.
Muska Yahya ist Studentin und kommt regelmäßig ins "Eis im Glück". Die 20-Jährige wohnt gleich um's Eck und kommt auch mal zum Lernen in das Eiscafé. "Meine Lieblingssorten sind eher klassisch - Erdbeere und Zimt. Absolut empfehlen kann ich aber auch Gurke, obwohl ich da selbst anfangs skeptisch war", sagt Muska Yahya.
© Marie Zahout
Wirtin Simone & Stammgäste vom Team Party Rent im "Deins & Meins"
Ein zweites Wohnzimmer sollte dieses Tagescafé für die Gäste werden. Tatsächlich ist das Deins & Meins etwas ganz anderes. Denn hier fläzt niemand auf dem Sofa rum und es liegen keine schmutzige Socken in der Ecke. Ganz im Gegenteil: Im Deins & Meins in der Deutschherrnstraße in Nürnberg regiert der Clean Chic.
Es ist vor allem das Frühstück, weshalb die Gäste ins Deins & Meins kommen. Hier können sie Müsli bestellen, aber auch eine klassische Zusammenstellung von Brötchen, Käse, Wurst und Marmelade. Dazu gibt es immer frischen Obstsalat oder klein geschnittenes Gemüse. "Das übliche Wurstbrötchen gibt es bei uns nicht", sagt Inhaberin Simone Krausser (vierte von links im Bild). Unter der Woche bietet sie täglich wechselnde Mittagsgerichte an, wie einen asiatischen Glasnudelsalat und Gemüsecurry.
Das Team von "Party Rent", einem Event-Ausstatter, hat sein Büro hierher verlagert. Das Unternehmen fasst erst seit Kurzem Fuß in Nürnberg, Büroräume gibt es noch kaum. Später könnten sich die Mitarbeiter dann ihr Mittagessen bei Deins & Meins bestellen.
© Marie Zahout
Wirtin Petra & Stammgast Anja in "Königsmanns Kaffeerösterei"
Wer einmal wissen will, wie vielseitig Kaffee ist, kann dafür in Königsmanns Kaffeerösterei nach Erlangen kommen. In dem kleinen, hübsch eingerichteten Café am Neustädter Kirchplatz gibt es 45 verschiedene Kaffeebohnensorten aus aller Welt. Die Karte bietet eine große Auswahl an Aroma-Kaffees wie Haselnuss, Chocolate-Chili, Biovanille oder Karamell.
Wirtin Petra Königsmann (56) kam die Idee vor rund 20 Jahren auf Hawaii, wo der Geschmack des "Hawaiian Kona" sie zum ersten Mal überzeugte. Damals entwickelte sich der Traum von einem Café, in dem die Menschen schmecken können, was guter Kaffee ist. Vor 14 Jahren erfüllte sich der Traum und sie gründete das Café, das für Qualität stehen soll. Ihre gewählten Bohnen lässt sie in Hamburg rösten und dann nach Erlangen liefern. Auf Wunsch ihrer Kunden mahlt Petra die gewünschten Bohnen auch frisch in ihrem Laden.
Die 33-jährige Anja Wörle aus Erlangen besucht Königsmanns Café seit sechs Jahren fast jeden Tag und ist begeistert: "Man fühlt sich aufgehoben und kennt viele Leute. Die Stimmung ist sehr persönlich und natürlich gibt es hier den besten Kaffee." Wörle nutzt das Angebot der individuellen Kaffeewahl. "Am liebsten mag sie den Espresso Macchiato mit geschäumter Sojamilch", erzählt Wirtin Königsmann und ist stolz auf die vertraute Stimmung in ihrem Café. "90 Prozent hier sind Stammgäste und das schönste Lob, das ich bekommen habe, war, dass man sich hier wie in einer 'Oase der Ruhe' fühlt."
© Andrea Beck
Wirt Nate & Stammgast Kathryn
Ein Hauch von Kalifornien weht im Crazy Nate's West Coast Mexican. Das Lokal wird seit einem halben Jahr von Nate Tytor (Mitte) betrieben. "Ich liebe das Essen und ich liebe die Arbeit hier", schwärmt der gebürtige Amerikaner. Zu bieten hat er Takkos, Burritos und andere mexikanische Köstlichkeiten. Eine besondere Spezialität des Hauses ist der Breakfast Burrito.
"Das Essen hier schmeckt wie daheim", freut sich Kathryn Iacampo (links). "Wir haben schon so viele mexikanische Lokale durchprobiert und bei keinem schmeckt es wie hier", sagt die gebürtige Amerikanerin. Dafür nehmen die Takko-Freunde auch die 60 Kilometer lange Anreise in Kauf.
© Tobias Freund
Wirt Matthias Blümel & Gast Matthias Welker im "Café Mohr"
2010 hatte Matthias Blümel (r.) genug davon, jährlich 100.000 Kilometer zu fahren. Der Inhaber eines Geschäfts für Kfz-Zubehör wechselte das Metier und richtete ein Café in der Erlanger Oberen Karlstraße ein: Das "Beisl und Café Mohr", nach dem Vorbild eines Wiener Kaffeehauses. Deren Flair wollte der Sohn eines Österreichers nach Erlangen bringen. Er bietet seinen Kunden Kaffee und heiße Schokolade von "Meinl" aus Wien an. Zum Essen gibt es Kaiserschmarrn, Topfenstrudel und Schnitzel. Vor allem die Tiroler Knödel-Variationen ziehen die Gäste an: Press-Knödel mit Füllungen wie Spinat und Tomate werden mit verschiedenen Soßen nach Wahl serviert.
In den sechs Jahren ist das Café zum Treffpunkt der Einzelhändler in der Oberen Karlstraße geworden.
Auch Matthias Welker, der direkt gegenüber den "Bretterbude Skateshop" betreibt, besucht das "Beisl Mohr" seit fünf Jahren. "Es ist ein kleines, gemütliches Café, in dem sich unsere Gruppe aus Stammgästen fast täglich trifft. Wir sind quasi eine Familie" meint der 35-Jährige. "Matthias trinkt hier am liebsten die "Meinl"-Schokolade" weiß Café-Chef Blümel. Der ist mit seinem Café sehr zufrieden: "Ich würde alles noch mal genauso machen".
© Andrea Beck
Wirt Konstantinos und Stammgast Papachristos im Caffe Centrale Constantine
Das schöne Ambiente lockt Stammgast Papachristos Stergios (links) in das kleine Café in der Karlstraße 16. Vor allem der hausgemachte Kaffee überzeugt. Wirt Konstantinos Koligiotis bietet aber nicht nur Kaffee an - auch "die selbstgemachten Käsekuchen und Schokoladenkuchen kommen unglaublich gut an". Er führt das Café seit letztem Oktober: "Es ist meine große Leidenschaft". Auch Papachristos wünscht sich, dass dieses kleine aber feine Café noch lange bestehen bleibt, damit er einen Ort zum Entspannen hat. © Tobias Freund
Wirt Thorsten & Stammgast Markus im Café Margareta
Jeden Tag kommt Markus Müller (re.) ins Margareta am Marktplatz in Erlangen, bestellt sich einen Cappuccino und bekommt dazu noch ein Stückchen Kuchen serviert. Der 25-Jährige braucht bei seinem stressigen Job im Vertrieb einen Ort, an dem er zur Ruhe kommt und wo er sich bei einem netten Plausch mit dem Geschäftsführer Thorsten Sambs über seinen Tag austauschen kann. Manchmal erledigt er sogar seine Büroarbeiten bei Thorsten im Café. "Es fühlt sich immer fast an, wie nach Hause kommen, wenn ich durch die Tür komme und der Käsekuchen schmeckt wie bei der Oma", sagt Markus. Für ihn ist der Service im Margareta außergewöhnlich gut: "Als Gast wird man hier sehr geschätzt und kommt sich wie ein König vor." Thorsten liegen seine Kunden sehr am Herzen und jeder Gast wird persönlich begrüßt und verabschiedet: "Ich will einfach ein gutes Lebensgefühl vermitteln und freue mich über jeden, der uns im Café besucht." © Olivia Barth-Jurca
Stammgast Andreas und Wirt Dominique im Kings Arms
An der Ecke zwischen der Ottostraße und dem Jakobsplatz steht das Kings Arms. Sobald man dieses Pub betritt, fallen einem die verschiedenen Trikots von Fußballvereinen, die an die Decke gehängt wurden, ins Auge. Hier fühlt sich Stammgast Andreas Lauer (links im Bild) zuhause. "Das hier ist wie mein zweites Wohnzimmer. Ich gehör ja schon mehr oder minder zum Inventar". Andreas hält dem Arms die Treue, seit das Pub eröffnet wurde. Das familiäre Klima im Pub wird von Andreas, sowie von Wirt Dominique Lottes (rechts im Bild) geschätzt. Er hat hier einen Arbeitsplatz mit super Kollegen und einer internationalen Kundschaft gefunden. Vor allem, wenn Spiele aus der englischen Premier League übertragen werden, ist es so, als wäre man direkt im Pub neben dem Stadion. Die Getränkekarte birgt natürlich alles was ein echtes English-Pub so zu bieten hat. © Tobias Freund
Wirt Frank mit Stammgast Klaus an der Bar des Cobra Club
Auch betrunken werden wichtige Entscheidungen gefällt: Dies beweisen die Wirte des
Cobra Club am Maxtorgraben in Nürnberg: Als das unter Denkmalschutz stehende Gebäude noch Starclub hieß, war Frank Walther, 46 (rechts), oft Gast. Begeistert von den vielen kleinen Räumen, die sich über etwa 200 Quadratmeter erstrecken, fällte er 2015, sturzbetrunken, wie er sagt, mit seinem Freund Ronnie Bach, (nicht im Bild) die Entscheidung: "Den Club kaufen wir!"
Stammgast Klaus Pawlik, 47, ist begeistert und schwärmt für den neuen Biergarten im Außenbereich, sitzt aber auch gerne drinnen an der Bar. Aus Roßtal kommt er meist mit der Bahn. Wenn diese nicht kommt, fährt er die knapp 18 Kilometer einfach mit dem Rad. Auch in Franks zweiter Bar, dem Kloster in der Nürnberger Innenstadt, geht er seit etwa zwanzig Jahren ein und aus.
© Annalena Sippl
Wirt Jürgen und seine Gäste Sieglinde mit Enkelin in der Yoghurt-Bar
Die Yoghurt-Bar ist ein beliebtes Café in der Studentenstadt Erlangen, an deren Straßenverkaufstheke sich im Sommer lange Schlangen bilden. Denn das Joghurteis mit leckeren Soßen ist für zahlreiche Erlanger zum Favoriten gegenüber dem herkömmlichen Speiseeis geworden. Wirt Jürgen Albert kam die Idee, als er Ende der 90er Jahre Urlaub auf der italienischen Insel Elba machte.
Die Entdeckung dieses damals hierzulande selten angebotenen Eises nahm er mit nach Deutschland und gründete 2000 die Yoghurt-Bar. Dort bietet Albert - der hauptberuflich an der Musikschule Fürth tätig ist - seinen Gästen das Eis mit Soßen und Streuseln an. Bis 2008 führte er noch ein weiteres Erlanger Café, doch er wollte weg vom Mainstream. "Wenn es überall alles gibt, ist 'alles' nichts mehr wert", erklärt der 61-Jährige. Albert will sich auf ein verhältnismäßig kleines Angebot spezialisieren, dieses aber in besonders guter Qualität anbieten. So kam ihm für den Winter die Idee der seltenen Suppen. Das ständig wechselnde Angebot mit Variationen wie etwa "Hähnchen mit Zuckerschoten" sind unter den Gästen so beliebt geworden, dass Albert sie inzwischen auch im Sommer anbietet.
Sieglinde Höps aus Erlangen kommt mindestens einmal die Woche in die Yoghurt Bar, um so eine Suppe zu essen oder einen Kaffee zu genießen. Bei Sonnenschein sitzen die Gäste an den Tischen vor der Bar in der Fußgängerzone. Wenn es regnet, füllt sich der gemütliche Innenraum. Höps siebenjährige Enkelin Franka ist ebenfalls Fan der Bar: "Heute habe ich eine Champignonsuppe gegessen und die war sehr cremig", schwärmt das junge Mädchen.
Höps will auch weiterhin jede Woche die Yoghurt-Bar besuchen - allein oder mit Freunden. Nach der Erlangerin ist "die schöne Lage, besonders einladend und wenn ich in der Stadt unterwegs bin, genieße ich hier auch gern mal einen der guten Kuchen. Das Konzept, sich auf eine kleine Auswahl zu spezialisieren, finde ich sehr gelungen." Joghurteis, Suppen, warme und alkoholfreie Getränke und Kuchen - das ist das Angebot der Yoghurt-Bar, das in Erlangen sehr gut ankommt.
© Andrea Beck
Walter Giacin und Stammgast Kliment Markov im Cristallo-Eiscafé
Walter Giacin (links) kommt aus einer Eis-Familie: Er ist Eismacher in der vierten Generation. Die Eisdiele Cristallo in der Ostenendstraße führt der Italiener bereits seit 1989. Auch wenn sich die Gegend um den Mögeldorfer Plärrer in den Jahren ganz schön gewandelt habe, erklärt der 57-jährige Inhaber, die beliebtesten Eissorten bleiben doch immer die Gleichen. Die Klassiker wie Schoko oder Stracciatella gehen schon immer am besten. Allein an Vanille-Eis verkaufe er an einem heißen, sonnigen Tag schon mal bis zu 30 Liter.
Kliment Markov trägt einen großen Beitrag zum Vanille-Eis-Absatz bei. Der Stammgast kommt drei bis vier Mal in der Woche in der Eisdiele vorbei - und jedes Mal isst er sein Lieblingsgericht: Spaghetti-Eis. Seiner Linie mache das nichts aus, schließlich sei er Tennistrainer von Beruf, wie er erzählt. Immerhin setze Giacin auf frische und regionale Zutaten, sagt Markov. Das sei auch der Grund gewesen, weswegen er vor Jahren auf das kleine Café aufmerksam geworden ist. Weil "hier noch echte Vanilleschoten" und keine Ersatzprodukte in die Eis-Mischmaschine kommen.
© Meike Kreil
Stammgast Jürgen & Wirt Udo im Café Glückswinkel
Udo Pierenkemper (60, rechts) ist stolzer Besitzer des Café Glückswinkel. Hier kann man alles finden, was das süße Herz nur so begehrt. Von Torten über süßes Gebäck bis hin zu Pralinen. Der 60-jährige Konditor liebt sein Handwerk und freut sich auf jede kreative Herausforderung, die auf ihn zukommt. Sei es eine Gothic-Hochzeitstorte oder bedruckte Pralinen für ein Reitturnier. Udo besitzt - wie er selbst sagt - noch eine richtige Konditorei. Viele Kunden kommen genau aus diesem Grund zu ihm.
Jürgen Stanglmeier (60) ist seit vielen Jahren Stammgast. Beide lernten sich kennen, als Udo noch eine Filiale in Heroldsberg besaß. Jeden Samstag konnte Jürgen mit ihm die Kuchen und den Kaffee genießen. Das Glückswinkel, sagt Jürgen, zeichnet sich vor allem durch sein Flair aus. Auf der Terrasse ist es wie im Urlaub.
© Tobias Freund
Stammgast Andreas mit den Wirtinnen Michaela und Sandra im Etzerdla
Erst vor wenigen Wochen eröffneten die Wirtinnen Michaela Schmidt (links) und Sandra Morawietz (beide 39) ihr fränkisches Wirtshaus Etzerdla am Weinmarkt 16 im Herzen Nürnbergs. Diese kurze Zeit reichte aber bereits aus, um einige Stammgäste an sich zu binden. Einer davon ist Andreas E. (43). "Ich wohne in der Altstadt und habe schon einige Wochen vor der Eröffnung mitbekommen, das sich hier etwas tut", erzählt er: "Mit Spannung habe ich beobachtet, welche Art von Restaurant wohl entstehen würde."
Das Ergebnis gefiel ihm. Michaela Schmidt und Sandra Morawietz haben sich traditionelle, fränkische Schmankerl und regionale Produkte in gemütlicher, aber dennoch urbaner Atmosphäre auf die Fahnen geschrieben. Seinem ersten Besuch ließ Andreas bereits viele folgen - mindestens zweimal pro Woche kehrt er am Weinmarkt ein und wird von den Wirtinnen mittlerweile schon namentlich begrüßt. "Die Einrichtung weckt bei mir jedesmal eine Art Wohnzimmergefühl", schwärmt er. Auch die Speisekarte trifft genau seinen Geschmack: "Man schmeckt einfach, dass alles mit Liebe gemacht ist."
© Yvonne Neckermann
Familie Grünwald zu Gast bei Misko im Café Seehaus
Ein toller Ausblick auf das Wasser, schnatternde Enten und nettes Personal. All das schätzt Verena Grünwald in ihrem Stammcafé Seehaus, das direkt an der Promenade des Wöhrder See gelegen ist. "Es ist sehr kinderfreundlich hier", findet sie. Am liebsten beobachtet die städtische Sekretärin die Tretboote, die in den Sommermonaten vor dem Steg treiben. "Das genieße ich wirklich."
Weil sie derzeit in Elternzeit ist und in der Nähe wohnt, führt der tägliche Spaziergang mit ihren Töchtern Antonia und Luisa meist in das Café Seehaus an der Veilhofstraße. Immer wenn die kleine Familie vorbeikommt, steht der Latte Macchiato für Verena schon bereit. Die zweijährige Antonia hingegen trinkt am liebsten Kakao.
Pächter Misko Scekic nickt zustimmend. Er freue sich immer, wenn die Familie, manchmal auch mit Vater, vorbeikommt. Der Gastwirt führt das Promenaden-Café seit 2012 als Familienbetrieb und bietet mediterran-fränkische Küche an. Weil der 64-Jährige ursprünglich aus Jugoslawien stammt, spiegelt sich das auch in "kleiner Note" auf der Speisekarte wieder. So ist Cevapcici ein beliebtes Gericht.
Verena hingegen setzt eher auf Schäufele, erzählt sie mit einem Augenzwinkern.
© Meike Kreil
Stammgast Marcus & Wirt Claudiu-Cosmin Demeter
"Lecker, modern und einzigartig" – So beschreiben Wirt Claudiu-Cosmin Demeter (28, r.) und Stammgast Marcus (46, l.) das mexikanische Restaurant Cancun an der Luitpoldstraße 3 in Weißenburg. Erst seit Anfang Februar ist das Lokal jetzt von der Luitpoldstraße 20 in die Räumlichkeiten der ehemaligen Mocambo gezogen. "Hier können wir uns einfach besser ausbreiten und von der guten Lage profitieren. Außerdem habe ich selbst zehn Jahre lang in der Mocambo gearbeitet." Den Wunsch sich selbstständig zu machen, hegte Cosi schon immer. Und es musste einfach ein Mexikaner in die Stadt, in der bislang jede Spur von Burritos, Guacamole und Tortillas fehlte.
Das Cancun ist vor allem für seine berühmt-berüchtigten mexikanischen Burger bekannt. "Eigentlich kann man mit unseren Burgern nichts falsch machen. Ich empfehle immer unseren hauseigenen Cancun-Burger mit Hähnchen, Spiegelei, Rindfleisch und Barbecuesoße."
Stammgast Marcus kommt jede Woche mit seiner Frau und seinen Kindern in das mexikanische Lokal. Die beiden kennen sich schon aus den Zeiten, als Wirt Cosi noch als Kellner gearbeitet hat. "Es war eine logische Konsequenz, dass wir Cosis neuem Restaurant einen Besuch abstatten. Das Essen war lecker und so sind wir dann einfach hängen geblieben."
Über Wirt Cosi hat Marcus nur Gutes zu berichten: "Er ist aufmerksam, flott und geht auf individuelle Wünsche ein. Das kommt uns natürlich sehr gelegen mit zwei kleinen Kindern." Über so viel Lob freut sich Cosi. "Ich versuche immer neue Sachen mit einzubringen, ändere die Speisekarte, und spreche mich dann mit der Küche ab." "Und natürlich hat er auch willige Opfer, die die neuen Gerichte probieren", lacht Marcus.
© Johanna Mielich
Stammgäste Ute und Susanne & Wirtinnen Verena und Maria
Die Feine Heimat in der Pirckheimer Straße 77 ist für Ute Bilstein (ganz rechts) kein ganz neuer Ort. Wo seit September 2015 das hippe und helle Boutique-Café seine Kunden und Gäste empfängt, war früher eine Filiale der Hypo-Bank, in der Ute Bilstein ihre Ausbildung absolviert hat. Umso gespannter war sie, was nach der langen Umbauzeit aus ihrem alten Arbeitsplatz werden wird und umso lieber trifft sie sich nun hier an arbeitsfreien Tagen mit ihrer Freundin Susanne Göppner (ganz links), denn die Feine Heimat liegt in der Mitte zwischen ihren beiden Wohnungen. Seit Oktober kommen sie regelmäßig. Es locken Cappuccino aus der Rösttrommel und die selbstgemachten Kuchen von Wirtin Verena Imendörffer (2. v. r.). Besonders die Granatapfeltorte hat es Ute Bilstein angetan.
Sie lobt vor allem die Kombination aus Boutique und Café, die die beiden Inhaberinnen Verena Imendörffer und Maria Capella (2. v. l.) geschaffen haben. Susanne Göppner gefällt es, dass sie vor oder nach dem Café in dem gut sortierten Laden im hinteren Teil des Raumes stöbern kann. Auch Ute Bilstein ist hier schon oft fündig geworden.
Neben Kleidung gibt es zum Beispiel Schuhe aus Spanien, aber auch süße Accessoires rund um Heim und Heimat, wie Kochbücher, Dekoartikel oder Glückwunschkarten. Auch die von Inhaberin Maria Capella selbst gestaltete, individuelle Einrichtung kommt bei den zwei Frauen gut an. Die Wirtinnen freut so viel Lob. Und das ist nicht unberechtigt. Das beweisen neben den beiden Stammgästen auch die vielen anderen Gäste, die am späteren Vormittag die Tische des Cafés füllen.
© Viola Bernlocher
Stammgäste Daniel und Jessie & Wirte Yusuf und Semiha
Ein echtes Ritual für die Stammgäste Daniel (32) und Jessie (33, v.l.): Jeden Samstag setzten sich die zwei in ihr Auto und fahren aus ihrer Heimatstadt Erlangen nach Nürnberg, um der Krummbeere einen Besuch abzustatten.
Zufällig haben die beiden das Café entdeckt und seit ihrem ersten Besuch zieht es sie wöchentlich in den charmanten Laden. Kein Wunder, denn die Wirte Yusuf (38) und Semiha (33) machen es ihren Gästen leicht, sich wohlzufühlen. "Die beiden sind super freundlich, total zuvorkommend und kennen ihre Gäste sehr genau. Yusuf hebt mir immer einen Beutel Earl-Grey-Tee auf, weil er genau weiß, dass ich den immer trinke und dass wir samstags vorbei kommen."
Seit Oktober 2015 wohnt die Krummbeere nun schon in der Südlichen Fürther Straße. Yusuf und seine Frau Semiha wollten den Nürnbergern eine gesunde Alternative zu dem üblichen Fastfood bieten. Mit ihrem Gericht Kumpir, eine mit verschiedenen Zutaten gefüllte Ofenkartoffel, und den selbstgebackenen Kuchen und Torten scheint das Konzept des Paares aufzugehen.
© Franziska Wagenknecht
Stammgäste Robert und Hagen mit Wirt Michael im Hempel's
Marshmallow, Banane oder Rotbier-Soße – diese ausgefallenen Zutaten kann man im Hempel's auf den Burgern probieren. Alle zwei Wochen präsentieren Wirt Michael (32,mitte) und sein Team einen neuen Spezialburger. Diese Woche lockt der Burger "Der Gerupft" mit Obazda zu einer deftig-bayerischen Burger-Erfahrung und da sind die beiden Stammgäste Hagen (31,rechts) und Robert (33) begeistert dabei. Beide sind überzeugt von Geschmack und Konzept des Lokals und für Robert als Vegetarier bietet das Hempel's eine große Auswahl. Denn hier gibt es alle Burger auch mit einem Stück Haloumi-Käse oder veganem Patty. "Da haben wir lang dran getüftelt, aber jetzt sind wir echt zufrieden", erzählt Wirt Michael.
Für ihn ist es wichtig seinen Gästen eine breite Vielfalt an Burgern in lässigem Ambiente zu bieten. Gemäß seinem Konzept "minimalistisch, aber hohe Qualität", gibt es im Hempel's nur Selbstgemachtes aus frischen Produkten bei Selbstbedienung an Gemeinschaftstischen. Auch kann man im Hempel's vorab nicht reservieren, es heißt also einfach vorbei kommen. "Hier wird keiner weggeschickt", versichert der Wirt. Gerade die dadurch entstehende lockere Atmosphäre schätzen Hagen und Robert am Hempel's besonders. Mindestens einmal pro Woche ist Hagen in seinem Lieblings-Burgerladen und "fährt lieber ein altes Auto" als darauf zu verzichten.
© Louisa Bohn
Mitarbeiter Flo & Stammgast Peer im California
Als Peer zur Tür hereinkommt, legt er erst mal Apfeltaschen auf den Tresen - für alle. Flo Diener, der heute beim California im Service arbeitet, hatte sich darauf schon gefreut: "Mit dem Peer verbindet uns ein langjähriges Freundschaftsverhältnis", sagt der 29-Jährige. "Er ist wirklich ein Freund geworden und hilft auch mal aus, er geht zum Beispiel zur Post und holt Kleingeld." Oder bringt eben was vom Bäcker mit.
"Für mich ist es wichtig, nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben", erzählt der 54-jährige Peer. Er kommt schon seit zehn Jahren fast täglich ins "Cali". "Ich bin wohl der treueste Stammgast", sagt er, "denn dadurch, dass ich sehbehindert bin, habe ich es schwerer als andere, soziale Kontakte zu knüpfen. Das Alltags-Umfeld auf der Arbeit fällt weg und Freunde kommen ja auch nicht rund um die Uhr bei mir vorbei. Deshalb komme ich hierher, wo mir das Publikum, die Lage und das Angebot zusagen und ich mit den Leuten auch mal tiefgründigere Themen diskutieren kann." Peer freut sich über das "große Entgegenkommen" des Teams und nennt das California sein "Wohnzimmer".
Peer kennt sich dadurch oft besser an der Bar aus als manche neuen Angestellten und hilft ihnen am Anfang gerne mal weiter. Aus diesem Grund gilt er eigentlich schon als Mitglied des Teams: "Als die neue Shirts bekommen haben, hab ich auch eins bekommen." Darauf steht: Team-Leader.
© Kerstin Kesselgruber
Kellnerin Anna und ihre fünf neuen Stammgäste im Hannemann
Michael, Jonas, Georg, Eddie und Austin (von links) sind Arbeitskollegen. Heute sind sie zum ersten Mal gemeinsam unterwegs und auch der Besuch im Hannemann ist für die meisten eine neue Erfahrung. Nur Georg ist schon zum zweiten Mal hier. Er war von der gemütlichen Atmosphäre und der großen Bierauswahl so begeistert, dass er seine Arbeitskollegen "auch in den Hipsterladen bringen" wollte, wie Michael sagt. Ihm gefällt es hier ebenfalls auf Anhieb. Er schätzt unter anderem das "freundliche Personal".
Kellnerin Anna (rechts) arbeitet seit der Eröffnung im September 2015 im Hannemann. Sie beschreibt die Bar als "rockig" - so wie die Musik, die im Hintergrund läuft. Bekannt sei das Lokal vor allem für diverse Craft Beer-Sorten und belgisches Bier. "Hier gibt es Sorten, die man sonst nirgends in Nürnberg kriegt", glaubt auch Eddie. Außerden stehen zum Beispiel Gin und Whisky auf der Karte. Anna empfiehlt jedoch die Cocktails: Rhubarb-Sparkler und Gin Basil Smash. "Der ist mit echtem Basilikum!", erzählt die Kellnerin stolz. Zu Essen gibt es im Hannemann allerdings nichts - außer Knabbereien.
Den fünf Gästen macht das nichts aus. Insgesamt findet nicht nur Austin, dass die schummrige Bar eine "awesome location" ist. Darum werden die jungen Männer sicher noch öfter hierher kommen.
© Franziska Ehrenfeld
Wirtin Aey & Stammgast Florian im Regenzeit
"Ich habe schon öfter versucht, thailändische Suppen nachzukochen, aber hab's nie so richtig hingekriegt: Das Gemüse verkocht zu schnell, und vielleicht mach ich einfach mit der Reihenfolge der Zutaten was falsch", erzählt Florian. Deshalb kommt der 37-Jährige so gern ins Regenzeit: "Das Essen hier ist einfach super, original wie das Street Food in Thailand." Und Florian muss es wissen, denn er kennt die thailändische Küche von seinen Reisen gut.
Wirtin Aey Bartels freut sich, dass ihr Essen bei den Gästen ankommt. Gerne verrät sie ein Geheimnis ihrer leckeren Gerichte: "Ich konzentriere mich auf den Sud, der ist das Herz der Suppe. Wenn der nicht gut ist, schmeckt die ganze Suppe nicht." Ihre Ansprüche sind hoch, sagt Aey, und um ihnen gerecht zu werden, probiert sie viel aus: "Ich experimentiere, google und frage nach, wenn ich in Thailand bin. Einfach auf der Straße, an Nudelständen, da werde ich am besten beraten. "Oft sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied machen", findet Aey.
© Kerstin Kesselgruber
Wirte Jörg und Marion & Stammgäste Sabrina, Helena und Hannah im Weinbezirk
"Hier gibt es für jede Stimmung den passenden Wein", sagen Sabrina Breitling (links), Helena Götze (2.v.l) und Hannah Krebber (rechts) einstimmig über den "Weinbezirk". Seit sie vor ein paar Wochen die Weinbar am Hans-Sachs-Platz entdeckt haben, halten sie hier jede Woche Donnerstag ihren Mädels-Abend ab. "Wir alle lieben guten Wein und bei unserem Stamm-Italiener war es immer so laut, deswegen hatten wir überlegt, mal was Neues zu probieren." Seitdem ist das Trio Stammgast im Weinbezirk und nachhaltig begeistert: "Die Atmosphäre hier ist nicht zu alternativ und nicht zu abgehoben, genau richtig", sagt Helena. Sabrina ergänzt: "Das Design ist schlicht, aber nicht unterkühlt und die Stimmung ist wie unter Freunden. Und Bier für Nicht-Weintrinker gibt es auch."
Über so viel Lob freuen sich die Wirte Marion Raspiller und Jörg Sander. Sie haben sich mit dem "Weinbezirk" einen Traum erfüllt. "Die Bar sollte kommunikativ sein, ein Ort wo sich Menschen kennen lernen können, aber erst vor einem halben Jahr haben wir den richtigen Ort gefunden", erzählt Marion Raspiller. Rund 25 offene Weine gibt es, alle handverlesen und vorgekostet von den beiden Wirten. Ab und an wird die Karte durchgewechselt. Ergänzend zum Wein gibt es kleine Snacks, wie zum Beispiel die Bio-Ziegenkäse-Stulle mit Feigensenf – das Lieblingsmahl der Stammgäste.
© Viola Bernlocher
Wirte Marcus und Volker & Stammgast Peter im birkel's
"Jeder macht sein Gasthaus und das birkel's ist unser Wohnzimmer", so beschreiben die Wirte Marcus Spiridigliozzi (42, m.) und Volker Birkel (45, l.) ihr Lokal am Laufer Marktplatz. Beide haben noch je eine eigene Gastronomie und fachsimpelten schon einige Jahre über ein gemeinsames Lokal, in dem Regionalität und Geselligkeit im Vordergrund stehen. Der Grundgedanke der Wirte war "Fast Food aus der Region, aber nicht im herkömmlichen Sinn". Beim Blick auf die Karte wird das auch klar, denn hier gibt es neben Burgern auch Flammkuchen, Salate und auch mal ein "Schäuferla".
Für Stammgast Peter Welton (52) ist das Konzept der beiden voll aufgegangen. Entscheidend für ihn ist die persönliche Ebene in einem Lokal und dass man sich wohl fühlt. "Wenn Wirte nur auf Umsatz aus sind, funktioniert das bei mir nicht." Im birkel's jedoch passt für Welton alles – Essen, Atmosphäre, Herzlichkeit, Authentizität und Regionalität.
© Louisa Bohn
Wirt Costa & Stammgast Thomas im Rossofuoco
"Ich bin sonst kein Pizzaesser", gesteht Stammgast Thomas Hiltl (l.). Doch auf der Karte der Pizzeria Rossofuoco findet der 65-Jährige trotzdem zahlreiche Gerichte nach seinem Geschmack. Denn die Pizza von Wirt Costa Chiavazzo (31) überzeugt durch frische Zutaten, einen außergewöhnlichen Belag - und einen selbstgemachten Teig. "Die Leute sind von der Pizza begeistert, er macht das einfach mit Herz."
Seit Juli 2015 betreibt Chiavazzo die kleine Pizzeria in Erlangen gemeinsam mit seiner Frau Kati. "Es ist wie ein Zuhause", sagt Chiavazzo mit einem Lächeln. Schon seine Großmutter hatte ein kleines, familiäres Lokal in Italien. Das Besondere am Rossofuoco: Es gibt neben den Pizzen nur kleine Salate, Antipasti und Getränke auf der Karte. Und das überzeugt. Das Lokal hat bereits zahlreiche Stammkunden. Viele Gäste holen sich ihre Pizza auch direkt im Restaurant ab. In der gemütlichen Pizzeria haben sonst etwa 20 Gäste Platz. Und so hat auch Erlangen ein kleines Stück Italien nahe der Innenstadt.
© Björn Bischoff
Wirte Thomas und Moni & Stammgast Inge im next door coffee club
Der next door coffee club in der Allersberger Straße 162 hat erst seit Dezember geöffnet, trotzdem ist Inge (44, vorne) hier schon Stammgast. Das liegt daran, dass die beiden Wirte Moni und Thomas in der Südstadt eine echte Oase in der Gastro-Wüste etabliert haben. "Es ist eine totale Bereicherung für die Südstadt", sagt Inge. "Hier gibt es sonst nicht viel." Deshalb kommt sie an freien Tagen oder nach Feierabend auch so gerne auf einen Cappuccino hierher. Mit Freunden, oder mit der Familie. "Die Wirte sind sehr sympathisch, es ist alles liebevoll eingerichtet und der Kaffee und die Kuchen sind echt lecker."
Die Wirte Moni und Thomas freut so viel Lob, haben sie doch viele Stunden in ihre Einrichtung investiert, um sich ihren Traum von einem eigenen Café zu erfüllen. Dort bieten sie neben Kaffee aus der Siebträger-Maschine auch Filterkaffee, Kuchen und Cookies sowie ein täglich wechselndes Mittagessen und auf Vorbestellung auch ein leckeres Frühstück an. Als Barista und Barkeeper haben die beiden schon vorher Erfahrungen gesammelt und so wissen sie genau, worauf es ankommt: Frische, regionale und leckere Zutaten - und Spaß bei der Arbeit und mit den Gästen.
(Hier gibt es noch mehr Bilder).
© Viola Bernlocher
Wirt Ali & Stammgäste Reiner und Joachim in der Garage
Reiner Schmidt (71, links) und Joachim Eisele (53, rechts) kommen mindestens drei Mal pro Woche in die Café-Bar Garage. "Gestern war ich nicht, dafür von Freitag bis Dienstag durchgehend", erzählt Reiner. "Aber zwischendrin war er schon Mal zuhause", fügt Joachim schmunzelnd hinzu. Er schätzt die netten Menschen hier, mit denen man sich gut unterhalten kann. "Ali achtet auf ein gewisses Niveau. Er sieht nicht zuerst den Umsatz, sondern die Gastlichkeit", sagt Reiner.
Alis Getränkekarte ist lang. Da stehen zum Beispiel wechselnde Landbiere vom Fass. Außerdem betont der Wirt: "Die Cocktails sind sehr wichtig". Davon gibt es nämlich knapp 170 verschiedene Sorten. "Zu sehr zivilen Preisen", findet der 71-jährige Gast. Gegen den kleinen oder großen Hunger gibt es diverse Leckereien vom Fladenbrot, über Salate und Currywurst bis hin zur Pizza.
Die Speisekarte bietet also für jeden etwas. Weil auf bis zu sechs Leinwänden Sportveranstaltungen übertragen werden, ist die "Garage" aber vor allem als Treff für Fußballfans bekannt.
© Franziska Ehrenfeld
Wirt Klaus-Dieter & Stammgast Erich im Bratwurst-Glöckle
Wirt Klaus-Dieter Heumann (links, 51) kennt seinen Stammgast Erich Kozany (71) schon seit über zwanzig Jahren. Bevor er das Bratwurst-Glöckle im Jahr 2008 in Ansbach eröffnete, besuchte ihn Erich auch schon in seinen anderen Lokalen. Der Stammgast macht nämlich Mitgliederwerbung für den Bund der Steuerzahler und ist deshalb oft in Gaststätten anzutreffen.
Klaus-Dieter arbeitet schon seit 36 Jahren als Koch und wollte nach einiger Zeit endlich etwas ganz eigenes haben. Deshalb sanierte er das fast 500 Jahre alte Gebäude, in dem sich heute das Bratwurst-Glöckle befindet. Stammgast Erich unterstützte ihn und organisierte die Dachziegel. Heute lockt die historische Fassade viele Touristen an, die fränkische Spezialitäten probieren möchten.
Erich hat sich schon durch die gesamte Speisekarte geschlemmt. Am liebsten mag er den Tafelspitz mit der selbstgemachten Meerrettichsoße. Dazu einen fränkischen Wein und "nach dem Essen einen Espresso oder einen guten fränkische Schnaps". Insgesamt gefällt ihm die Freundlichkeit hier und wie Klaus-Dieter die Speisen zubereitet: "In manchen Restaurants gibt es ja ganz viele Speisen. Hier gibt es ein bisschen weniger, aber er macht alles frisch. Das ist das Entscheidende. Alles, was er in der Dose hat, sind Salz und Pfeffer."
© Franziska Ehrenfeld
Wirtin Andrea Walter & Stammgäste Lisa, Michelle, Andreas, Manuel und Matthias im Rockin' Radio
Wirtin Andrea Walter (ganz links) steht seit fast fünf Jahren hinter dem Tresen des Rockin' Radio in der Bauvereinstraße. Um die 20 fränkische Biersorten gibt es dort, dazu diverse Schnäpse.
Diese Musikkneipe ist etwas besonderes, finden ihre Stammgäste (im Uhrzeigersinn) Lisa, Michelle, Andreas König (32), Manuel Godel (32) und Matthias Seufering (33). "Hier kommt nur Rockmusik, das ist genau das richtige für mich", sagt Manuel. In der Kneipe gibt es auch ein eigenes Radiostudio, aus dem am Freitag, Samstag und Sonntag gesendet wird.
Das Rockin' Radio selbst hat von Dienstag bis Sonntag ab 18 Uhr offen. "Ich finde es toll, dass Andrea die Ideen von Gästen gerne umsetzt", sagt Matthias. So hat sich unter anderem auf seinen Vorschlag hin am Mittwoch eine Schafkopfrunde etabliert. Daneben gibt es in unregelmäßigen Abständen Karaoke, Kneipen-Quiz oder sogar Live-Bands. "Du fühlst dich sofort wohl, wenn du hier reinkommst und wirst auch als Fremder nett empfangen."
© Benjamin Huck
Wirtin Tessa & Stammgast Thomas im Casa Leone
Liebe auf den Ersten Blick im Casa Leone. Thomas Barge (40) ist an diesem Tag zum ersten Mal im Casa Leone. Er und seine Freundin haben sofort beschlossen, Stammgäste zu werden. "Sie haben hier eine sehr gute vegane und vegetarische Auswahl, da stehen wir total drauf". Außerdem gefallen ihm die angenehme Atmosphäre und die nette Bedienung.
Wirtin Tessa Kagerer (29) freut sich auch sehr über den neuen Stammgast: "Nette Leute sind immer herzlich willkommen". Ihre Empfehlung: Die frischen Antipasti und die große Nudelsoßenauswahl, bei der garantiert jeder etwas findet.
© Selina Bettendorf
Wirtin Sara & Stammgäste Erwin, Oswald, Josef, Helmut und Georg im Bogart's
Erwin, Oswald, Josef, Helmut und Georg (v.l.) treffen im Bogart's auf Wirtin Sara. Die Fünf haben früher alle zusammen gearbeitet. Auf der Suche nach einem geeigneten Restaurant für die Mittagspause wurden sie schnell fündig. "Die Musik ist hier besser als anderswo. Außerdem ist es gemütlicher und die Bedienungen sind nett. Es hat einfach Flair." Diejenigen aus der Gruppe, die noch arbeiten, treffen sich seit über 30 Jahren jeden Wochentag dort zum Mittagessen. "Das Mittagsmenü ist hervorragend. Es wird jeden Tag frisch gekocht. Hier kann ich wirklich alles empfehlen." Wirtin Sara freut sich über ihren Besuch: "Ich finde das ist eine sehr angenehme Gruppe. Immer wenn sie kommen, weiß ich schon, was sie trinken wollen." © Selina Bettendorf
Wirte Robert und Philipp & Stammgast Flo im Gostenhofer Dorfschulze
"Die Atmosphäre ist hier einfach und ehrlich - das schätze ich sehr", sagt Stammgast Flo Malzer (33, Mitte). Wirt Philipp Eisenbacher (32, re.) bezeichnet den Gostenhofer Dorfschulze als "Versorgungsstelle" für die Leute im Viertel: Morgens gibt es bereits Kaffee, Müsli und belegte Brezen. Da kommen oft Lehrer und Geschäftsleute zum Frühstück. Auch mittags sind immer eine Suppe und ein Auflauf im Angebot. Am Abend findet man Snacks und sogar Antipasti auf der Karte. Stammgast Flo kommt zwei bis drei Mal pro Woche abends in die Bar. Er wohnt im gleichen Viertel. "Im Sommer komme ich gerne auch mal ein bisschen eher, wenn man gemütlich draußen sitzen kann." Jeden Montag heißt es: Bring your records. "Da kann jeder Platten mitbringen und ein bisschen über Jazz fachsimpeln", lacht Flo. Insgesamt wird in der Bar viel Jazz und Reggae gespielt, manchmal aber auch schnellere Beats. "Auf die Musikauswahl legen wir sehr viel Wert", sagt Wirt Robert Pöll (35, li.). Ein festes Publikum gibt es hier nicht. Jung und Alt sind hier willkommen, vom Studenten bis zum Richter. Der Gostenhofer Dorfschulze hat eine große Auswahl an fränkischen Bieren im Angebot - ob Meinel Pils aus Hof, Reh-Bier aus dem Ellertal oder Elch-Bräu aus der Fränkischen Schweiz. "Die wechselnde Bierkarte gefällt mir. So probiert man immer mal eine neue Sorte aus", sagt Flo. Außerdem gehören Cocktails, Whiskey und fränkische Edelobstbrände zum festen Getränke-Repertoire. © Carolin Richter
Wirt Ilhan & Stammgast Ciskun in der Olive
In der Olive wird nur frisches und qualitativ hochwertiges Essen serviert. "Ich kaufe Produkte nicht, weil sie gerade im Angebot sind. Im Gegenteil!" sagt Wirt Ilhan Ayaz. Seit 2001 führt der 51-Jährige die Olive bereits. Gegründet hat er sie damals im Stadtteil St. Johannis. 2010 ist sein Restaurant dann nach Gibitzenhof gezogen.
Seitdem kommt Coskun Sarikaya (41) fast jeden Tag von der Nordstadt aus zum Abendessen. "Ich weiß, dass ich nur Gesundes auf den Teller bekomme", sagt er. Das sei ihm wichtig. Türkische Küche mit Fisch, Rind, Lamm und viel Gemüse wird täglich von Ilhan persönlich gekocht und serviert. Stammgast Coskun schaut nur noch selten in die Karte: "Ich frage einfach, was es heute frisches gibt und bekomme dann etwas zusammengestellt. Am liebsten esse ich aber Steak und Salat mit Schafskäse und frischem Olivenöl - und als Vorspeise Garnelen."
© Carolin Richter
Wirtin Karoline & Stammgast Manuela im Süß & Würzig
Das Süß & würzig liegt im Herzen von Erlangen direkt neben der Hauptbibliothek. Aus diesem Grund findet man vor allem unter der Woche besonders viele Studenten dort. Am Wochenende sind die Gäste etwas bunter gemischt. Eine Besonderheit sind die leckeren vegetarischen und veganen Gerichte.
Karoline Wachsmuth (rechts) kellnert seit einem Jahr dort. Die 22-jährige Medizinstudentin schätzt, dass sie so viele Studenten als Gäste haben. „Außerdem herrscht hier immer eine gute Stimmung, selbst wenn die Gäste mal länger warten müssen. Wir haben natürlich auch sehr guten Café und sehr gutes Essen.“ Manuela Wegscheider ist seit einem Jahr - kurz nach der Eröffnung - täglich zu Gast, um einen Cappuccino zu trinken. „Mir gefällt das Ambiente mit den vielen jungen Leuten. Es ist natürlich ideal, dass es so zentral gelegen ist. Und die Bedienungen sind immer sehr nett und freundlich.“
© Selina Bettendorf
Wirte Kristina und German & Stammgäste Bobo und Christian im K6
Funk, Soul, Rock 'n' Roll, Reggae und Ska - das alles gibt's im K6 in Nürnberg auf die Ohren. Die Bar zeichnet sich durch Musik fernab vom Mainstream aus. "Die Atmosphäre erinnert einen eher ans heimische Wohnzimmer", sagt Wirt German Frischholz (1.v.l.) Das K6 hat er im September 2011 gemeinsam mit seiner Frau Kristina eröffnet. Ab und zu spielen auch Live-Bands im K6. Jeden Freitag- und Samstagabend legen DJs Vinylplatten auf. "Wir sind eigentlich jedes Wochenende mindestens einmal hier. Durch die verschiedenen Musikrichtungen trifft man auf ganz verschiedene Leute. Das mag ich besonders", sagt Bobo (2.v.r.). Der 38-Jährige trinkt im K6 am liebsten Captain Cola. "Hier ist es einfach sehr familiär. Und wenn Not am Mann ist, dann springe ich auch mal ein", gibt Stammgast Christian (r.) grinsend zu. Bobo und Christian kommen schon seit der Eröffnung regelmäßig ins K6. Das Getränke-Highlight ist "Der Blaue" - ein Shot, der nach Eisbonbon schmeckt. © Carolin Richter
Wirt Gilberto & Stammgast Gennaro im Tacos
Das mexikanische Restaurant Tacos INC wurde im Juli 2013 eröffnet. Auf Grund der Nähe zur Hauptbibliothek sind hier vor allem Studenten täglich. Bereits drei Monate nach der Eröffnung war Stammgast Gennaro Castorine (23, rechts) zum ersten Mal da. „Ich habe Gilberto dort kennen gelernt und er ist einer meiner besten Freunde geworden. Tacos ist das beste Restaurant in Erlangen. Ich bin hier drei bis fünf mal pro Woche.“ Meistens isst er dann spezielle Kreationen, die sich Gilberto (30) nach seinen Wünschen ausdenkt. Tacos ist das einzige mexikanische Restaurant in Erlangen, das von einem Mexikaner betrieben wird. Deshalb sind die Zutaten, Dekoration und das Ambiente sehr traditionell. Typisch mexikanisch wird die Gastfreundschaft sehr groß geschrieben und das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Gästen ist sehr freundschaftlich. Dadurch fühlen sich Kunden schnell dort Zuhause und es gibt viele Stammgäste. Gilberto: „Gennaro ist ein cooler Typ. Er liebt mein Essen und kommt immer mit neuen Leuten vorbei.“ © Selina Bettendorf
Wirtin Hayat & Stammgäste Klara und Dieter im Hayat's
Seit fünf Jahren gibt es das Hayat's schon am Prinzregentenufer. Im Sommer 2015 wurde das marokkanische Restaurant erweitert und bietet nun Platz für über 100 Gäste. Klara (58, links) und Dieter Keller (61) kommen mindestens einmal in der Woche zu Wirtin Hayat (47, Mitte). "Als wir das erste Mal als Gäste herein gegangen sind, kamen wir als Freunde wieder hinaus", sagt Dieter mit einem Lächeln auf den Lippen. Seine Frau Klara fügt hinzu: "Obwohl wir sehr spät dran waren, hat Hayat nochmal den Herd angeschmissen." Besonders die "Tagine" - ein traditionelles Schmorgericht - hat es dem Ehepaar angetan. Klara isst den Schmortopf am liebsten mit Rindfleisch und Pflaumen, ihr Mann bevorzugt die Version mit Ente. Dazu genießen die beiden marokkanischen Minztee: "Den bekommen wir sonst nirgends." Die Gewürze für alle Gerichte kommen direkt aus Marokko - gerade das macht das Lokal aus. © Eva Orttenburger
Wirt Tom & Stammgast John in der Auguste
"Eigentlich wohne ich fast hier", sagt Stammgast John Rost (24, links) in der Auguste im Nürnberger Künstlerhaus. Am 15. Oktober erst hat die Auguste ihren neuen Standort hier bezogen, aber schon seit anderthalb Jahren hält Fahrradmechaniker John dem Burger-Restaurant, das sich Premium Junkfood auf die Fahne schreibt, die Treue - damals noch in der Augustenstraße. "Ich mag das Essen hier, die Menschen und die Atmosphäre. In der Saison muss ich manchmal sehr lange arbeiten und dann komme ich gerne abends in die Auguste, um etwas Gutes zu essen und zu entspannen." Seinem Stammgast setzt Wirt und Koch Tom Kretschmer gerne öfter etwas Neues vor. "Tom kommt manchmal und stellt mir einen Kuchen hin und sagt: 'Probier mal!'", berichtet John. Ihm gefällt in der Auguste auch, dass er seinen Burger je nach Hunger selbst zusammen stellen kann. Sein Lieblingsburger allerdings bleibt der "Snowden" mit Whisky-Soße. © Viola Bernlocher
Barkeeper Nam Dang & Stammgast Tobi iim Prinz
Das Prinzregent - kurz: Prinz - ist die Studentenkneipe schlechthin in Ansbach. Direkt an der Residenzstraße gegenüber der FH kommt wohl kein Studi um die Bar herum - egal ob als Gast oder Barkeeper. Tobi Müller (22, links) schaut im Durchschnitt drei Mal pro Woche vorbei, während Nam Dang (23, rechts) ein bis zwei mal in der Woche hinter der Theke jobbt. "Ich schätze vor allem das nette Personal, die Lage direkt an der FH und die billigen Preise", gibt der Student zu. Mit seiner Clique macht er es sich meistens an einem großen Tisch im hinteren Teil des Prinz gemütlich. "Weizen und Jägermeister trinke ich am liebsten", sagt Tobi schmunzelnd. Neben dem Treffpunkt unter der Woche gilt das Prinz außerdem als Absacker-Lokal nach diversen Studentenpartys. © Eva Orttenburger
Wirt Ayhan & Stammgäste Hannelore, Volker und Kathrin im Vegöner
Mit seiner Partnerin eröffnete Ayhan (links) Anfang 2015 das Vegöner in Johannis. Er selbst ist Vegetarier und empfand es schon immer als Manko, dass für es Vegetarier wenig Auswahl an Essen zum Mitnehmen gibt. Aber nicht nur Vegetarier sollen vom ersten veganen Dönerladen in Nürnberg profitieren: Auch Fleischessern will er sein Angebot schmackhaft machen.
Und es scheint zu funktionieren: Volker (Mitte) ist weder Vegetarier noch Veganer. Mit seinen Kolleginnen Hannelore (links) und Kathrin (rechts) kommt er dennoch ein bis zwei Mal die Woche zum Mittagessen ins Vegöner. Zum einen liegt ihr Architekturbüro in der Nähe, zum anderen "fühlt man sich nicht so voll wie nach einem normalen Döner." Hannelore schätzt vor allem die Auswahl und das wechselnde Mittagsangebot: "Man könnte jeden Tag her kommen und hätte immer etwas Neues."
Die Belastung für den Geldbeutel hält sich außerdem in Grenzen, denn preislich kann der Vegöner mit vier Euro mit einem normalen Döner mithalten. Und das ist Wirt Ayhan sehr wichtig.
© Lena Klare
Stammgast Theo, Wirtin Barbara, Bedienung Mandy & Dj Joschi im Brown Sugar
Seit sage und schreibe knapp 29 Jahren betreibt Wirtin Barbara (49, 2.v.l.) das Brown Sugar Rock Café in der Nürnberger Innenstadt. Doch auch wenn Rockfans wie Stammgast Theo (29, links) hier überwiegen, sind laut Barbara "alle Schichten vertreten. Von Jung bis Alt kommen sie zu uns". Neben der einmaligen Rock'n'Roll-Atmosphäre bietet das Brown Sugar einmal in der Woche auch noch Live-Musik an. "Das ist eine richtige Rockerkneipe. Du findest hier nur spitzen Leute, fast wie eine Familie", lobt Theo, der seit über zwei Jahren rund drei mal die Woche vorbeischaut, sein Stammlokal. "Es ist einfach schön hier und wir sind richtig gute Freunde geworden". © Lines Strehlow
Wirt Ziaollha & Stammgast Alex im Tapas
Gemeinsam als Familienbetrieb betreibt Wirt Ziaollha (41, links) das Tapas in Fürth bereits seit drei Jahren. Was aus einem spontanen Entschluss entstand, wurde zu einer Szenenkneipe in Fürth. Am meisten schätzt der Wirt an seinem Laden die gelassene Atmosphäre, aber auch an seine Nachbarschaft wurde ein großes Lob ausgesprochen: "Die Lage ist top und wir haben spitzen Nachbarn! Es ist perfekt." Nach eigener Einschätzung kommen rund 80 Prozent der Gäste regelmäßig ins Tapas in Fürth - dies trifft auch auf Alex (34) zu. Alex ist bereits seit Anfang an Stammgast und mittlerweile auch gut mit Ziaollha befreundet. Typisch fränkisch beschreibt er sein Lieblingslokal mit den Worten "Alles passt" - was so viel heißt wie: Es geht einfach nicht besser. © Lines Strehlow
Jens & Steffen im Castello
Erst seit diesem Sommer gibt es die Eisdiele und Bar Castello in Ansbach. Steffen Pohl (20, rechts) und Jens Schmidt (34, Mitte) sind seitdem fast täglich dort - manchmal sogar mehrmals am Tag. "Mittlerweile haben wir alle Speisen und Getränke schon einmal durch", sagt Steffen mit einem Grinsen im Gesicht. Vor allem die Antipasti-Platten und der Gin-Tonic haben es den Beiden angetan. Doch auch ein süffiges Weizen mit Weißwurst und Breze haben die zwei Männer im Castello auf der Speisekarte entdeckt. Der tägliche Besuch ist mittlerweile zum Ritual geworden und kann sich auf bis zu fünf Stunden ausweiten. Wirt Markus setzt sich in der ein oder anderen freien Minute gerne auf einen Plausch mit an den Tisch. Direkt neben der Residenz - dem Regierungssitz von Mittelfranken - lockt das Café bei schönem Wetter zahlreiche Ansbacher auf die Terrasse. Mit Blick auf die Promenade genießen sie dann einen Eisbecher oder ein kühles Getränk. © Eva Orttenburger
Bedienung Julia & Stammgast Tobias im Treppenhaus
Die Treppenhaus Lounge ist etwas ganz besonderes. Denn in kaum einem anderen Café wird Fairness so groß geschrieben. "Wir backen hier alles selber", erzählt die Bedienung Julia, die hier ein Jahrespraktikum absolviert. "Die Gäste schätzen am meisten, dass wir gute Leistung für wenig Geld bieten. Denn wir kalkulieren so, dass wir gerade mal den Einkauf und den Aufwand abdecken können." Das von der CVJM betriebene Café soll für jeden offen und erschwinglich bleiben.
Tobias, der Buchhändler von nebenan, verbringt täglich seine Mittagspause in der Lounge. "Ich habe mich durch die gesamte Speisekarte probiert", meint er mit einem verschmitzten Lächeln. "Die selbst gebackenen Cookies sind genial."
© Michael Richter
Bedienung Christina & Stammgäste Franz, Helmut, Rudi, Herwalt, Heinrich
"Wir kommen seit mindestens 10 Jahren in Karl's Brückla, meint Helmut (3.v.l.). Kurz danach wird ihm bereits das Wort von Rudi (3.v.r) abgeschnitten. "Du kennst dich doch gar nicht aus, du bist doch erst später dazu gekommen. Wir sind seit circa 20 Jahren hier." Die fünf Männer kommen jeden Donnerstag in die Kneipe. Franz lobt: "Wir müssen hier kein Essen bestellen, können einfach unser Bier trinken. Und alle haben es nicht so weit nach Hause." Ein Ende des Stammtisches ist nicht zu sehen: "Zwei Wirte haben wir bereits überlebt, den jetzigen machen wir auch noch nieder", sagt einer. Echte Männerfreundschaft hält eben ewig. © Michael Richter
Wirt Albi & Stammgast Frankie im Torwart
Seit nahezu zehn Jahren ist Frankie (li.) Stammgast im Torwart in Weißenburg. Das Juz war damals nicht weit von der Kneipe entfernt und weil Frankie seinerzeit oft dort war, ist er zwangsläufig auch irgendwann im Torwart gelandet. Und hängengeblieben - mittlerweile arbeitet Frankie sogar hier. Im Torwart gibt es coole Parties und Konzerte, immer nette Leute und im Sommer einen wirklich schönen Biergarten. Als Hobby-Musiker plant Frankie zur Zeit die "offene Bühne" wieder einzuführen, ein Konzept, bei dem Künstler sich an einem Abend auf einer kleinen Bühne präsentieren können. Michael "Albi" Albert ist der Wirt im Weißenburger Torwart. Er hat die Kneipe 2006 übernommen. Der Vollblutmusiker ist Mitglied in zwei Bands, Havanna Pussy Club und Sutcliff, und deswegen versteht es sich von selbst, dass im Torwart oftmals Konzerte steigen. Aber nicht nur die Konzerte machen den Torwart aus: Es gibt regelmäßig ein offenes Dartturnier und einmal im Monat "Stricken mit Uschi". © Barbara Struller
Stammgast Rolf & Wirt Lutz im Galileo
Vor zwölf Jahren ist Stammgast Rolf (rechts) vom Sausalitos ins Galileo übergesiedelt. Er schätzt die Nähe zum Erlanger Hauptbahnhof, da er jeden Donnerstag etwas Zeit zu überbrücken hat: "Es reicht für ein Pils und einen guten Cocktail." Besonders gerne trinkt er einen Tiefseetaucher - "was für richtige Männer" - oder auch einmal einen Manhattan. Im Sommer verweilt Stammgast Rolf gerne im schönen Garten, der zum Galileo gehört. "Es gibt hier sehr nette Barkeeper und nette, schnelle Bedienungen," sagt Rolf, der mittlerweile mit jedem per Du ist. Lutz ist seit neun Jahren Barkeeper im Galileo. Als "Taverna & Bar mediterran" serviert das Galileo neben Cocktails auch leckere Tapas. Er findet, dass bei ihnen immer eine super Stimmung herrscht. © Michael Richter
Wirt Nico & Stammgast Andrew im Beisl
Seit zehn Jahren ist der gebürtige New Yorker Andrew (links) in Erlangen - und er ist dem ersten Café, das er hier besucht hat, treu geblieben: dem Café Beisl. Dreimal pro Woche genießt er einen Kaffee oder ein Bier nach der Arbeit, im Sommer besucht er das Café Beisl sogar noch öfters. "Krug Bräu" mag er besonders, doch er probiert auch gerne andere Sorten. Und was ist das Besondere an diesem Café für ihn? Die familiäre Atmosphäre und die "beste Musik" mit Blues, Jazz, Country. Außerdem lerne er hier interessante Menschen kennen, zum Beispiel den Wirt Nico.
Nico hat das Café vom Tresen aus kennengelernt: Anfangs war er selber Gast hier, und nachdem er sich hier so richtig wohl fühlte, hat er es einfach übernommen. Seine (Stamm-)Gäste sind unterschiedlicher Couleur vom Studenten bis zum Rentner. Man kennt sich, Jung und Alt sitzen oft zusammen und trinken eines der vielen fränkischen Biere, das Beisl anbietet.
© Michael Richter
Im Balkon: Timo und Charly mit Stammgast Peter
Den sonntäglichen "Weißwurst Breakfast Club" gibt es im Balkon erst seit April diesen Jahres. Stammgast Peter Dörr (Bildmitte) gehört quasi schon zum Inventar. Den Weißwürsten hat er als eingefleischter Franke stets tapfer widersagt - bis kurz nach seinem 40. Geburtstag. Weil die Weißwörschd aus Franken kommen und man einem Erfolgskonzept wie dem "Breakfast Club" ja nicht misstrauen kann, genießt Peter nun jeden Sonntag ein Paar Weißwürste mit süßem Senf und Breze zu einem Seidla Bier.
Timo Graßer (links im Bild) ist Mundschenk im Balkon, von Charly Ott (re.) stammt die Idee des "Weißwurst Breakfast Club". Sie ist mehr oder weniger zufällig entstanden und hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Selbstläufer entwickelt. Einmal im Monat legt ein DJ auf, Vinyl! 60er Jahre, Soul, what ever... Das bodenständige Konzept ohne viel Schnickschnack wird von Jung und Alt, Familien und dem zufälligen Gast gerne angenommen.
© Barbara Struller
Wirt Tobi & Stammgast Peppino in der Havana Bar
Wenn er seine Eltern besucht, kommt Peppino immer auf einen Besuch in der Havana Bar vorbei. Eigentlich arbeitet er in Forchheim, aber die Havana Bar ist seit zehn Jahren seine Stammkneipe. "Hier bekommt man nicht nur Cocktails stur nach der Karte. 'Silver Fist' und 'Side Car', das sind meine Favoriten", erzählt er.
Tobias ist seit einem Jahr "Head Bartender" und Leiter der Havana Bar. Peppino und er kennen sich seit langem, er vertritt die Philosophie "Wir lieben die Klassiker, aber wir kombinieren sie auch mit
"New Age"-Cocktails. Ein besonderer Service des Hauses: Neue Gäste werden am Anfang beraten, um Vorlieben für Geschmacksrichtungen zu erfahren. Sein außergewöhnlicher Cocktail-Tipp: der 'Dirty Lipinsky'.
© Michael Richter
Stammgast Burcu & Kellnerin Runa im Teehaus
Jeden Sonntag ist Burcu (rechts) im Teehaus zu Gast. Da findet nämlich der offene Dialogtreff "Café Abraham" statt. "Wir tauschen uns da über die drei abrahamischen Religionen aus", erklärt Burcu. Lachend fügt sie hinzu: "also über das Judentum, Christentum und den Islam." Burcu schätzt besonders das tolle Ambiente. "Am liebsten mag ich den Garten. Das Teehaus ist ziemlich zentral, doch hier denkt man, man sitzt irgendwo im Grünen. Aber bei den Treffen sind wir meistens im 'grünen Raum'. Da ist es schön ruhig und man kann sich gut unterhalten."
Runa, die neben ihrem Zahnmedizin-Studium im Teehaus kellnert, kennt Burcu von ihren Treffen am Sonntag. Das Café Abraham ist ein fester Termin am Sonntag. "Das ist schon fest im Kalender eingetragen", sagt Runa. Auf die Frage, was das Teehaus so besonders macht, lacht sie nur und meint: "Das liegt doch auf der Hand - der Tee. Wir haben immer 60 verschiedene Teesorten sowie Sorten, die es nur zu bestimmten Jahreszeiten gibt."
© Michael Richter
Stammgäste Sonja & Michael mit Wirt Costa im Smile
Mindestens einmal die Woche besuchen Sonja und Michael ihre Lieblingskneipe: Das Smile in Erlangen. Nach längerem Ausprobieren verschiedener Bars und Kneipen, entdeckten sie vor eineinhalb Jahren die Kneipe. Die zentrale Lage direkt gegenüber des bekannten Kulturzentrums E-Werk und die gemütliche Atmosphäre gefällt den beiden am meisten. Außerdem „ist die Shisha so gut hier und es ist nicht so stickig wie in typischen Shishabars“. „Meist lassen wir uns von Costa überraschen und erraten welche abgefahrene Shisha-Mischung er uns diesmal zubereitet hat“, sagt Michael.
Vor allem die Beziehung zum Wirt Costa schätzen die beiden sehr. „Es ist selbstverständlich, dass Costa sich auch mal zu uns setzt und mittrinkt“, sagt Sonja und lächelt den Wirt hinter der Bar an.
Zur Frage was denn das Besondere an dem Laden ist, lacht der Wirt und entgegnet: „Stell dir vor ich frage dich: Wie hübsch ist dein Kind?“ Seit über 17 Jahren führt er nun die Kneipe, die vor allem auch zur Bergzeit sehr beliebt ist. Das Verhältnis zwischen ihm und seinen Stammgästen sei besonders, denn "einige holen sich mittlerweile ihre Shisha und ihr Bier selbst."
© Michael Richter
Wirt Michael mit Stammgast Torsten im Wort und Klang
Der Wirt Michael (rechts) hat gemeinsam mit Freunden einer alten Bar in der Erlanger Gothestraße einen ganz eigenen Stil verpasst. "Die Möbel kamen von der Straße und von Flohmärkten" und der Putz ist halb von der Wand geschlagen. Doch nachdem alles restauriert und renoviert wurde, schaut es wieder spitze aus. Einer seiner Helfer war sein Stammgast und Kumpel Torsten (links). Er hat bei der Renovierung mitgeholfen. "Wir haben uns praktisch ein zweites Wohnzimmer gebaut", meint Torsten.
Das Wort & Klang ist nicht nur Cafe und Bar. Michael: "Ende des Monats findet eine Lesung statt. Und in der Nacht kommt es so rüber, als ob der DJ im eigenen Wohnzimmer auflegt."
Torstens Lieblingsstück ist der Kicker. "Ich bin oft da hinten in der Ecke beim Kicker. Und wenn ich mal wieder 6:0 gewinne, dann komm' ich vor und gönne mir auch mal einen Willi."
Im Wort und Klang gibt es Ecken und Kanten, doch irgendwie passt alles zusammen. Besonders stolz ist Michael auf seine regionalen Produkte. "Ich bin Brauerreifrei, das heißt, ich muss von keiner bestimmten Brauerrei Bier abnehmen. Deshalb gibt es bei mir viele unterschiedliche Biere aus ganz Franken, und der Kuchen wird jeden Tag frisch von meiner Freundin gebacken."
© Michael Richter
Stammgäste Harry, Norbert, Thomas und Wirt Martin
Die Stammgäste Harry (46), Thomas (46), Norbert (43) (v.l.) und der Wirt Martin (46 2.v.l.) sehen sich mindestens zweimal die Woche. Jeden Mittwoch und Samstag treffen sich die Stammgäste im Kanapee. Harry: Ich wohne direkt ums Eck, und den Martin kenne ich schon ewig. Vor 20 Jahren bin ich genau hier mit 'ner Dame auf dem Sofa gesessen. “
Martin: „Das Kneipe gibt’s schon seit den 50er Jahren und war schon immer 'ne Kneipe für Studenten. Ich hab hier 1992 als Koch angefangen und seit 1999 bin ich Chef.“ Thomas: „Wenn die Jungen mit dem Studium fertig sind, sieht man sie hier nicht mehr. Doch wir sind dem Kanapee treu geblieben.“ Harry: „Wenn wir hier rein kommen, dann steht schon das richtige Bier da.“ Die Drei sind häufig am gleichen Tisch anzutreffen, „aber wir sind nicht böse, wenn einer an unsrem Platz sitzt“.
Norbert meint: „ Das schöne am Kanapee ist, dass es hier kein Schickimicki gibt. Das Essen und Trinken gibt es noch zu sozialen Preisen und wenn ein Gast einen Extrawunsch hat, dann wird der auch erfüllt. Meinen Chefsalat krieg ich genau so wie ich ihn will." Martin: „Aber eigentlich gibt’s hier nur kleine Sachen... für den 'Bierhunger'.“
© Michael Richter
Chefin Karin & Stammgäste Bernhard und Karen
Bernhard (links) und Karen (rechts) besuchen schon seit 20 Jahren das italienische Restaurant Enoteca in Erlangen. Meist kommen sie freitags oder an Feiertagen, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen. "Wir haben sogar inzwischen einen Stammtisch am Fenster", sagt Karen mit einem Lächeln und nimmt einen Schluck von ihrem Aperol Spritz. Doch vor allem bei schönem Wetter lieben sie es, draußen zu sitzen, denn "im Sommer ist es hier wie in Klein-Italien." Die runden Tische finden die beiden ganz besonders schön, denn "meist stellst du dich irgendwo mit dazu und lernst so neue Leute kennen." Bernhard schätzt neben dem großen Weinangebot, das gute Preis-Leistungs-Verhältnis und die hausgemachten Antipasti-Gerichte. Zudem verstehen sie sich herausragend mit Chefin Karin und "sind schon per Du."
Auch Chefin Karin hebt die Vielfalt an Weinsorten hervor und ist froh, so viele Stammgäste bedienen zu dürfen, denn "fast zwei Drittel der Gäste kommen regelmäßig zu uns.“ Außerdem kann man das Enoteca mieten, um kleine Feiern mit 20 Leuten im Nebenzimmer zu machen.
© Michael Richter
Stammgast Andreas & Barchef Waclaw
Ins Arizona in Erlangen kommt Andreas (links) meist direkt nach der Arbeit. Er schätzt an dem Lokal vor allem das leckere Essen und das lockere Ambiente. Mit einem Seitenblick zu Barchef Waclaw (rechts) fügt er noch zwinkernd hinzu: "Aber die Jungs hinter der Theke sind auch super." Waclaw, der schon seit der Eröffnung 2013 dabei ist, stimmt grinsend zu. "Das Besondere am Arizona ist die gemütliche Atmosphäre und die unterschiedlichen Gäste, die sehr nett sind. Selbst wenn mal einer schlecht drauf ist, dann lässt er es trotzdem nicht an uns aus."
Fragt man Waclaw, ist das Arizona besonders für seine große Auswahl an Burgern und für die leckeren Cocktails bekannt. Beim Essen mit seinem Arbeitskollegen hat Andreas genau das gewählt." Ich hab heute einen Blackberry Caipiriniha und 'nen Burger genommen."
© Michael Richter
Stammgast Karen & Shopleiterinnen Irina und Verena
Karen (links) kommt am liebsten freitags in Vinty's, denn dann gibt es hausgemachten Biokuchen. "Der Kuchen ist nicht nur richtig lecker, sondern enthält auch fair gehandelte Produkte. Das finde ich super!"
Karen mag die gemütliche Atmosphäre im Vinty's Café und freut sich immer auf einen Plausch mit Shopleiterin Irina (28, mitte) und deren Stellvertreterin Verena (29, rechts), die ihr richtig ans Herz gewachsen sind. Deshalb ist das Vinty's Café inzwischen für die gebürtige Amerikanerin auch ein "Home away from home".
Bevor Karen wieder aufbricht, stöbert sie gerne noch ein bisschen durch den Laden. Denn neben der Retro-Café-Ecke gibt es auch ein großes Sortiment an Fair-Trade-Produkten und Second Hand Mode. "Das ist wie eine Schatzsuche", sagt Karen "wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt, entdeckt man wahre Schätze."
Mit dem Erlös werden Entwicklungsprojekte in Afrika, Südamerika, Asien und Osteuropa unterstützt. Denn das Vinty's ist eine Initiative der Aktion Hoffnung, einer gemeinnützige Hilfsorganisation, die seit fast 30 Jahren tätig ist.
© Sina Ziegler
Kellner Armando mit Mandy & Stammgast Marc
Bis zu vier Mal die Woche besucht Marc (58, rechts) das Café Sax in der Erlanger Innenstadt. Dort genießt er regelmäßig sein Lieblingsbier. "Das Weller Bier gibt es nur hier im Sax, zumindest kenne ich sonst kein anderes Lokal, das es anbietet." Am liebsten isst Marc den "Bauerntopf mit Wienerwürstchen" und "für mich als Belgier darf zum Abschluss eine Portion Pommes frites nicht fehlen", sagt er. "Hier ist es ruhig und doch zentral und es gibt immer etwas zu sehen", erzählt Marc übers Sax und nimmt einen Schluck Bier.
Am liebsten hätte Marc sich mit seiner Lieblingsbedienung Amelie fotografieren lassen, doch die ist heute nicht da. Doch auch mit Kellner Armando und seiner Kollegin Mandy ist er mehr als zufrieden.
© Michael Richter
Wirtin Anja & Stammgast Markus im Anderland
Seitdem es 2010 in Johannis seine neue Heimat gefunden hat, ist Markus (41) Stammgast im Anderland. Ihm gefällt vor allem die ungezwungene Atmosphäre im "Pizzagarten & Biersalon" und das freundschaftliche Verhältnis zum Personal, besonders zu den Chefs Anja (35) und Chris (39).
Als passionierter Biertrinker schätzt Markus natürlich das breite Biersortiment "zu fairen Preisen". Hier greift er vor allem gerne zu "Held" oder "Huppendorfer". Doch auch die vielfältige Pizzaauswahl - Markus hält die Pizza übrigens für die beste in Nürnberg - lockt viele Gäste ins Anderland.
Chefin Anja ist dabei besonders stolz auf die regionalen Zutaten, die sie hauptsächlich verwenden. Dabei lässt sich die Küche auch einiges einfallen: von der saisonalen Spargelpizza mit Bärlauchpesto bis zur exotischen Variante mit Blutwurst ist alles dabei.
© Sina Ziegler
Thi Lan Le & Stammgast Jalda
"Der eigentliche Stammgast ist meine Freundin", erzählt Jalda, "sie hat mir das Viet-Thai empfohlen und verbringt hier fast täglich ihre Mittagspause." Aber auch Jalda kommt gerne hierher. "Besonders angetan hat es mir die knusprige Ente, die schmeckt wirklich fantastisch", schwärmt sie. Und beim Schlemmen in der Sonne stellt sich auch schnell echtes Urlaubsfeeling ein.
Thi Lan Le betreibt das vietnamesische Restaurant, in dem früher einmal der Zauberberg zuhause war, seit fast drei Jahren. Vorher hatte sie einen asiatisches Lebensmittelgeschäft in Fürth. Jetzt verwöhnt sie ihre Gäste mit selbstgemachten Köstlichkeiten aus ihrer Heimat.
© Franziska Wagenknecht
Wirt Binh Minh & Stammgast Olivia im CôDung
Eigentlich hat Olivia Barth-Jurca schon fast alles probiert, doch trotzdem kommt sie oft ins CôDung in der Färberstraße 43. "Mir schmeckt hier alles sehr gut, von Sushi über Curry. Dazu ist es immer sehr schön angerichtet. Was ich mir immer bestelle, ist der hausgemachte Eistee. Ich habe bereits unzählige Male zuhause versucht, ihn genauso zuzubereiten, doch ich habe es nie hinbekommen." Auch den 27-jährigen Wirt Binh Minh Vu freut es, dass so viele Stammgäste immer wieder ihren Weg in das Sushi & panasiatische Restaurant finden: "Manche Gäste kommen extra 200 Kilometer angereist, damit sie im CôDung essen gehen können." Wenn die 26-jährige Olivia nicht vorbei kommen kann, bestellt sie sich einfach die Gerichte und lässt sie sich nach Hause liefern. "Ich bin so froh, im Umkreis von vier Kilometer zu wohnen." © Lena Schnelle
Bedienung Nici & Stammgast Laura im "WurstDurst"
Seit über drei Jahren kommt Laura Faber (rechts) nun schon regelmäßig zum Imbiss WurstDurst in der Luitpoldstraße 13. "Das WurstDurst ist eine willkommene Alternative zu anderen Fastfood-Ketten. Außerdem gibt es ein vielfältiges Angebot: von der Krakauer Wurst über den Berliner bis hin zu Wintercurry", erzählt die 25-Jährige. "Besonders in der Nacht, wenn ich gerade mit Freunden beim Feiern in einem Club bin, bekomme ich oft Hunger auf etwas Deftiges und schaue dann beim WurstDurst vorbei." Service-Mitarbeiterin Nici Eschbach weiß schon, was Laura gerne isst: eine Krakauer mit Amazonenmayonnaise, Pflaumenketchup und Pommes. © Lena Schnelle
Wirt Teseo & Stammgast Arne im Enchilada
Arne geht schon seit Ende der 90er Jahre regelmäßig ins Enchilada, das in diesem Jahr 20. Geburtstag feiert. "Als ich noch jung war, hat hier eigentlich jeder Party-Abend für uns begonnen", lacht der 35-Jährige. "Meine Freunde und ich standen vor, Teseo hinter der Bar. Heute feiern wir natürlich nicht mehr so viel wie in der Studienzeit, ins Enchi komme ich aber weiterhin regelmäßig. Mittlerweile aber auch gerne mal, um einen guten Cocktail zu trinken oder lecker zu essen." Teseo Buzzoni - früher Barkeeper, heute Betriebsleiter - freut sich immer, wenn Arne mit seinen Kumpels vorbei schaut. "Oft waren die Jungs hier, bis wir zugemacht haben. Dann haben sie draußen auf mich gewartet und wir sind noch gemeinsam um die Häuser gezogen. Heute sitzen wir auch mittags einfach bei einem Kaffe vor dem Laden in der Sonne." © Christoph Lotter
Wirte Mario & Radim & Stammgäste Gabriele, Irmtraud und Gertrud
Jeden Freitag nach ihrer Chorprobe treffen sich Gabriele Hammer, Irmtraud von Andrian und Gertrud Federschmidt (v.l.n.r.) mit ihren Kolleginnen im Café Herrlich kreuz & quer. Besonders beliebt bei den Damen ist die Süßspeise kalter Hund, die sie zusammen mit einem Kaffee oder Tee genießen. "Hier fühlt man sich willkommen und es herrscht eine lockere Atmosphäre", sagt die 74-jährige Gertrud. Geschätzt wird bei der Gruppe auch die pfiffige, lustige und gastfreundliche Art der Wirte. Seit der Eröffnung ihres Cafés bewirten Radim Cielepa und Mario Koch die Chorgruppe. "Es ist fantastisch, dass sie regelmäßig kommen. Das spricht sich herum und seitdem wird der Kreis auch immer größer", freut sich Radim (rechts im Bild). © Jennifer Schilling
Bedienungen Mona & Greg & Stammgast Angelika in der Hansibar
Jeden Tag kommt Angelika Reusch (links im Bild) in die Hansibar am Hans-Sachs-Platz, um sich einen "Alpenhansi"-Burger zu gönnen. Ab und zu nimmt die 64-Jährige auch mal eine der wechselnden Tagessuppen. "Mir gefällt es hier so gut, weil alles frisch zubereitet wird und nicht aus der Tüte kommt.", erzählt Angelika Reusch. Die Bedienungen Mona Thanner und Greg Maasz freuen sich über das Kommen ihres Stammgastes, da sie gerne einen kleinen Plausch mit der Rentnerin abhalten. "Heute genieße ich aber erst mal die Sonne und warte auf meine Freundin Uschi." © Lena Schnelle
Wirte Thomas, Isabella und Bertold & Stammgast Peter im Blauen Affen
Wenn Peter (2.v.r) nach einem langen Arbeitstag keine Lust zu kochen hat, geht er zu Thomas, Isabella und Bertold (v.l.n.r.) in den Blauen Affen in der Fürther Südstadt. "Ich bin fast jeden zweiten Tag da", sagt Peter, "vor allem die vielen vegetarischen Gerichte auf der Karte sind super". Zudem schätzt er die lockere Atmosphäre, die auch Kellner Thomas bestätigt: "Bei uns ist es nicht so spießig, etwas lässiger - da macht auch die Arbeit Spaß." © Michael Fischer
Wirt Christian & Stammgast Dave im Panolio
Salat, Antipasti, Pizza und Pasta für 6,99 Euro? Um sich in der Mittagspause beim All you can eat zu stärken, kommt Dave Mola (links) zwei Mal pro Monat ins Panolio-Toscana am Fürther Waagplatz. "Das Essen ist fantastisch und auch qualitativ hervorragend", findet der 33-Jährige. Für den Nachschub am Buffet sorgte Christian Riepl, der sich als Servicekraft drei bis vier Mal pro Woche um das Wohlergehen der Gäste kümmert. © Michael Fischer
Wirt Harald & Stammgast Nikolas im Pfeifndurla
Nikolas Reichel (links) kommt jede Woche zwei Mal zu Harald Walter ins Pfeifndurla in der Fürther Gustavstraße. Im Sommer, wenn man auf der Freifläche vor der Kneipe Bier, Weizen und Frisches vom Grill direkt in der Kneipenmeile genießen kann, "können es auch drei Mal werden". Besonders schätzt der 27-Jährige die "Gemütlichkeit, das gute Weizen und dass man mit dem Wirt super reden kann". Und wenn einen beim gemütlichen Zusammensitzen der Hunger überfällt, empfiehlt Reichel die "Fusionsplatte Frank Türr", die aus einem Schweinesteak und zwei Fürther Bratwürsten besteht. Die Hommage an den ehemaligen Kleeblatt-Stürmer wird auf dem offenen Grill vom Wirt höchstpersönlich zubereitet, der das "Durla" seit sechs Jahren führt. © Michael Fischer
Wirt Jens & Stammgast Fatme im Aposto in Bamberg
Fatme Ahmad kommt schon seit etwa vier Jahren regelmäßig ins Aposto. Entweder auf einen Cocktail oder wie an diesem Abend auf einen eigens von den Barkeepern für sie kreierten alkoholfreien Virgin Raspberry Mojito. Aber nicht nur die Drinks locken sie in die Bar. "Hier gibt es eine der geilsten Pizzen der Stadt", sagt Fatme. Die Studentin mag die gemütliche Atmosphäre und vor allem den Olivenbaum in der Mitte des Raumes, das Highlight im Aposto. Jens Müller, seit zweieinhalb Jahren Geschäftsführer des Aposto, freut sich, dass es Fatme immer wieder in seinen Laden zieht. "Die Gäste sind super", sagt er. Eigentlich hat Müller ein Diplom in Geographie. Nur: "Welchen Beruf kann man damit machen?", fragt er, um nach einer kurzen Pause selbst zu antworten: "Sehen Sie, und deshalb bin ich heute kein Geograph." Na dann, Prost! © Christina Flohr
Wirt Safet & Stammgast Armin in der Café Bar Pintus
Die gemütliche Atmosphäre der Café Bar "Pintus" genießt Armin Husic (rechts) seit 19 Jahren. Jeden Tag lässt er sich die leckeren selbstgebackenen Torten in der Ludwigsstraße 39 schmecken. Vor Jahren hatte der 43-Jährige selbst ein Bistrocafé in der Südstadt, doch war ihm das zu stressig: "Ich hatte keine Lust mehr. Jetzt genieße ich lieber hier den Kuchen." Doch die Café Bar "Pintus" kann auch anders: Bei Club-Spielen ist hier die Hölle los! "Ich bin bei jedem Spiel dabei und trinke etwas", sagt Husic. Auch Chef Safet Kolasinac genießt den Trubel im "Pintus": Er ist Gastwirt von Kopf bis Fuß. "Ich liebe die Lebhaftigkeit und den Kontakt zu meinen Gästen", sagt der 39-Jährige. Eigentlich ist er gelernter Zahnarzt - die Leidenschaft zur Gastwirtschaft entdeckte er vor 20 Jahren. © Jennifer Graf
Wirt Pablo & Stammgast Hannah im Eiscafé Adria in Nürnberg
Endlich wieder Eiszeit! Die Winterpause ist seit Mitte Januar rum - die kleine Hannah (3) freut sich, dass ihr "Stammlokal" wieder geöffnet ist: die Gelateria Adria in der Pillenreuther Straße. Bei Pablo gibt es hausgemachtes italienisches Eis und, ganz wichtig, ihre Lieblingssorte Joghurt. "Vanille, Schoko, Cookies und Stracciatella gehen am besten", verrät Pablo, der selbst allerdings lieber zu Pistazie greift. Er freut sich immer über den jungen Besuch aus dem Kindergarten nebenan, schließlich hat er selbst Zwillinge, die natürlich auch gerne am Nachmittag auf ein Eis hereinschneien. Oft kommen auch die Kinder aus der Sperber- und der Jenaplan-Schule rüber und holen sich fix eine Kugel. Die Senioren vom gegenüberliegenden Hermann-Beezel-Haus lassen sich hingegen etwas mehr Zeit: Sie machen es sich am liebsten in der neu eingerichteten Sitzecke gemütlich - bei Tiramisu, Cappuccino, einem Stück Torte oder einem großen hausgemachten Eisbecher mit Sahne. Und ab Februar kommt dann auch das Partyvolk zum Zug: Von Donnerstag bis Samstag gibt es abends Cocktails - unser Stammgast sollte dann aber schon schlummern... © Achim Bergmann
Wirt Peppi und Stammgast Jürgen in der Bar Nürnberg
Bereits kurz nach der Eröffnung der Bar Nürnberg 2007 kam Jürgen Bohnenstengel (45, links) vorbei - und blieb. Mittlerweile ist er manchmal gleich mehrmals pro Woche in seiner Stammbar am Theresienplatz in Nürnberg anzutreffen und hat sogar eines der begehrten persönlichen Schließfächer über der gut sortierten Bar ergattert. Dort bewahrt er seine eigenen, bei Wirt Peppi Köhl (36) erworbenen Spirituosen auf. "Mir gefallen die angenehme Atmosphäre und der persönliche Service des Teams", verrät Jürgen, den mit Wirt Peppi mittlerweile eine Freundschaft verbindet. "Wir sind sogar schon gemeinsam auf Weinreise in die Champagne gefahren", sagt Jürgen.
Sein Lieblings-Cocktail ist der Negroni - ein Gemisch aus Wermut, Campari und Gin. Aber auch für einen guten Whiskey ist Jürgen zu haben. "Ich schätze es, dass in der Bar Nürnberg Wert auf hochwertige Getränke gelegt wird und Peppi für seine Gäste immer wieder neue, ungewöhnliche Spirituosen findet, wie beispielsweise aktuell einen Gin mit Riesling", lobt Jürgen das Konzept. Die Bar Nürnberg wurde kürzlich erst vom Mixology-Magazin für Barkultur zu einer der fünf Top-Adressen in Deutschland gewählt. Peppi Köhls Erfolgsrezept: "Mein Team und ich sind mit Leidenschaft dabei."
© Yvonne Neckermann
Wirt Tuncay und Stammgast Yalcin im Studio 34
Für Stammgast Yalcin Emilli (27, rechts) ist das Studio 34 am Nelson-Mandela-Platz sein zweites Zuhause. Er verbringt in der Shisha-Bar jeden Abend mehrere Stunden. Meistens kommt er allein, "ich kenne ja die meisten Leute hier, da finde ich immer jemanden, mit dem ich mich unterhalte." >br />Wirt Tuncay Onur (30) erzählt: "Yalcin hat hier mittlerweile seine eigene VIP-Shisha mit Name beschriftet und vor allem seinen Stammplatz. Egal wann er kommt, der wird dann für ihn auch frei gemacht." Stammgast Yalcin hat eine Behinderung und hat sich deswegen das Studio 34 ausgesucht: "Wenn ich zusammen mit meinen behinderten Freunden in ein Café gehe, werden wir oft komisch angesehen. Hier ist das einfach anders, alle sind hilfsbereit und freundlich zu mir, mein Rollstuhl hat ebenfalls seinen Stammplatz. Ich fühle mich hier rundum wohl." © Judith Brosel
Bedienung Celina und Stammgast Horst im Bogart's in Erlangen
Seit fast sieben Jahren arbeitet Celina Lübeck (24) bereits im Bogart's in Erlangen: Und genauso lange kennt die Studentin den Stammgast Horst Jäckel (61). Schon seit 1987 nennt er das Bogart's seine Stammkneipe: „In all den Jahren hat sich hier nichts verändert – die gemütliche Atmosphäre und vor allem die netten Bedienungen, die sich gerne mit den Gästen unterhalten. Das findet man nicht oft.“ Je nach Tageszeit verwandelt sich das Bogart's in eine Kneipe, Kaffeebar oder ein Bistro. „Vom Mittagstisch bis zur Party am Abend – man kann hier einige Stunden verbringen,“ sagt Horst. © Sina Hecht